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Ein Pflichtbesuch für Bierliebhaber: Die neue Braukunstwelt von Maisel & Friends

Manchmal gibt es diese Orte, die man einfach gesehen haben muss – und für Bierfreunde gehört ab sofort die neue Braukunstwelt von Maisel & Friends in Bayreuth dazu. Ich bin selbst ziemlich gespannt, denn die Macher versprechen: „4 Zutaten, 1.000 Möglichkeiten“. Klingt nach einer ganzen Menge Bier-Magie, oder?

Hopfen riechen, Malz probieren, Hefe in Aktion

In der Braukunstwelt geht es nicht um graue Theorie, sondern ums Erleben. Mal eben am Hopfen schnuppern, eine Handvoll Malz probieren oder sehen, wie die Hefe arbeitet – hier wird das Brauhandwerk auf allen Sinneskanälen spürbar. Selbst wenn man schon einiges über Bier weiß, überrascht, wie vielfältig jede einzelne Zutat wirken kann.

Damit das Ganze nicht nur spannend, sondern auch fundiert ist, hat sich Maisel & Friends starke Partner geholt: BarthHaas, IREKS, die TU München in Weihenstephan und Doemens – also die Crème de la Crème der Bierwelt. Gemeinsam haben sie eine Erlebniswelt gebaut, die es so in Deutschland bisher nicht gibt. Und genau das merkt man: Es steckt Herzblut drin, aber eben auch jede Menge Know-how.

Das Schöne: Hier fühlen sich Anfänger genauso wohl wie eingefleischte Biersommeliers. Wer einfach mal neugierig reinschnuppern möchte, nimmt den Audioguide und erkundet in eigenem Tempo. Wer es gern intensiver mag, schließt sich einer Führung an und bekommt Anekdoten und Insidergeschichten direkt von den Braumeistern.

Bayreuth als Bier-Hotspot

Bayreuth war schon immer ein Ort, der für Bier steht – allein durch die Traditionsbrauerei Maisel. Mit der Braukunstwelt setzen sie jetzt noch einen drauf. Während in München das Oktoberfest tobt, gibt’s in Bayreuth ein Highlight, das das ganze Jahr über lockt. Für mich ist das ein starkes Signal: Bierkultur lebt, und sie lebt nicht nur in Bayern, sondern überall in Deutschland.

Tipp für Sparfüchse

Noch bis Ende des Jahres gibt’s 25 Prozent Rabatt auf die Audioguide-Tour, wenn man online bucht und den Code „braukunst“ eingibt. Also vielleicht schon mal vormerken – oder gleich einen Ausflug planen.

Die Braukunstwelt ist kein trockenes Museum, sondern ein Abenteuer für die Sinne. Man kommt raus und hat nicht nur etwas gelernt, sondern vor allem Lust auf mehr Bier – und zwar auf gutes Bier. Für mich ist klar: Wer sich für Braukultur interessiert, sollte Bayreuth auf die Liste setzen.

Hertl – Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Opa

Dass David Hertl seine Biere seinen Verwandten widmet, kennen wir bereits. Dass er aber auch seinen Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Opa Herttel mit einem eigenen Bier beglückt, ist dann doch erklärungsbedürftig. Tatsächlich lebte Davids Vorfahre im Spätmittelalter in Nürnberg und hat damals schon die feinsten Biere gebraut. Er war Mitglied des Mendelschen Zwölfbrüderhauses und findet sich im ersten Mendelschen Hausbuch. Sein Porträt zeigt ihn beim Brauen am Kessel: Er rührt im Bier, neben ihm stehen Holzeimer mit weiteren Zutaten. Und damit kommen wir der Erklärung schon recht nahe, denn das Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Opa ist so ganz nebenbei ein historisches Brotbier, das mit Brot gebraut wird, das wiederum in der Naturbäckerei Oppel mit Malz gebacken wurde. Mit jeder Flasche Brotbier, die getrunken wird, werden mindestens zwei Scheiben Brot vor der Abfalltonne (oder zumindest dem Vermahlen zu Semmelbröseln) gerettet. Ob sich die Rettungsaktion lohnt, will ich jetzt feststellen, öffne die Flasche und schenke mir das Bier ein.

Kupferfarben und glanzfein präsentiert sich das Bier im Glas. Die sahnige Schaumkrone ist recht voluminös und bleibt sehr lange erhalten.

Aromen nach Brotkrume und Sauerteig steigen mir in die Nase, abgerundet durch den Duft nach Karamell und einige florale Noten.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte3 Süße sowie eine sehr feinperlige Karbonisierung aus. Auf der Zunge treten die Röstaromen gemeinsam mit dem Aroma des Sauerteigs in den Vordergrund. Dazu gesellt sich eine leichte Bittere. Insgesamt erinnert der Geschmack jetzt an frisch gebackene Brotkruste. Dabei ist der Körper schlank und das Bier ist sehr süffig. Auch in der Kehle stehen die Brotaromen im Mittelpunkt, auch wenn die Röstaromen an Stärke gewinnen. Der angenehme Geschmack klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Malz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Farbe:

20 EBC

Empfohlene Genusstemperatur‍:         

6 – 8° Celsius

Brauerei:

Braumanufaktur Hertl
Thüngfeld 61
96132 Schlüsselfeld
www.braumanufaktur-hertl.de

Sechsfacher Gold-Erfolg: Maisel’s Weisse Alkoholfrei glänzt erneut beim European Beer Star

Wenn es um alkoholfreie Weißbiere geht, führt an Maisel’s Weisse Alkoholfrei kaum ein Weg vorbei. Beim European Beer Star 2025 in München wurde das beliebte Bier erneut mit Gold ausgezeichnet – bereits zum sechsten Mal! Damit bestätigt die Brauerei Gebr. Maisel aus Bayreuth ihre unangefochtene Spitzenposition im Segment alkoholfreier Hefeweizen.

Der European Beer Star gilt als einer der renommiertesten Bierwettbewerbe weltweit. Pro Kategorie wird nur jeweils eine Gold-, Silber- und Bronze-Medaille vergeben – eine Auszeichnung also, die für höchste Qualität und Geschmack steht. Dass Maisel’s Weisse Alkoholfrei in der Kategorie Non-Alcoholic Hefeweizen über Jahre hinweg auf Gold-Niveau bleibt, spricht Bände.

Geschäftsführer Marc Goebel und Leiter Brautechnologie Markus Briemle nahmen den Glaspokal stellvertretend für das gesamte Team entgegen. „Sechs Mal Gold und einmal Silber in sieben aufeinanderfolgenden Jahren – das ist überwältigend und macht uns unglaublich stolz“, sagt Goebel. „Unser Anspruch an Qualität und Geschmack wird Jahr für Jahr auf internationalem Topniveau bestätigt. Dank unseres Teams überzeugt Maisel’s Weisse Alkoholfrei weltweit.“

Die Jury des European Beer Star lobt das Bier als Maßstab der Kategorie: „Unter den Non-Alcoholic Hefeweizen darf die Brauerei Gebr. Maisel mittlerweile als Benchmark angesehen werden. Erneut geht eine Gold-Medaille nach Bayreuth.“

Maisel’s Weisse Alkoholfrei zeigt eindrucksvoll: Auch ohne Alkohol kann ein Weißbier vollmundig, aromatisch und unverwechselbar sein – ein echter Genuss für alle, die Wert auf Qualität legen.

Maisel ist qualitativer Marktführer bei alkoholfreien Weißbieren

Der European Beer Star zählt zu den renommiertesten und anspruchsvollsten Bierwettbewerben weltweit, denn für jede Bierstil-Kategorie gibt es nur jeweils eine Gold-, Silber- und Bronze-Medaille. Auf der drinktec in München wurden am 17. September die Gewinner 2025 gekürt: Maisel’s Weisse Alkoholfrei wurde zum sechsten Mal mit Gold ausgezeichnet – ein Erfolg, der die herausragende Weißbierkompetenz der Brauerei Gebr. Maisel eindrucksvoll unterstreicht.

Die Brauerei Gebr. Maisel aus Bayreuth setzt ihre außergewöhnliche Erfolgsgeschichte fort: Maisel’s Weisse Alkoholfrei wurde beim European Beer Star 2025 in der Kategorie Non-Alcoholic Hefeweizen mit der Gold-Medaille ausgezeichnet. Dieser Sieg macht es zur sechsten Gold-Auszeichnung beim European Beer Star — ein Ergebnis, das in seiner Kontinuität einzigartig ist.

Stellvertretend für das gesamte Team nahmen Geschäftsführer Braubetrieb Marc Goebel und Leiter Brautechnologie Markus Briemle die Gold-Auszeichnung entgegen. Der Glaspokal reiht sich nahtlos in eine Reihe früherer Erfolge beim European Beer Star ein (2019 Gold, 2020 Silber, 2021 Gold, 2022 Gold, 2023 Gold, 2024 Gold) — und unterstreicht, dass Maisel’s Weisse Alkoholfrei über Jahre hinweg Maßstäbe im Segment der alkoholfreien Weißbiere gesetzt hat.

„Sechs Mal Gold und einmal Silber in sieben aufeinanderfolgenden Jahren beim European Beer Star – das ist einfach überwältigend und macht uns unglaublich stolz,“ sagt Geschäftsführer Marc Goebel. „Dieser Wiederholungserfolg zeigt, dass unser hoher Anspruch an Qualität und Geschmack Jahr für Jahr auf internationalem Topniveau bestätigt wird. Mein großer Dank gilt unserem gesamten Team, das mit höchster Sorgfalt und viel Herzblut dafür sorgt, dass Maisel’s Weisse Alkoholfrei Jahr für Jahr auf Weltklasseniveau überzeugt.“

In der offiziellen Pressemitteilung des European Beer Star heißt es:

„Unter den Non-Alcoholic Hefeweizen darf die Brauerei Gebr. Maisel nach ihren Erfolgen in den letzten Jahren mittlerweile als Benchmark angesehen werden. Erneut geht eine Gold-Medaille in dieser Kategorie nach Bayreuth.“

Maisel & Friends – Hoplander Krush

Hoplander ist eine exklusive Serie mit Sondersuden von Maisel & Friends (Brauerei Gebrüder Maisel, Bayreuth) in Kooperation mit dem Hopfenhändler BarthHaas. Jährlich widmet sich ein Bier dieser Reihe einem einzigen Hopfen, damit dessen Aroma unbeeinflusst von anderen Sorten voll zur Geltung kommen kann. Bei der derzeitigen Edition dreht sich alles um den amerikanischen Hopfen Krush™, von dem der Anbieter verspricht, dass er ein echter Aromakicker ist: intensiv, süß und fruchtig.

Hell goldfarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die weiße Schaumkrone fällt anfangs schnell in sich zusammen, aber ein Rest bleibt lange erhalten.

Das Bier duftet nach frischer Orange, nach Ananas, Mango und Grapefruit, abgerundet durch Zitrusschalen und aus dem Hintergrund etwas Harz.

Der Antrunk ist frisch und spritzig, geprägt auch durch eine angenehme Malzsüße. Auf der Zunge dominieren die fruchtigen Aromen, die jetzt auch durch den Duft nach Kiefernnadeln unterstützt werden. Eine kräftige und dabei freundliche Bittere sorgen für Vollmundigkeit. Gleichzeitig wird das Bier trockener. Richtig trocken wird das Bier aber erst in der Kehle. Zusätzlich kommt das Harz stärker zum Tragen und unterstützt die fruchtige Bittere, die sehr lange nachklingt.

Ich hätte nicht erwartet, dass bei einem Single Hop eine so vielseitige Fruchtigkeit entstehen kann. Ich kann Ihnen nur empfehlen, sich schnell mit diesem Bier einzudecken, denn wie immer gilt: wenn weg, dann weg.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Krush™), Hefe

Alkoholgehalt:

5,9 % Vol.

Stammwürze:

13,30° Plato

Brauerei:

Gebr. Maisel GmbH & Co. KG
Hindenburgstr. 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Bayreuther Brauhaus – Hell Alkoholfrei

Auch wenn die ersten alkoholfreien Biere noch wie gewollt und nicht gekonnt wirkten, bedeutet alkoholfreies Bier heute häufig keinen Verzicht mehr. Da wollte selbstverständlich auch das Bayreuther Brauhaus nicht außen vor sein und hat seit dem 1, Juli 2025 ein eigenes alkoholfreies Helles im Angebot. Jetzt steht das Bier vor mir und wartet auf seine Verkostung.

Hell, gefiltert und mit einer voluminösen sahnigen Schaumkrone präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Damit macht das Bier optisch einen sehr guten Eindruck.

Das Bier duftet nach hellem Malz, abgerundet durch einige würzige Noten.

Der Antrunk ist spritzig und mit einer angenehmen Malzsüße. Auf der Zunge zeigt sich dann anhand der süßen Noten des Malzes im Zusammenspiel mit der leichten Bitteren des Hopfens, dass das Bayreuther Hell alkoholfrei eindeutig ein Bier ist. Sicher – da der Alkohol fehlt, wirkt es etwas dünn, aber es schmeckt eindeutig wie Bier, nicht wie viele andere alkoholfreie Biere wie halb vergorene Würze. In der Kehle ist das Bier mild mit einer leichten Bitteren, die trotzdem lange nachklingt. Auch das Malz ist noch einige Zeit zu schmecken.

Auch wenn ich nach wie vor einige Vorurteile gegen alkoholfreie Biere hege und in diesem Zusammenhang ganz besonders gegen alkoholfreie Helle, kann ich mir doch vorstellen, dieses Bier noch einmal zu kaufen und zu trinken, insbesondere an warmen Sommertagen. Für meinen Geschmack ist es das beste alkoholfreie Bier, das bisher in Bayreuth gebraut wurde.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Gärungskohlensäure, Hopfen

Alkoholgehalt:       

< 0,5 % Vol.

Stammwürze:        

6,8° Plato

Bittereinheiten:

17 IBU

Farbe:

5 EBC

Brauerei:

Bayreuther Bierbrauerei AG
Hindenburgstraße 9
95445 Bayreuth
www.bayreuther-bier.de

Hertl – Oma’s Betthupferl

Der kreative Braumeister David Hertl aus Schlüsselfeld widmet jedem Mitglied seiner Familie ein Bier. Heute ist Oma Edeltraut dran. Was eignet sich besser als Betthupferl als ein Bockbier? Das hat sich wohl auch David gedacht, als er dieses Bier kreierte und jetzt will ich mal feststellen, was dabei rausgekommen ist.

Braun wie dunkler Bernstein und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone fällt anfangs recht flott in sich zusammen, aber ein Rest bleibt sehr lange erhalten.

Das Aroma ist einfach betörend. Düfte nach Karamell und Vanille, dazu etwas Lakritz und Waldhonig, abgerundet durch einen Hauch Rauch und dunkle Beeren, steigen mir in die Nase. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Wie erwartet ist der Antrunk kräftig mit einer angenehmen Malzsüße und einer sehr feinperligen Kohlensäure. Auf der Zunge halten sich die Süße und das Karamell die Waage und sorgen für ein volles Mundgefühl. Bittere ist praktisch nicht zu schmecken. Außerdem sind die 6,5 Volumenprozent sehr gut eingearbeitet, so dass das Bier gefährlich süffig wird. In der Kehle wird das Bier trockener und es kommt dann doch noch eine leichte Bittere zum Vorschein, die auch einige Zeit nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Farbe:

30 EBC

Brauerei:

Braumanufaktur Hertl GmbH & Co. KG
Thüngfeld 61‘
96132 Schlüsselfeld
www.braumanufaktur-hertl.de

Kulmbacher Mönchshof Landbier

Die Marke Mönchshof gehört zur Kulmbacher Brauerei AG, die 1895 in Kulmbach (Oberfranken) uner dem Namen „Reichelbräu“ gegründet wurde. Der Verkauf ihrer Biere in große Teile Deutschlands legte früh den Grundstein ihres Erfolgs. In den 1980er‑Jahren erfolgten bedeutsame Fusionen: 1980 und 1984 kamen Sandlerbräu sowie Mönchshof‑Bräu GmbH zum Unternehmen. Damit wurde die Marke Mönchshof Teil der Brauerei in Kulmbach.

Der Name Mönchshof geht auf die mittelalterliche Klosterbrautradition zurück. Unter der Marke werden mehrere Bierstile angeboten, beispielsweise das Mönchshof Original oder das Helle, sowie das Landbier, ein Export, das jetzt vor mir steht.

Golden und glanzfein strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feste und schneeweiße Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. So muss ein Export aussehen, auch wenn ich persönlich bei einem Landbier eher an ein naturtrübes Bier denke.

Das Bier duftet nach hellem Malz, unterlegt durch den typischen Duft von Hopfenextrakt.

Der Antrunk ist recht süß mit einer feinperligen und doch kräftigen Kohlensäure. Auf der Zunge gesellen sich eine leichte Bittere und ein Hauch Säure zur Süße. Der Körper ist schlank. Das Bier ist einfach zu trinken. In der Kehle wird die Bittere etwas kräftiger, bleibt aber zurückhaltend und klingt trotzdem lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Kulmbacher Brauerei Aktien-Gesellschaft
Lichtenfelser Straße 9
95326 Kulmbach
www.kulmbacher.de

Maisel & Friends – Artbeer #7

Das Arbeiten bei der Brauerei Maisel muss ja richtig Spaß machen. Bei so vielen Sondersuden, wie sie mich aus Bayreuth erreichen, entsteht bei mir der Eindruck, dass jeder ab und an seiner Phantasie freuen Lauf lassen und ein Bier nach seinen (oder ihren) Vorstellungen brauen kann. Und ganz ehrlich – meist ist das Ergebnis auch wirklich gut.

Nun hat mich mal wieder ein Bier erreicht, das Artbeer #7, ein Hazy IPA, dessen Etikett von der kolumbianischen Künstlerin Ledania gestaltet wurde. Das farbenfrohe Etikett bringt die Vielfalt der Kulturen auf die Flasche, ein echter Hingucker. Mal sehen, ob das Bier diesem Etikett gerecht werden kann.

Golden und mit kräftiger Hefetrübung fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine schneeweiße Schaukrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch ist das Bier schon mal erstklassig.

Düfte nach Zitrusschalen und Biskuitteig steigen mir in die Nase. Dabei kann ich bereits ahnen, dass das Bier recht trocken sein wird und eine deutliche Bitternote hat.

Ungeheuer frisch mit einer sehr feinperligen Kohlensäure ist der Antrunk. Wie erwartet entwickelt sich auf der Zunge eine kräftige fruchtige Bittere, wobei die Bittere überwiegt und die Fruchtigkeit nicht so stark durchkommt wie ich es erwartet hatte. Die leichte Säure, die diese Eindrücke begleitet, wirkt erfrischend. Das Mundgefühl ist angenehm cremig. In der Kehle dominiert die freundliche Bittere mit einem sehr langen Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen (Mandarina Bavaria, Callista, Citra), Hefe

Alkoholgehalt:

6,0 % Vol.

Stammwürze:

13,5° Plato

Farbe:

10 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Brauerei Gebr. Maisel KG
Hindenburgstraße 9
95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Wasser ist nicht gleich Wasser

Wasser ist die wichtigste Zutat im Bier. Beim normalen Pils macht das Wasser immerhin 95 Prozent des Bieres aus. Aber – Wasser ist nicht gleich Wasser. Dort gibt es deutliche Unterschiede. Hier die wichtigsten drei:

  • Der Kohlendioxidgehalt im Wasser,
  • Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Sulfate oder Jod
  • und der Kalkgehalt, auch bekannt als Wasserhärte.

Während das Kohlendioxid vor allem relevant für die Ausschank vieler Biere ist, so sind es die Wasserhärte und die im Wasser gelösten Mineralstoffe, welche einen maßgeblichen Unterschied für den Brauprozess ausmachen. So müssen viele Brauereien ihr Wasser auch immer wieder anpassen, um eine gleichbleibende Geschmacksqualität garantieren zu können.

 Denn je nach Jahreszeit und Änderungen in unserem Klima, kommt es natürlich auch zu Änderungen in der Zusammensetzung von Wasser in Flüssen, Seen und auch dem Grundwasser.

Markus Raupach und Erik Leif von der Deutschen Bierakademie in Bamberg haben in einem kurzen Video die wichtigsten Punkte zum Thema Wasser zusammengefasst. Sie finden das Video auf Facebook.