Archiv der Kategorie: Alkoholfrei

Störtebeker – Hanse-Porter alkoholfrei

Ich erinnere mich gerne an meinen Besuch in der Störtebeker Braumanufaktur in Stralsund zurück. Es war eine tolle Führung, die Biere bei der Verkostung haben mir gefallen und beim anschließenden Besuch der Brauereigaststätte haben wir noch richtig gut gegessen.

Die Brauerei bietet nicht nur eine breite Auswahl an alkoholhaltigen Bieren, sondern sie gibt sich auch bei den alkoholfreien Bieren Mühe, die Bierkultur hochzuhalten. So gibt es nicht irgendein Bier, das als alkoholfrei bezeichnet wird, so wie es bei anderen Brauereien leider üblich ist, sondern auch bei den alkoholfreien Bieren wird der Bierstil angegeben und trotz des fehlenden Alkohols auch gut getroffen. Ob das auch für das alkoholfreie Hanse-Porter gilt, will ich jetzt feststellen.

Blickdicht schwarz fließt das Bier ins Glas und bildet dabei einen haselnussbraunen Schaum. Anfangs fällt er recht flott in sich zusammen, aber ein Rest bleibt sehr lange erhalten. An der Optik gibt es schon mal nichts auszusetzen.

Das Aroma ist stiltypisch malzbetont nach Kandis und Kaffee. Allerdings kommt aus dem Hintergrund noch eine leichte Säure, die irgendwie nicht so richtig dazu passen will.

Der Antrunk ist süß, was durch die zur Süße passende Karbonisierung abgerundet wird. Aber als sich das Bier auf der Zunge verteilt, ist sie wieder da, die Säure. Die Aromen nach dunkler Schokolade und Kaffee treten in den Hintergrund. Außerdem ist das Mundgefühl für ein Porter ungewöhnlich schlank. In der Kehle ist das Bier mild, die Säure tritt etwas in den Hintergrund und der Geschmack klingt nur kurz nach.

Als Porter kann das Bier mich nicht begeistern; lediglich als Malzbrause geht es in Ordnung. Von der Störtebeker Braumanufaktur hätte ich mir wirklich mehr erwartet. Das alkoholfreie Hanse-Porter ist das erste Bier aus Stralsund, das meine Erwartungen nicht erfüllt. Das können die Hanseaten wirklich besser.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Glukose-Fruktosesirup, Gärungskohlensäure, Hopfen (Perle), Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Empfohlene Genusstemperatur:

12° Celsius

Brauerei:

Störtebeker Braumanufaktur GmbH
Greifswalder Chaussee 84-85
18439 Stralsund
www.stoertebeker.com

Warsteiner – Pilsener alkoholfrei

Jetzt steht mal wieder ein alkoholfreies Bier aus Warstein vor mir. Über die Warsteiner Brauerei und auch über alkoholfreie Biere gibt es nicht mehr viel zu sagen, weshalb ich jetzt direkt mit der Versostung des Warsteiner Pilsener alkoholfrei beginne.

Golden und gefiltert fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist malzbetont nach Brotkrume, abgerundet durch einige würzige Noten.

Der Antrunk ist recht süß, was aber mit der kräftigen Karbonisierung zusammenpasst. Wie erwartet schmeckt das Bier sehr malzbetont und ich würde mir etwas mehr Hopfen wünschen, der ein angenehmes Aroma in das Bier bringen würde. Der Körper ist schlank und das Bier macht einen recht süffigen Eindruck. In der Kehle wird die Bittere kräftiger und sie klingt einige Zeit nach.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Farbe:

6 EBC

Brauerei:

Warsteiner Brauerei
Haus Cramer KG
59564 Warstein
www.warsteiner.de

Neumarkter Lammsbräu alkoholfrei & Hollerblüte

Nun will ich mal wieder ein Mischgetränk verkosten. Es handelt sich um die Mischung von alkoholfreiem Bier mit Holunderblütenlimonade. Die Mischung stammt aus der Brauerei Lammsbräu in der Oberpfalz. Die Brauerei ist durch den Bio-Anbauverband Naturland zertifiziert, so dass ich hoffe, dass die Mischung nicht allzu süß ist.

Hell und kristallklar fließt das Getränk ins Glas und bildet dabei eine sahnige weiße Schaumkrone. Das alleine überrascht mich schon, aber dass der Schaum lange erhalten bleibt, kann mich durchaus begeistern.

Wie erwartet duftet das Getränk nach Holunderblüten, dazu kommt eine leichte Zitrusnote. Hopfen und Malz des Bieres kann ich in der Nase bestenfalls erahnen, aber ich weiß ja, dass ich hier ein Erfrischungsgetränk vor mir habe, kein reines Bier. Und insgesamt duftet das Getränk durchaus angenehm.

Der Antrunk ist frisch und spritzig mit einer angenehmen Süße. Auf der Zunge gesellt sich eine passende Säure dazu. Der Körper ist schlank und das Getränk löscht den Durst gut. Bier kann ich auch auf der Zunge nicht entdecken. Trotzdem – die Mischung gefällt mir. In der Kehle wird die Säure zunächst etwas kräftiger und als dieser Geschmack nachlässt, kommt erstmals die Bittere des Hopfens zum Vorschein, die dann aber lange nachklingt.

Für den Durst an heißen Tagen ist dieses Getränk ideal.

Zutaten:

Limonade (Mineralwasser, Holunderblütensirup, Zucker, Zitronensaft, Zitrusextrakt, Holunderblütenextrakt), alkoholfreies Schankbier (Mineralwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Gärungskohlensäure)

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol

Brauerei:

Neumarkter Lammsbräu
Gebr. Ehrnsperger KG
Amberger Str. 1
92318 Neumarkt
www.lammsbraeu.de

Mashsee – Blaufrei

Alkoholfreie Biere haben in den letzten Jahren enorm an Beliebtheit gewonnen – doch nicht jedes überzeugt geschmacklich. Mit Blaufrei ist der Mashsee Brauerei aus Hannover ein echter Coup gelungen: Ein alkoholfreies Lager, das verspricht, vollmundig und aromatisch daherzukommen. Das Bier hat auch schon Experten überzeugt, als es beim European Beer Star 2024 mit der Silbermedaille in der Kategorie „New-Style Non-Alcoholic Lager“ ausgezeichnet wurde. Jetzt will ich feststellen, ob diese Auszeichnung zu Recht vergeben wurde.

Zitronengelb und hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine voluminöse feinporige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Gegen die Optik des Blaufrei lässt sich nichts einwenden.

Das Bier duftet nach Biskuitteig mit Zitrusfrüchten, Holunderblüten und Zitronenschale.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Spritzigkeit sowie eine zurückhaltende Malzsüße aus. Auf der Zunge ist das Bier extrem fruchtig, wobei Zitrusfrüchte, Zitronenschale und Holunderblüten im Mittelpunkt stehen. Das schlanke Mundgefühl passt gut zu einem alkoholfreien Bier. Die gut ausgewogene Bittere erinnert an Zitronenkerne. In der Kehle wird die Bittere kräftiger, wo sie zusammen mit der Fruchtigkeit sehr lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsner Malz, Karamellmalz, Sauermalz), Hopfen (Zamba, Sabro), Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Stammwürze:

6,7° Plato

Bittereinheit:

25 IBU

Farbe:

4 EBC

Brauerei:

Mashsee Brauerei GmbH & Co. KG
Am Eisenwerk 17
30519 Hannover
www.mashsee.de

Bayreuther Brauhaus – Hell Alkoholfrei

Auch wenn die ersten alkoholfreien Biere noch wie gewollt und nicht gekonnt wirkten, bedeutet alkoholfreies Bier heute häufig keinen Verzicht mehr. Da wollte selbstverständlich auch das Bayreuther Brauhaus nicht außen vor sein und hat seit dem 1, Juli 2025 ein eigenes alkoholfreies Helles im Angebot. Jetzt steht das Bier vor mir und wartet auf seine Verkostung.

Hell, gefiltert und mit einer voluminösen sahnigen Schaumkrone präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Damit macht das Bier optisch einen sehr guten Eindruck.

Das Bier duftet nach hellem Malz, abgerundet durch einige würzige Noten.

Der Antrunk ist spritzig und mit einer angenehmen Malzsüße. Auf der Zunge zeigt sich dann anhand der süßen Noten des Malzes im Zusammenspiel mit der leichten Bitteren des Hopfens, dass das Bayreuther Hell alkoholfrei eindeutig ein Bier ist. Sicher – da der Alkohol fehlt, wirkt es etwas dünn, aber es schmeckt eindeutig wie Bier, nicht wie viele andere alkoholfreie Biere wie halb vergorene Würze. In der Kehle ist das Bier mild mit einer leichten Bitteren, die trotzdem lange nachklingt. Auch das Malz ist noch einige Zeit zu schmecken.

Auch wenn ich nach wie vor einige Vorurteile gegen alkoholfreie Biere hege und in diesem Zusammenhang ganz besonders gegen alkoholfreie Helle, kann ich mir doch vorstellen, dieses Bier noch einmal zu kaufen und zu trinken, insbesondere an warmen Sommertagen. Für meinen Geschmack ist es das beste alkoholfreie Bier, das bisher in Bayreuth gebraut wurde.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Gärungskohlensäure, Hopfen

Alkoholgehalt:       

< 0,5 % Vol.

Stammwürze:        

6,8° Plato

Bittereinheiten:

17 IBU

Farbe:

5 EBC

Brauerei:

Bayreuther Bierbrauerei AG
Hindenburgstraße 9
95445 Bayreuth
www.bayreuther-bier.de

Altenauer Brauerei – Altenauer Freiheit

Altenau ist eine Kleinstadt im Oberharz. Sie recht romantisch, aber auch etwas aus der Zeit gefallen. Dort ist die Altenauer Brauerei beheimatet. Die kleine Brauerei in Altenau blickt auf eine lange Geschichte zurück und arbeitet mit handwerklichen Methoden. Von dort stammen einige Biere, die zwar wirklich gut gelungen sind, bei denen ich aber jegliche Originalität vermisse. Sehr schön, um sie zum Essen zu trinken oder auch im Biergarten, aber halt ohne Überraschungen und Originalität. Ich könnte also sagen, die Brauerei passt genau zu ihrer Heimat.

Von dort stammt das alkoholfreie Bier namens Freiheit, das ich vor Kurzem erstmals in einem Getränkemarkt gefunden habe. Der Name „Freiheit“ soll an die Vergangenheit und den unabhängigen Geist der Region erinnern.

Im Glas präsentiert sich Altenauer Freiheit mit ordentlich Schaum und einer ansprechenden Farbe.

Der Duft bietet malzige Noten und einige würzige Aromen des Hopfens. Damit erfüllt das Bier bis hierhin meine Erwartungen: solide, aber wenig überraschend.

Der Antrunk ist getreidig-süß und mit einer sehr kräftigen Kohlensäure. Auf der Zunge gesellt sich eine Bittere zur Süße, die mich nicht so richtig begeistern kann. Jetzt fehlen mir jegliche Fruchtigkeit und andere Aromen und das Mundgefühl ist sehr schlank. Die Bittere steht auch in der Kehle im Mittelpunkt, wo sie sehr lange nachklingt.

Das alkoholfreie Bier der Altenauer Brauerei kann mich nicht begeistern; im Gegensatz zu den anderen Bieren aus dem Oberharz enttäuscht es mich. Da hätten die Brauer wohl doch noch etwas mehr Zeit in die Entwicklung stecken sollen. Schade. Ansonsten ist die Brauerei mir sehr sympathisch. Allein der Fokus auf nachhaltige Produktion und regionale Rohstoffe, auf kurze Transportwege und der Bezug von Energie aus erneuerbaren Quellen können mich begeistern. Dennoch bleibt die Verbindung zur Landschaft des Harzes vor allem eine Frage der Identität – geschmacklich könnte das Bier mehr Bezug zur Region aufzeigen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Bittereinheiten:

22 IBU

Farbe:

6 EBC

Brauerei:

Altenauer Brauerei GmbH
Breite Str. 29
38707 Altenau
www.altenauer-brauerei.de

Nittenauer – Lola Porter

Porter gilt als der erste im großen Maßstab gebraute Bierstil der Welt. Ende des 18. Jahrhunderts stieg das Porter im industriellen England zum Getränk für die schwerarbeitende Bevölkerung auf. Das Bier wurde sogar nach den Männern benannt: den Schauermännern, die im Londoner Hafen die Schiffe „löschten“, sprich entleerten. Deren Durst war dermaßen groß, dass die Brauerei Barclay Perkins & Co. Mitte des 19. Jahrhunderts so viel Porter braute, dass sie zur größten Brauerei der Welt aufstieg. Aber auch ohne schwere körperliche Arbeit schmeckt das Porter und in letzter Zeit kommen immer mehr Starkbierstile in einer alkoholfreien Variante auf den Markt. So auch das  Lola Porter aus Nittenau, das ich jetzt verkosten werde.

Schwarz wie die Nacht und blickdicht präsentiert sich das Bier im Glas. Die feste haselnussbraune Schaumkrone ist sehr stabil, so dass sie lange erhalten bleibt. Ein Bier wie gemalt, dem man nicht ansieht, dass es keinen Alkohol enthält.

Das Bier duftet nach Espresso und Kandis, abgerundet durch Rosinen, dunkle Schokolade und etwas Rauch. Das macht Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist stiltypisch süß und er überzeugt mich durch die sehr feinperlige Kohlensäure. Auf der Zunge ist der Kaffee im Mittelpunkt. Für ein Porter ist das Mundgefühl recht schlank, was aber für ein alkoholfreies Porter nicht verwundert. Der Alkohol fehlt mir nicht. Aber ich würde mir doch etwas mehr Bittere wünschen, denn mit dem Hopfen waren die Brauer etwas geizig. Erst in der Kehle kommt die Bittere mehr zum Tragen, was dann doch meine Begeisterung für das Bier steigert. Der Geschmack der Röstaromen klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Kafeebohnen, Hopfen, Hefe

Alkoholfehalt:

0,38 % Vol.

Stammwürze:

8,25° Plato

Bittereinheiten:

40 IBU

Brauerei:

Brauhaus Nittenau
Wulkersdorferstr. 4
93149 Nittenau
www.nittenauer-bier.de

BierSelect

Braumanufaktur Sander – Cozy Mosi

Cozy Mosi ist ein alkoholfreies Pale Ale aus der Braumanufaktur Sander in Worms. Da Pale Ale ein eher hopfenbetonter Bierstil ist, vermute ich, dass es bei diesem Bier nicht so sehr auffällt, dass es keinen (genauer gesagt kaum) Alkohol enthält. Öffne ich also die Flasche und schenke mir das Bier ein.

Golden und leicht opalisierend präsentiert sich das Bier im Glas. Die gemischtporige Schaumkrone bleibt einige Zeit erhalten, so dass das Bier optisch eine ganz passable Figur macht.

Ananas, Zitrus, andere tropische Früchte und Karamell sind die kräftigsten Aromen, die mir in die Nase steigen.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine stiltypische Süße sowie eine feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge gesellt sich eine leichte Bittere zur Süße. Leider kommt die Fruchtigkeit nicht so kräftig durch wie ich es erwartet habe. Das Mundgefühl ist schlank. Jetzt macht das Bier eher den Eindruck einer guten Limonade als eines Biers. In der Kehle wird die freundliche Bittere etwas kräftiger und obwohl die Bittere trotzdem recht zurückhaltend bleibt, klingt sie überraschend lange nach.

Das Cozy Mosi macht in der Nase und der Kehle einen wirklich guten Eindruck. Leider ist das Bier aber auf der Zunge etwas schwach.

Zutaten:

Wasser, Weizenmalz, Gerstenmalz, Gärungskohlensäure, Hopfen (Yakima, Golding, Simcoe, Mosaic), Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Farbe:

8 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Braumanufaktur Sander
Weinsheimer Str. 67
67549 Worms
www.brauerei-sander.de

Einbecker – Null Bock

Seit ich vor einigen Jahrzehnten mein erstes Clausthaler getrunken habe, hat sich im Bezug auf alkoholfreie Biere viel getan. Die Biere sind besser geworden und manche schmecken sogar richtig gut. Dies gilt vor allem für alkoholfreie Starkbiere. Ob es sich um ein alkoholfreies belgisches Tripel handelt, um ein alkoholfreies Imperial Stout (OK, das war reichlich süß, aber es kam auch aus Lagos) oder ein anderes entalkoholisiertes Starkbier – sie sind alle mindestens wirklich gut trinkbar. Ich hoffe, das gilt auch für das alkoholfreie Bockbier, das jetzt vor mir steht.

Kupferfarben und gefiltert fließt das Bier ins Glas. Die recht kleine gemischtporige Schaumkrone löst sich schnell auf. Schade. Zumindest an der Optik könnten die Einbecker Brauer noch etwas arbeiten.

Das Aroma gefällt mir da schon besser. Ich rieche Karamell und etwas Schokolade, das ganze abgerundet durch einige würzige Noten.

Der Antrunk überzeugt durch eine angenehme Malzsüße und die passende Karbonisierung. Auf der Zunge kommt der Karamell in den Vordergrund. Dass der Körper für ein Bockbier ungewöhnlich schlank ist, kann nicht überraschen, denn bekanntlich fehlt ja der Alkohol. Und obwohl das Bier frisch schmeckt, ist es unverkennbar: es ist ein ordentliches dunkles Bockbier. Eventuell würde etwas mehr Bittere das Bier noch aufwerten. Die Bittere kommt in der Kehle etwas kräftiger durch, bleibt aber eher dezent und klingt trotzdem überraschend lange nach.

Zutatenverzeichnis:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

0,0 % Vol.

Brauerei:

Einbecker Brauhaus AG
Papenstr. 4-7
37574 Einbeck
www.einbecker.de

BierSelect

Vogelsberger Naturburschen – Alkoholfrei

Das alkoholfreie Bier, das jetzt vor mir steht, wurde im hessischen Vogelsbergkreis aus biologischen Zutaten gebraut. Die Brauerei schreibt, dass als Grundlage für das alkoholfreie Bier das Pils aus dem gleichen Haus verwendet wurde und dass der Entzug des Alkohols auf besonders schonende Weise durchgeführt wurde, die die Brauerei aber nicht näher benennt. Zu bemerken ist nur noch, dass als Alkoholgehalt 0 Volumenprozent angegeben werden, was bedeutet, dass das Bier maximal 0,05 Volumenprozent Alkohol enthalten darf. Diese Alkoholspuren sind notwendig, da das Bier mit der Hefe zumindest in Berührung gekommen sein muss, was bedeutet, dass eine alkoholische Gärung begonnen hat. Aber jetzt will ich mit der Verkostung beginnen.

Golden und kristallklar präsentiert sich das Bier im Glas mit einer festen Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Ein alkoholfreies Bier, und dann noch mit 0,0 Volumenprozent Alkohol, das eine so gute Figur macht, habe ich selten gesehen.

In der Nase ist es aber mit dem ausgesprochen guten Eindruck schon wieder vorbei. Das Bier duftet nach Würze. Dazu kommt allerdings eine angenehme Zitrusnote des Hopfens. Auch wenn mir das Aroma als Ganzes nicht so gefällt, muss ich doch zugeben, dass die Auswahl des Hopfens sehr angenehm ist.

Der Antrunk ist recht süß und er kann mit einer feinperligen Kohlensäure überzeugen. Auf der Zunge ist das Bier malzbetont, dazu kommt eine leichte fruchtige Säure. Das Mundgefühl ist weich und voll. Erst in der Kehle kann ich erstmals eine leichte Bittere feststellen, die aber sehr lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

0 % vol.

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Vogelsberger Landbrauereien GmbH
Cent 8
36341 Lauterbach
www.lauterbacher-auerhahn.de