Der Weizenbock ist ein kräftiges, malzbetontes deutsches Weizenbier, das die fruchtigen und würzigen Aromen eines Weissbiers mit der Fülle, Stärke und Malzigkeit eines Bocks verbindet. Es gibt helle und dunkle Varianten, wobei dunkle häufiger vorkommen.
Das Bier zeigt meist eine sehr dichte, lang anhaltende Schaumkrone und kann leicht hefetrüb sein. Helle Versionen sind gold- bis bernsteinfarben, dunkle reichen von dunklem Bernstein bis Rubinbraun.
Im Aroma treten reichhaltige Malznoten mit brotigem, getreidigem Weizencharakter auf, begleitet von den typischen Hefeestern wie Banane und Gewürznelke, manchmal auch Vanille. Hopfen ist nicht wahrnehmbar. Dunkle Varianten zeigen tiefere, geröstet-brotige Malznoten mit Maillard-Aromen, oft ergänzt durch Karamell oder dunkle Trockenfrüchte wie Pflaumen oder Rosinen.
Der Geschmack ist malzreich und komplex, mit weichen Weizen- und Hefenoten sowie einem Hauch Alkoholwärme. Die Bittere bleibt niedrig und dient nur zum Ausgleich, sodass das Bier trotz Fülle meist trocken ausklingt. Dunkle Versionen entwickeln beim Reifen zusätzlich dunkle Frucht- und Karamellaromen, helle ähneln einem Hellen oder Pale Doppelbock.
Das Mundgefühl ist weich, voll und cremig mit moderater bis hoher Kohlensäure. Insgesamt bietet der Weizenbock eine gelungene Mischung aus Weizencharakter und der Wucht eines Bocks. Historisch bekannt wurde er durch den Aventinus der Brauerei Schneider aus dem Jahr 1907, der bis heute als klassisches Beispiel des Stils gilt.
15–30 IBU, 12–50 EBC, 6,5–9,0 % Vol.
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