Grape Ale entstand ursprünglich in Italien und inspirierte Brauereien weltweit in Weinregionen, eigene Varianten mit lokalen Rebsorten zu entwickeln.
Es handelt sich um einen Hybrid aus Schaumwein und neutralem Basisbier, bei dem Traubenaromen harmonisch mit Hopfen- und Hefenoten verschmelzen. Das Spektrum reicht von erfrischend bis komplex.
Die Traubencharakteristik ist klar erkennbar, darf aber nicht dominieren. Sie verbindet sich mit der Malzbasis. Hopfen ist meist zurückhaltend, Gärung sauber mit feinen Frucht- oder Würznoten. Bananen- oder Kaugumminoten sind Fehler.
Farbpalette reicht von blassgolden bis rubinrot, rote Trauben tendieren zu burgunderfarbenen Tönen. Farbintensität stammt ausschließlich von Trauben, nicht von dunklen Malzen. Der Schaum reicht von weiß bis rötlich mit mäßiger Standfestigkeit, die Klarheit ist hoch, niemals trüb.
Die Traubenaromen reichen von subtil bis deutlich und sind oft dominant. Fruchtnoten variieren nach Rebsorte; dunkle Trauben können erdig-rustikale Aromen beisteuern. Malz bleibt dezent und unterstützend. Die Bittere ist gering, Hopfen spielt kaum eine Rolle. Leichte Säure ist üblich, darf aber nicht sauer wirken. Holz ist optional, Brett-Noten sind unerwünscht.
Mundgefühl: Spritzige Kohlensäure verstärkt das Aroma. Körper ist leicht bis mittel, dezente Säure unterstützt die trockene Wirkung. Abgang ist sehr trocken und knackig, stärkere Varianten können wärmend wirken.
Der Alkoholgehalt liegt meist zwischen 6 und 8,5 %. Farbe und Ausdruck variieren stark aufgrund der verwendeten Trauben.
In der Regel werden helle Basismalze wie Pils oder Pale verwendet, dazu geringe Mengen helle Karamell- oder Weizenmalze. Frischer Traubenmost macht 15–20 % des Schüttungsanteils aus, kann aber bis 40 % steigen, und wird zusammen mit der Würze vergoren. Hefen sind fruchtig-würzig oder neutral, Hopfen bleibt im Hintergrund. Holz ist erlaubt, darf aber nicht dominieren.
10 – 30 IBU, 8 – 16 EBC, 6,0–8,5 % Vol.
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