Ein Dunkles Weißbier ist ein malzbetontes, dunkleres Weizenbier mit typischen Bananen- und Nelkennoten der Weizenhefe, die von Karamell- und Brotkrustenaromen begleitet werden. Es wirkt spritzig, cremig und erfrischend mit einem leichten, trockenen Abgang. Die Farbe reicht von Kupfer bis Mahagoni, gekrönt von dichtem, langlebigem, cremefarbenem Schaum und meist naturtrüb.
Im Aroma verbinden sich Banane, Nelke und Malznoten, während Vanille oder dezente Hopfenanklänge auftreten können; Fehlaromen wie Kaugummi, Rauch oder Säure sind unerwünscht. Im Geschmack treffen fruchtige Hefenoten auf Karamell, Toast und weiches Weizenmalz, ohne stark röstige Töne, aber mit feiner Trockenheit und geringer Bittere.
Das Mundgefühl ist cremig und voll, getragen von lebhafter Kohlensäure. Dunkles Weißbier, auch Dunkelweizen genannt, blickt in Bayern auf eine jahrhundertealte Tradition zurück, war früher weit verbreitet und ist heute seltener, eher ein klassisches Bier.
Typische Zutaten sind mindestens zur Hälfte Weizenmalz, ergänzt durch Münchner, Wiener oder Pilsner Malz sowie dunkles Weizen- oder Karamellmalz; gebraut wird meist mit Dekoktionsmaische und spezieller Weizenhefe bei kühlen Temperaturen. Stilistisch verbindet es die fruchtig-würzigen Hefenoten eines Weißbiers mit der malzigen Tiefe eines Münchner Dunkels.
10–18 IBU, 28–46 EBC, 4,3–5,6 % Vol.
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