Beim Biergenuss ist nicht nur das Bier wichtig, sondern auch das richtigge Bierglas

Heute erreichte mich eine Pressemitteilung der Bauunion Österreich, die ich Ihnen nicht vorenthalten will, sondern ich veröffentliche sie hier mit einigen eigenen Bemerkungen am Ende.

Mehr als jedem zweiten Österreicher (56 %) ist die Art des Glases, aus dem man Bier trinkt, laut Studie zum aktuellen Bierkulturbericht (https://www.brauunion.at/bierkultur/) sehr oder eher wichtig, den regelmäßigen Bierkonsumenten (63 %) und der Generation 60 + (69 %) sogar noch mehr. Zuhause hat fast die Hälfte der österreichischen Bevölkerung (44 %) spezielle Biergläser, aus eigenen Tonkrügen trinken 8 %, aus Gläsern mit dem Firmenzeichen einer Biermarke 5 %. Gläser, die auch für Wasser oder Saft verwendet werden, nehmen 10 % der Österreicher. Ein Fünftel (22 %) trinkt hingegen direkt aus der Flasche oder Dose.

Jedem Bier sein Glas

Ein schön eingeschenktes Glas spricht aber nicht nur das Auge an, sondern hat vor allem geschmackliche Gründe. Grundsätzlich gibt es, abgesehen vom Verkostungsglas, für verschiedene Biersorten das jeweils passende Glas. Denn die jeweilige Form des Bierglases hat entscheidende Auswirkung darauf, wie wir die verschiedenen Biersorten geschmacklich wahrnehmen.

„Um ein optimales Geschmackserlebnis beim Biergenuss zu haben, gilt es, dies zu beachten und das passende Glas auszuwählen. Ist die Glasöffnung oben schlank, trifft das Bier im Mund weiter hinten auf der Zunge auf, wodurch die pilstypische (Hopfen-)Bittere des Bieres besonders wahrgenommen wird. Die sich nach oben erweiternde, bauchige Form des Weißbierglases ermöglicht die intensive Entfaltung der typisch bananenartigen Aromen. Das Bier trifft aufgrund der breiten Öffnung weiter vorne im Mund auf die gesamte Zunge und sorgt für ein vollmundiges Geschmackserlebnis“, erklärt Andreas Urban, Braumeister der Brauerei Schwechat.

Wem bei diesen Beschreibungen das Wasser im Mund zusammenläuft, dem seien Bierverkostungen in der Gastronomie oder in Brauereien empfohlen, wo dieses Wissen ebenso vermittelt wird wie bei Biersommelier-Schulungen. Wie wichtig den Österreichern das Wissen rund um den Gerstensaft ist, zeigt die hohe Dichte an Biersommeliers im Land: mit rund 3.400 (Jung-) Biersommeliers hat Österreich weltweit die meisten Fachleute für Biergenuss.

Gezapfte Bierkultur

In der Gastronomie ist dieses Fachwissen, die gelebte Bierkultur, gewünscht und wird vielfach erwartet. Bier im passenden Glas zu servieren ist für rund ein Drittel der Österreicher (36 %) laut Studie im aktuellen Bierkulturbericht ein wichtiges Kriterium für Bierkonsum außer Haus. Ein Fünftel (21 %) legt explizit Wert auf persönliche und kompetente Beratung. Weitere wichtige Kriterien sind unter anderem: eine saubere Zapfanlage (72 %), kein Alkoholausschank an Personen unter dem gesetzlichen Mindestalter (63 %), die perfekte Temperatur (61 %) und das perfekte Zapfen des Bieres (51 %).

Soweit die Pressemitteilung der Brauunion Österreich. Tatsächlich können Sie den Einfluss unterschiedlicher Gläser auf Aroma und Geschmack des Bieres auch auf einfache Weise zu Hause testen. Kaufen Sie sich im Getränkemarkt Ihres Vertrauens ein gutes aromatisches Bier und gießen Sie es in unterschiedliche Gläser. Als Bier eignet sich ein Weizenbock gut, aber auch andere aromatische Biere sind für diesen Test geeignet. Als Gläser können Sie beispielsweise ein Rotweinglas, einen Willibecher, ein Weißweinglas und ein Wasserglas verwenden. Achten Sie darauf, dass beim Rotweinglas (oder einem anderen bauchigen Glas) das Bier bis zur breitesten Stelle steht, so dass es eine möglichst große Oberfläche hat. Wenn Sie jetzt die Aromen aus den verschiedenen Gläsern vergleichen, werden Sie bereits Unterschiede feststellen. Warten Sie auch einmal einige Minuten und wiederholen Sie den Versuch. Durch den Kontakt des Bieres mit der Luft und der steigenden Temperatur entwickeln sich die Aromen. Bei vielen Bieren verbessern die Aromen sich, bei anderen aber auch nicht. Auf diese Weise finden Sie die optimale Genusstemperatur heraus. Viel Spaß bei diesem Versuch.

Hinweis: das Bild am Anfang dieses Artikels wurde mir von der Brauunion Österreich zur Verfügung gestellt.

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