Am Rauchbier scheiden sich bekanntlich die Geister – die einen lieben es aufgrund der geschmacklichen Besonderheit des Rauchs und die anderen hassen diesen Bierstil genau aus diesem Grund. Ich mag die rauchigen Biere in der Regel und freue mich, dass ich nun wieder einmal ein solches Bier vor mir stehen habe.
Immer wieder taucht die Frage auf, wie der Rauch ins Bier kommt. Im Grunde ist es ganz einfach. Früher wurde das Malz immer über Holz gedarrt, was dazu führte, dass das Aroma und der Geschmack des Rauchs in das Malz gelangten. Damals waren fast alle Biere Rauchbiere. Erst im Rahmen der Industrialisierung war es möglich, die Darre mit Strom oder Gas zu betreiben. Damit begannen die Rauchbiere auszusterben. Zwischenzeitlich wurde nur noch in Bamberg Rauchbier in erheblichen Mengen hergestellt. Inzwischen gibt es aber immer mehr Brauereien, die das Rauchbier für sich neu entdeckt haben. So, jetzt will ich aber endlich den Smoky George öffnen.
Kupferfarben und fefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die durchschnittlich große sahnige Schaumkrone hat einen leichten Gelbstich und bleibt sehr lange erhalten.
Das Bier duftet nach Schinken und Whisky. Die 7,0 Volumenrozent Alkohol sind gut in das Aroma eingearbeitet und unterstützen die anderen Düfte.
Der Antrunk offenbart eine angenehme Süße sowie eine feinperlige Kohlensäure. Sofort fallen kräftige Whisky-Aromen auf. Dazu kommt ein zur Süße passendes Bitter, ehe der Rauch in den Vordergrund tritt. Das Mundgefühl ist voll und rund. Im Gegensatz zu vielen anderen Rauchbieren wirkt das Smoky George angenehm frisch. Der Abgang ist rauchig und süß mit wenig Bitter. Der Geschmack des Rauches klingt sehr lange nach.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen
Alkoholgehalt:
7,0 % Vol.
Stammwürze:
16° Plato
Bittereinheiten:
18 IBU
Brauerei:
Brauerei Rittmayer oHG
An der Mark 1
91352 Hallerndorf
www.rittmayer.de