Das American Pale Ale (APA) gilt als der kleine Bruder des India Pale Ale (IPA) – und zugleich als Wegbereiter der modernen Craft-Bier-Kultur. Während das englische IPA seine Wurzeln im 18. Jahrhundert hat, entstand das APA erst in den 1970er Jahren in den USA. Es war das erste Bier, das die aufkommende Begeisterung für aromatische Hopfen und kreative Braukunst prägte.
Der Unterschied zum britischen Vorbild liegt im Hopfen: Statt erdigen Sorten wie Fuggles oder Goldings kommen beim APA meist amerikanische Hopfensorten mit fruchtigen Noten zum Einsatz. Der bekannteste Vertreter ist Cascade, 1972 gezüchtet und mit seinem Zitrus- und Grapefruit-Aroma zum Symbol der frühen Craft-Bier-Bewegung geworden. Heute experimentieren Brauer weltweit mit neuen Hopfensorten aus den USA, Australien, Neuseeland oder Europa – Hauptsache fruchtig und aromatisch.
Typisch für das American Pale Ale ist seine helle Farbe, das frische, fruchtige Aroma und eine ausgewogene Bittere. Laut den BJCP-Richtlinien liegen die Werte bei 11,7–15,6 °P Stammwürze, 30–50 IBU Bittere und 4,5–6,2 % Alkohol. Es ist weniger bitter und alkoholstark als ein IPA, aber hopfenbetonter als ein klassisches Pale Ale – und damit wunderbar trinkbar.
Beim Brauen steht das Pale Ale Malz im Mittelpunkt, ergänzt durch kleine Mengen Karamell- oder Biscuitmalz für Körper und Balance. Hopfensorten wie Cascade oder Citra sorgen für fruchtige Frische, während eine neutrale Hefe wie die klassische „Chico“-Variante (WLP001) das Aroma sauber vergären lässt.
Das Ergebnis: ein leichtes, harmonisches und erfrischendes Bier, das mit fruchtigen Hopfennoten begeistert, ohne zu überfordern. Genau das macht das American Pale Ale zu einem idealen Einstieg in die Welt der Craft-Biere – und zu einem zeitlosen Klassiker im Glas.