Ich habe mir die Website der Brauerei Schäffler aus Missen im Allgäu angesehen und habe dort die folgende Bemerkung der Brauer über das Pils gefunden, das jetzt vor mir steht und auf seine Verkostung wartet:
„Vom Aussterben bedroht? Hoffentlich nicht. Wir mögen den Brauhandwerk-Klassiker viel zu sehr und sagen raus aus der unverdienten Nische. Unser Pils ist typisch-hopfig und hat feine, herbe Bitternoten. So wie es sich gehört! Und ein Pils geht einfach immer.“
Nach Angaben der Getränke Zeitung beträgt der Marktanteil von Pils am Biermarkt immerhin 48,2 Prozent. Ich glaube, so eine Nische würde sich so manche Branche wünschen und ich kann mir nur schwer vorstellen, dass dieser Bierstil in nächster Zeit vom Markt verschwindet. Aber kommen wir zum Bier.
Golden und glanzfein strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die eher kleine schneeweiße Schaumkrone ist gemischtporig, bleibt aber lange erhalten. Optisch ist das Bier wirklich gelungen.
Düfte nach hellem Malz mit einigen blumigen Noten steigen mir in die Nase, abgerundet durch eine Fruchtigkeit, die an Birnen erinnert.
Der Antrunk ist recht süß und spritzig. Auf der Zunge bleibt die Süße erhalten, aber für ein Pils gesellt sich nur sehr wenig Bittere dazu. Auch die Fruchtigkeit ist eher knapp gehalten. Das Bier hat einen sehr schlanken Körper. In der Kehle ist die Bittere erstmals deutlich zu schmecken, bleibt aber zurückhaltend und klingt nur kurz nach.
Das Pils von Schäffler ist ein durchaus gutes Bier, das gefallen kann. Allerdings hätte ich es nicht als Pils erkannt.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Tettnanger)
Alkoholgehalt:
4,9 % Vol.
Stammwürze:
11,5° Plato
Brauerei:
Brauerei Schäffler
Hanspeter Graßl KG
Hauptstr. 17
87547 Missen
www.schaeffler-braeu.de