Im Jahr 1688, also ein Jahr nach dem dreißigjährigen Krieg, ließ sich Johann Meinel der Ältere in der Vorstadt in Hof nieder. Ein Jahr später beendete er sein Singleleben und heiratete. Dadurch erhielt er das Bürger- und auch das damit verbundene Brau- und Schankrecht, das die Familie aber erst Mitte des 18. Jahrhunderts ernsthaft ausübte und damit eine Tradition begründete, die bis heute anhält.
Die Brauerei selbst beschreibt das dunkle Lager wie folgt: „A echts Dunkles, rötlich feurig, glänzend. Das Herz, ausgeprägt malzblumig, weckt Glücksgefühle, in ihm finden Tonkabohne, Malzkaramell und Zartbitterschokolade die verführerische Erfüllung. Malztriologie aus Dunkel, Karamell- und Röstmalz.“ Wenn das Bier so gut ist wie die Brauerei behauptet, kann jetzt ja nichts mehr schiefgehen. Mache ich jetzt also die Flasche auf.
Kupferfarben und glanzfein fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine elfenbeinfarbene feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.
Düfte nach Schokolade und Lakritz steigen mir in die Nase, dazu das Aroma von Sirup.
Der Antrunk ist vergleichsweise süß. Leider ist die sehr feinperlige Kohlensäure recht knapp dosiert. Da hätte ich mir etwas mehr gewünscht. Auf der Zunge ist das Bier mild. Die Süße bleibt vorherrschend. Das wiche und dabei schlanke Mundgefühl lässt das Bier fast wie ein alkoholfreies wirken. Erst in der Kehle kann ich eine schwache Bittere schmecken, die sehr kurz nachklingt.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen
Alkoholgehalt:
4,2 % Vol.
Stammwürze:
11,9° Plato
Farbe:
20 EBC
Empfohlene Genusstemperatur:
7° – 8° Celsius
Brauerei:
Familienbrauerei Georg Meinel GmbH
Alte Plauener Straße 24
95028 Hof
www.meinel-braeu.de