Jetzt steht das (vorerst) letzte Bier aus der Abbaye des Rocs vor mir. Die wallonische Brauerei legt Wert auf die Feststellung, dass die Biere ausschließlich aus natürlichen Zutaten (Hopfen, Malz, Wasser, Hefen und Gewürze) gebraut werden. Auch Zucker, der in Belgien häufig verwendet wird, um das Bier leicht zu süßen, verwenden die Brauer nur, um ihn vollständig zu vergären und auf diese Weise ein kräftigeres Bier zu brauen. Süße Aromen in den Bieren stammen aus dem Malz und wurden durch die Hefen nicht vergoren. Auf diese Weise bleibt der volle Geschmack des Getreides erhalten.
Golden und mit einer kräftigen Hefetrübung läuft das Bier ins Glas. Jetzt sehe ich, dass das Bier einen leichten Stich ins Orangefarbene aufweist. Die Schaumkrone ist eher klein und sie löst sich recht flott auf. Schade. Würde der Schaum länger erhalten bleiben, würde das der Optik den letzten Schliff geben.
Das Bier duftet nach Biskuitteig mit kräftigen fruchtigen Noten, die an Orange, Ananas und Honig erinnern. Die Fruchtigkeit steht aber eindeutig im Vordergrund.
Der Antrunk ist recht süß und er zeichnet sich durch eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge zeigt sich, dass das Bier nicht nur fruchtig duftet, sondern auch eine dazu passende fruchtige Säure mitbringt, so dass ein leichter Zitrusgeschmack entsteht, gemischt mit Honig und Kräutern. Bitter ist auf der Zunge nur wenig zu schmecken. Der Abgang ist zunächst mild und trocken. Weiterhin steht die Fruchtigkeit im Mittelpunkt, bis sich das Bitter in der Kehle aufbaut. Obwohl es nicht allzu kräftig wird, klingt es lange nach.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe
Alkoholgehalt:
6,5 % Vol.
Farbe:
10 EBC
Empfohlene Genusstemperatur:
4° – 6° Celsius
Brauerei:
Abbaye des Rocs
Chausée Brunehault 37
7387 Montignies-sur-Roc
Belgien
www.abbayedesrocs.com