Die Brauerei sagt zu dem Bier, das jetzt vor mir steht: „Zum Andenken an Korbinian Wild. Er verfeinerte die Rezeptur des feinen, tschechischen, bitteren Pils und verwendet anstelle von Bitterhopfen ausschließlich Aromahopfen. Diese versüßen diese traditionsreiche Sorte und mildern den bitteren Geschmack.“ Ich muss mich also nicht lange mit einer Vorrede aufhalten und kann sofort mit der Verkostung beginnen. Eine Bemerkung sei mir vorher aber noch gestattet: Das Bier gärt 7 Tage bei 9° Celsius, bevor es volle sechs Wochen bei 0° Celsius reift. Das sorgt für ein klares und sauberes Bier.
Golden und kristallklar strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die Schaumkrone ist nicht sehr ausgeprägt und sie fällt anfangs auch schnell in sich zusammen, aber ein Rest bleibt doch sehr lange erhalten.
Das Bier duftet nach hellem Malz und reifen Birnen und Äpfeln. Das macht Lust auf den ersten Schluck.
Der Antrunk ist recht süß und er zeichnet sich durch eine feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge ist das Bier fruchtig und führ ein Pils enthält es eine sehr geringe Bittere. Das Mundgefühl ist weich. Der Abgang ist mild mit einer angenehmen Fruchtigkeit. Leider fehlt mir auch in der Kehle die Bittere.
Das Wildbräu Pils ist ein angenehm zu trinkendes und süffiges Bier. Als Pils ist es aber Out-of-Style.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Hallertauer Perle, Hallertauer Saphir)
Alkoholgehalt:
4,8% Vol.
Stammwürze:
11,5° Plato
Bittereinheiten:
25 IBU
Brauerei:
Wildbräu Grafing GmbH
Rotter Straße 15
85567 Grafing
www.wildbraeu.de