Während die Hersteller von handwerklich gebrauten Bieren ihre Umsätze meist deutlich steigern können, sinken die Absätze der meisten großen Brauereien. Das Handelsblatt hat kürzlich eine Liste mit der Absatzentwicklung der zehn größten deutschen Brauereien veröffentlicht. Die in der folgenden Tabelle enthaltenen Zahlen stammen aus dieser Veröffentlichung.
Brauerei | Absatz in Mio. Hektoliter | Entwicklung in Prozent |
Oettinger | 5,62 | -2,8 |
Krombacher | 5,47 | -0,6 |
Bitburger | 3,94 | -2 |
Veltins | 2,77 | +2,66 |
Beck’s | 2,53 | +1 |
Warsteiner | 2,53 | -8,4 |
Paulaner | 2,45 | +4,5 |
Hasseröder | 1,87 | -6,9 |
Radeberger | 1,87 | -4,5 |
Erdinger | 1,82 | +3,5 |
Quelle: Handelsblatt
Besonders die Rückgänge bei Warsteiner und Hasseröder sind recht derbe. Bei den anderen Brauereien dürfte der Rückgang vermutlich an dem hohen Ausstoß im letzten Jahr liegen, in dem die Fußballweltmeisterschaft den Konsum in die Höhe getrieben hat.
Hier stellt sich selbstverständlich die Frage, ob dies nur die Großbrauereien betrifft oder ob auch die regionalen Brauereien von diesem Trend betroffen sind. Ich habe daher einmal bei der Pressestelle der freien Brauer nachgefragt, einem bundesweiten Zusammenschluss von 40 inhabergeführten Brauereien, die ihr Bier größtenteils in der Region absetzen, in der sie ansässig sind. Mir wurde mitgeteilt, dass diese Brauer mit ihrem Absatz zufrieden sind und dass die Umsätze insgesamt eher steigen. Es freut mich, dass die Verbraucher offensichtlich gerne die Brauereien in ihrer Region unterstützen. Dadurch wird die Biervielfalt in Deutschland gestärkt und es gibt nicht überall einige Einheitsbiere.