Nur etwa fünf Kilometer von Bamberg entfernt liegt Bischberg. Dort ist die Hausbrauerei zur Sonne beheimatet, von der das Helle stammt, das jetzt vor mir steht. Auch wenn ich kein ausgesprochener Fan dieses Biertyps bin, erwarte ich von einer kleinen fränkischen Brauerei auf jeden Fall doch ein Bier, das aus der Masse der langweiligen Hellen hervorsticht. Mal sehen, ob es diesem Bier gelingt.
Zumindest bei der Farbe des Bieres macht die Hausbrauerei zur Sonne ihrem Namen alle Ehre. Sonnengelb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine ordentliche feinporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. Bei der Optik erfüllt das Bier meine Erwartungen.
Düfte nach Brotkrume und Stroh, dazu gut dosierte würzige Noten und ein minimales Zitrus steigen mir in die Nase. Das macht schon mal Lust auf den ersten Schluck.
Der Antrunk zeichnet sich durch eine verhaltene Süße sowie eine feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge vergnügt sich karamellisiertes Getreide mit den würzigen Noten. Die Aromen sind gut aufeinander abgestimmt. Auch wenn das Mundgefühl eher schlank ist, ist das Bier sehr süffig und es hat Charakter. Erst im Abgang macht sich auch ein leichtes Bitter bemerkbar, das überraschend lange nachklingt.
Na, wer sagt es denn – auch ein Helles kann überraschen und muss nicht langweilig sein.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Alkoholgehalt:
4,8 % Vol.
Brauerei:
Brauerei & Gasthof „Zur Sonne“
Regnitzstraße 2
96120 Bischberg
www.sonnenbier.de