Gestern erhielt ich eine Pressemitteilung von AB InBev, die ich Ihnen hier gerne vorstelle. Im Anschluss an den Text des Braukonzerns, den ich hier unverändert dokumentiere, werde ich noch einige eigene Bemerkungen anfügen. Hier erst einmal die Pressemitteilung:
Der weltgrößte Brauereikonzern Anheuser-Busch InBev (AB InBev), zu dem auch die beliebte mexikanische Biermarke „Corona“ gehört, stellt derzeit seine gesamte Produktions- und Vertriebsstruktur nach strengen Nachhaltigkeitsprinzipien um. Rund um die Biermarke Corona werden nun auch in Österreich zahlreiche Aktionen und Verbesserungen im Sinne des Umweltschutzes umgesetzt. Durch Maßnahmen wie diese wird es möglich sein, das Ziel „Netto-Null“ an CO2-Emissionen in unserer gesamten Wertschöpfungskette bis 2040 zu erreichen.
Klima- und Umweltschutz zuerst: Corona-Bier ab Ende Jänner 2023 nur mehr in der Mehrweg-Pfandflasche erhältlich
In Österreich werden somit die Einweg-Flaschen von Corona verschwinden und durch wiederverwendbare Pfandflaschen ersetzt. Seit Jänner 2023 wird Corona-Bier in Österreich nur mehr in diesen neuen Pfandflaschen ausgeliefert. Das Pfand beträgt neun Cent pro Flasche und drei Euro pro Bierkiste. Die neuen Mehrweg-Flaschen sind beim Etikett speziell mit dem Wort „Mehrwegflasche“ gekennzeichnet. Zusätzlich werden für Konsumenten umfassende Informationen zu den neuen Pfandflaschen in den Filialen des Lebensmitteleinzelhandels und an anderen Verkaufsstellen zur Verfügung gestellt. Die Umstellung soll österreichweit im gesamten Handel bis Ende Februar abgeschlossen sein.
Die neuen Corona-Pfandflaschen können dann bei den im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel etablierten Leergut-Automaten zurückgegeben und gegen Wertbons eingetauscht werden. Eventuell noch vorhandene, alte Einweg-Flaschen können weiterhin über den üblichen Weg in Altglas-Containern entsorgt und so dem Recycling zugeführt werden. Dazu Francesa Marzano, Senior Brand Manager für Corona bei AB InBev: „Mit der logistisch durchaus aufwändigen Umstellung auf Mehrweg-Pfandflaschen setzen wir ein klares Zeichen für mehr Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein. Wir sind stolz darauf, dass unsere Kunden sowie unsere Partner im österreichischem Lebensmitteleinzelhandel diese Maßnahme unterstützen. Gemeinsam leisten wir so einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz.“
Nachhaltigkeit und Klimaschutz seit langem Kernwerte von Corona
Die Umstellung auf Mehrweg-Flaschen war ein logischer Schritt. Schließlich engagiert sich Corona seit vielen Jahren umfassend im Umwelt- und Klimaschutz. Ein Beispiel dafür ist das erfolgreiche Projekt „Protect our Beaches“, mit dem Corona gemeinsam mit der international tätigen Non-Profit Organisation „Oceanic Global“ aktiv zur Reduzierung von Plastikabfällen an Stränden beiträgt. „Wir sind der Meinung, dass es nicht mehr angemessen ist, nur Geschäfts- und Produktionsbedingungen zu verbessern. Aus diesem Grund ist das gesamte Ab InBev-Team stets bemüht, aktiv Lösungen zu finden, um die Natur und den Planeten kontinuierlich zu schützen“, so Maarten Schurmann, General Manager für Österreich und Schweiz bei AB InBev.
Soweit die Pressemitteilung. Nun stellt sich mir selbstverständlich die Frage, wie ökologisch es sein kann, erst das Flaschenbier von Mexiko nach Österreich zu bringen, um später das Leergut mit dem LKW oder der Bahn von Österreich nach Belgien zu transportieren, um es anschließend nach Mexiko zu verschiffen. Ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen, eventuell ist dieses Vorgehen ja wirklich weniger umweltbelastend als die Verwendung von Einwegflaschen. Diese Frage müssen andere beantworten, die mehr im Thema sind als ich.
Aber Corona bzw. die Mondolo-Gruppe, die dieses Bier herstellt, stand in der Vergangenheit schon einmal in der Kritik. Als Beispiel dafür habe ich einen Artikel der Wirtschaftswoche vom Juli 2012 gefunden, den hier verlinke. Ich habe diesen Artikel ausgewählt, einfach weil er in der Wirtschaftswoche erschienen ist, einer Zeitung, die ökonomische Fragen sehr gut recherchiert, mit der Ökologie aber nun wirklich nichts am Hut hat. Wenn in einem solchen Verlag dieser Artikel erscheint, gehe ich durchaus davon aus, dass die dort beschriebenen Fakten der Realität entsprechen. Ich habe bei meinen Recherchen auch keinen Hinweis darauf gefunden, dass die Brauerei ihr Vorgehen in der Zwischenzeit geändert habe. Aber bilden Sie sich selbst ein Urteil.