Ratsherrn bringt Helles Alkoholfrei auf den Markt

Zum Jahresende überrascht die Ratsherrn Brauerei aus dem Hamburger Schanzenviertel mit einer Neuheit, die perfekt in die heutige Zeit passt. Das beliebte Ratsherrn Helles gibt es ab sofort auch als alkoholfreie Variante. Damit reagiert die Brauerei auf den anhaltenden Trend zu alkoholfreien Bieren und den Wunsch vieler Konsumenten nach leichteren, bewussteren Genussmomenten. Das neue Ratsherrn Helles Alkoholfrei ergänzt das bestehende Angebot, zu dem bisher schon das Ratsherrn Pilsener 0,0 Prozent, der Milde Lime 0,0 Prozent sowie der Malztrunk gehören.

Die Entwicklung des neuen Bieres war für das Brauteam eine besondere Herausforderung. Braumeister Ian Pyle betont, wie wichtig es war, den typischen Charakter des Ratsherrn Hellen zu bewahren. Viele Testreihen und Brauversuche später ist es gelungen, eine alkoholfreie Variante zu schaffen, die geschmacklich kein Kompromiss ist. Das Helle Alkoholfrei überzeugt mit feinen Malznoten, zurückhaltenden Hopfenaromen und einem ausgewogenen, erfrischenden Körper. Es bietet damit den vollen Geschmack des Originals, nur ohne Alkohol.

Dass alkoholfreie Biere längst ihren Platz im modernen Alltag gefunden haben, zeigt sich auch in der Positionierung der Brauerei. Ratsherrn möchte weiterhin Biervielfalt für jede Lebenssituation bieten, ob nach dem Sport, beim Treffen mit Freunden oder beim entspannten Nachmittag im Park. Geschäftsführer Niklas Nordmann sieht das neue Helle Alkoholfrei als ideale Ergänzung, die genau zu diesen Momenten passt.

Optisch reiht sich das neue Bier nahtlos in das Markenbild der Brauerei ein. Gleichzeitig bleibt Ratsherrn seiner Philosophie treu: Regionalität und nachhaltige Produktion stehen im Mittelpunkt. Das neue Helle wird mit besten regionalen Zutaten gebraut und mit handwerklicher Sorgfalt umgesetzt.

Erhältlich sein wird das Ratsherrn Helles Alkoholfrei ab Mitte Dezember. Zu kaufen gibt es das Bier im klassischen Lebensmitteleinzelhandel, im Ratsherrn Store in der Schanze sowie im Onlineshop der Brauerei. Damit macht Ratsherrn den nächsten Schritt, modernen Biergenuss zeitgemäß weiterzuentwickeln und noch mehr Menschen anzusprechen, die vollen Geschmack ohne Alkohol suchen.

Hoppen un Molt – Summer Ale

Über die Brauerei Hoppen un Molt aus Warnemünde habe ich bereits bei der Beschreibung anderer Biere geschrieben. So kann ich jetzt direkt zur Verkostung des Summer Ale kommen.

Golden und mit leichter Hefetrübung strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feinporige weiße Schaumkrone ist nur klein, bleibt aber sehr lange erhalten.

Das Bier duftet fruchtig nach Zitrus und Honig, abgerundet durch einen angenehmen Karamellduft sowie den Duft hellen Malzes aus dem Hintergrund. Da freue ich mich doch auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist durch die kräftige Karbonisierung spritzig und überraschend trocken. Auf der Zunge stechen besonders die Aromen nach Zitrusfrüchten und Grapefruitkernen hervor. Zusammen mit dem schlanken Körper ist das Bier frisch und sehr süffig. In der Kehle übernimmt eine freundliche fruchtige Bittere das Kommando, ohne dabei zu kräftig zu werden. Trotzdem klingt der Geschmack sehr lange nach.

Zu diesem Bier passen gut indische Curries, überbackenes Baguette oder gebratenes Fischfilet.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Bittereinheiten:

20 IBU

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Hoppen und Molt
Friedrich-Barnewitz-Str. 3
18119 Warnemünde
www.hoppen-molt.de

Der Broyhan – ein Bier mit Legendenstatus und Renaissance

Wer durch die Altstadt Hannovers schlendert, stößt unweigerlich auf Spuren eines ganz besonderen Bieres: den Broyhan. Benannt nach seinem Erfinder Cord Broyhan aus dem Jahr 1526, war dieses Bier lange eine der bekanntesten Spezialitäten Norddeutschlands. Obwohl das Original längst aus den Braukesseln verschwunden ist, lebt seine Geschichte weiter – nicht nur im Stadtbild, sondern nun auch wieder im Glas. Die Gutshofbrauerei Das Freie in Rethmar bietet seit Frühjahr 2025 eine moderne Interpretation dieses historischen Getränks an.

Wenig konkrete Daten über das Original existieren heute. Viele Brauverfahren wurden mündlich überliefert, schriftliche Aufzeichnungen sind kaum erhalten. Dennoch rekonstruieren Historiker und Bierliebhaber durch alte Brauordnungen und zeitgenössische Beschreibungen das Profil des Broyhan: Sehr hell sollte er sein, fast wie junger Wein in der Farbe, mit einem süß-säuerlichen, angenehm weinähnlichen Geschmack und einem Duft, der Assoziationen an weißen Wein weckt – ergänzt durch spritzige Kohlensäure, die manchen zufolge beim Öffnen bis unter die Decke schoss.

Zugleich waren die Qualitätsanforderungen streng: Ein Broyhan musste klar, frisch und ohne Fehlgeschmack sein. Rauchmalz war ebenso tabu wie Bitterkeit oder muffige Noten. Das Malz stammte dabei aus luftgetrockneten oder schonend gedarrten Sorten – Gerste und Weizen bildeten die Basis, oft sogar mit höherem Weizenanteil als üblich. In einigen Regionen verwendete man Hopfen, in anderen verzichtete man ganz darauf. Manche überlieferte Rezepte wiesen sogar Gewürze oder Kräuter auf; das ursprüngliche Hannoversche Bier jedoch war schlicht und klar.

Die Brauweise war für damalige Verhältnisse vergleichsweise intensiv: Das Schroten und Maischen mit warmem und kochendem Wasser, das Läutern und mehrstündige Kochen der Würze sowie eine rasche Gärung in wenigen Tagen. Die relativ hohe Würzedichte sorgt bis heute für Spekulationen: Obwohl der Alkoholgehalt vermutlich moderat war, galt der Broyhan als kräftig und wirksam – ein Bier mit Charakter.

Im 18. Jahrhundert begann allerdings der Niedergang. Schlechte Wasserqualität, unzureichende Rohstoffhygiene und der Aufstieg neuer Getränke wie Kaffee, Tee und Spirituosen verringerten die Nachfrage. Der Broyhan verschwand fast vollständig aus dem Alltag – blieb jedoch als historische Erinnerung lebendig.

Mit der Neuauflage durch die Brauerei Das Freie bekommt diese Erinnerung nun einen greifbaren Geschmack. Die Neuinterpretation ist mehr als eine Hommage: Sie zeigt, dass traditionelle Braustile, wenn sie mit handwerklichem Bewusstsein modern umgesetzt werden, auch heute noch überzeugen können – mit Authentizität, Geschichte und Charakter. Wer ein Glas Broyhan trinkt, erlebt damit nicht nur ein Bier, sondern ein Stück Braukultur mit tiefen Wurzeln.

Dulion – IPA

Die Brasserie Dulion hat ihren Sitz in Rillieux-la-Pape (Rhône, Region Auvergne-Rhône-Alpes in Frankreich). Die Brauerei verfolgt ein ungewöhnliches, ökologisches Braukonzept: Statt klassisch gemälzter Gerste nutzen sie sogenanntes „Raw Grain Brewing“. Das heißt: Die Brauerei verarbeitet Rohgetreide (z. B. Gerste, Weizen, auch alternative Getreidesorten), das sie gemeinsam mit lokalen Bio-Landwirten liefert — von der Ernte bis zum Endprodukt. Damit sparen sie Energie und Wasser und setzen auf Rückverfolgbarkeit. Dulion versteht sich als „Future Tradition“: Die Brauerei will zeigen, dass handwerkliches Bierbrauen und nachhaltige, regionale Landwirtschaft zusammenpassen können.

Golden und opalisierend mit einer feinporigen schneeweißen Schaumkrone präsentiert sich das Bier im Glas. Der Schaum bleibt sehr lange erhalten.

Das Bier duftet nach Limetten und Grapefruit, dazu kommen florale Noten und ein ganzer Korb voll Südfrüchte. Bei der Auswahl der Hopfen haben die Brauer ein sehr glückliches Händchen gehabt.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße sowie eine kräftige Karbonisierung aus, die dem Bier eine ordentliche Frische verleiht. Das Mundgefühl ist schlank, wobei auf der Zunge eine kräftige und trotzdem freundliche Bittere auftaucht, hinter der die Fruchtigkeit zurücktritt. In der Kehle wird das Bier trockener und die Bittere legt noch einen Zahn zu. Zusammen mit der Fruchtigkeit klingt die Bittere sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerste, Weizen, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

6,0 % Vol.

Farbe:

6 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

8° – 10° Celsius

Dazu passt:

würziger Käse, Indische Curries, gegrilltes Gemüse

Brauerei:

Brasserie Dulion-Lyon
130, Avenue de l’Industrie
69140 Rilleux-La-Pape
Frankreich
www.brasseriedulion.com

Brau Union Bierkulturbericht 2025: Österreich trinkt bewusster – alkoholfreies Bier weiter im Aufwind

Die Brau Union Österreich präsentiert ihren Bierkulturbericht 2025 in einem komplett neuen Look – und mit klaren Botschaften zum Konsumverhalten der Österreicherinnen und Österreicher. Der Bericht erscheint heuer bereits zum 17. Mal und wurde an das neue, modernere Corporate Design des Unternehmens angepasst. Verantwortlich dafür ist die Linzer Agentur upart, die dem Bericht ein magazinigeres, visuell stärkeres Erscheinungsbild verliehen hat.

Im Zentrum steht wie immer die repräsentative Studie des MARKET Instituts, die das bierige Verhalten der Bevölkerung umfassend abbildet. Trotz eines leicht rückläufigen Trends trinkt weiterhin jede zweite Person in Österreich regelmäßig Bier. Gleichzeitig bleibt das Getränk fest in der heimischen Kultur verankert: 79 Prozent sehen Bier nach wie vor als wichtigen Bestandteil der österreichischen Getränkekultur. Vor allem in Gemeinschaft – auf Partys, Familienfeiern und im Freundeskreis – spielt Bier eine wichtige Rolle und gilt als verbindendes Element zwischen Menschen.

Besonders auffällig ist der gesellschaftliche Wandel hin zu mehr Verantwortungsbewusstsein. Laut Senior Researcher Stefan Anzinger achtet nahezu die Hälfte der Befragten bewusster auf ihren Konsum. Alkoholfreies Bier und Bio-Bier verzeichnen starke Zuwächse: Ein Drittel der Bevölkerung greift mittlerweile zu alkoholfreiem Bier – ein historischer Höchstwert. Interessant ist, dass das Autofahren erstmals nicht mehr der Hauptgrund ist. Vielmehr steht der Wunsch im Vordergrund, Bier genießen zu können, ohne Alkohol trinken zu müssen. Auch Bio-Bier legt zu: 34 Prozent trinken heuer biologisch gebrautes Bier, besonders beliebt ist es bei den 18- bis 49-Jährigen.

Während sich an den beliebtesten Biersorten kaum etwas ändert – Märzen führt vor Pils, Zwickl, Weizen und Lager – wächst das Interesse an Leichtbier deutlich. 26 Prozent sprechen sich dafür aus, nach nur 20 Prozent im Vorjahr. Der Trend zeigt: Vielfalt und bewusster Konsum bestimmen zunehmend die Bierkultur in Österreich.

Die Studie basiert auf einer Befragung von 2.500 Personen ab 18 Jahren im April und Mai 2025. Den vollständigen Bierkulturbericht und den Vorgänger aus dem Vorjahr stellt die Brau Union online zur Verfügung.

Der Bierkulturbericht 2025 zeigt, wie vielfältig, modern und verantwortungsbewusst Österreich heute Bier lebt – und wie stark alkoholfreie sowie biologisch gebraute Sorten die Zukunft der Branche prägen. Den gesamten Bierkulturbericht 2025 sowie den Bericht aus dem Vorjahr gibt es online zum Durchblättern: https://www.brauunion.at/bierkultur/

Italien plant Steuersenkung auf Bier: Entlastung für Brauereien und Impuls für den Craft-Sektor

In Italien könnte der Biersektor ab 2026 spürbar entlastet werden. Eine von Senatorin Gisella Naturale (M5S) eingebrachte Änderung zum Haushaltsgesetz 2026 sieht vor, die Verbrauchssteuer auf Bier von derzeit 2,99 Euro auf 2,97 Euro pro Hektoliter und Grad-Plato zu senken – ein kleiner Schritt mit großer Signalwirkung. Die Initiative wurde von Assobirra unterstützt und findet auch bei Unionbirrai, dem Verband der kleinen unabhängigen Craft-Brauereien, deutliche Zustimmung.

Für Unionbirrai ist die Maßnahme sinnvoll und notwendig. Generaldirektor Vittorio Ferraris betont, dass mit einer jährlichen Budgetdeckung von 4,7 Millionen Euro der gesamte Brausektor – besonders aber kleine Craft-Bier-Produzenten – gezielt gefördert werde. Diese hätten sich international längst als Aushängeschild italienischer Lebensmittelqualität etabliert.

Die geplante Steuersenkung knüpft an ein wichtiges Ergebnis des Vorjahres an. Damals erreichte Unionbirrai gemeinsam mit politischen Unterstützern von Fratelli d’Italia und Lega, dass der Steuerrabatt für Mikrobrauereien auf Produktionsmengen bis 60.000 Hektoliter jährlich ausgeweitet wurde. Nun hofft der Verband, dass dieser Weg konsequent fortgeführt wird.

Ferraris unterstreicht, dass eine Senkung der Verbrauchssteuern weit mehr ist als ein finanzieller Vorteil: Sie ist eine strategische Investition in Wettbewerbsfähigkeit, Innovation und Arbeitsplätze. Gleichzeitig fordert Unionbirrai zusätzliche Schritte zur Stärkung der Branche. Dazu gehören Entbürokratisierung, die Ausweitung von Pauschaltarifen für die Steuerzahlung auf mehr Mikrobrauereien sowie eine generelle Vereinfachung der Biervorschriften.

Ein zentraler Punkt ist die Anwendung eines Flat-Rate-Systems für sehr kleine Produzenten. Dieses würde nicht nur die Verwaltungskosten reduzieren, sondern auch stabile Einnahmen für den Staat gewährleisten. Vor allem aber würde es den Brauereien mehr Freiraum verschaffen, um sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren: hochwertige Biere zu brauen, Innovation voranzutreiben, Arbeitsplätze zu schaffen und die regionale Wirtschaft zu stärken.

Mit der aktuellen Initiative könnte Italien einen weiteren Schritt machen, um seine Craft-Bier-Szene nachhaltig zu fördern – und damit ein starkes Signal für die Zukunft der Branche setzen.

ProWein Düsseldorf 2026: Neue City Vibes für eine moderne Genusskultur

Die ProWein Düsseldorf geht vom 15. bis 17. März 2026 mit einem frischen Selbstverständnis an den Start – und setzt dabei auch außerhalb der Messehallen neue Maßstäbe. Aus dem bewährten Format ProWein goes City wird ab 2026 die ProWein City Vibes: urban, modern, emotional und deutlich näher an den Genussmenschen der Stadt. Die Weiterentwicklung soll Wein und Spirituosen nicht nur als Fachthema präsentieren, sondern als Lifestyle erlebbar machen.

Marius Berlemann, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf, bringt es auf den Punkt: Tagsüber steht der professionelle Austausch in den Messehallen im Fokus, am Abend verbindet ProWein City Vibes das Fachpublikum mit einem offenen Programm für alle, die Wein, Drinks und Genusskultur lieben.

Düsseldorf wird zur urbanen Weinhauptstadt

Mit ProWein City Vibes rückt die gesamte Stadt stärker in das Zentrum des Messegeschehens. Düsseldorf wird zum lebendigen Teil eines Gesamterlebnisses, das Fachbesucher, Genießer und die lokale Gastro-Szene zusammenbringt. Für die kreative Umsetzung wurde die Düsseldorfer Eventagentur Wellfairs ins Boot geholt, die unter anderem Formate wie das Gourmetfestival oder Wein am Rhein verantwortet.

Frank Schindler, neuer Director der ProWein Düsseldorf, beschreibt das Konzept als bunt, stylisch, modern – und als ein Statement für eine zeitgemäße Genusskultur. Die neue Ausrichtung soll die Marke ProWein Düsseldorf international weiter stärken und zugleich ein urbanes, menschliches Gesicht der Messe zeigen.

Erste Highlights der ProWein City Vibes 2026

Das Rahmenprogramm läuft an den Abenden parallel zur ProWein Düsseldorf – startet jedoch schon drei Tage vor Messestart. Los geht es am 12. März mit NOIR., einem Abend voller französischer Eleganz, urbanem Sound und moderner Bar-Kultur.

Bis zum 17. März dürfen Besucher sich auf vielfältige Events freuen:

  • romantisches Speeddating unter dem Motto Liebe auf den ersten Schluck
  • ein entspannter Kino-Abend für Filmfans
  • ein Silent Dance Walk mit Ready-to-Drink-Produkten
  • kreative Kunstaktionen mit Weinbegleitung
  • das Event GET DRESSED UP! für alle, die Düsseldorf mit Eleganz und urbanem Stil füllen wollen
  • ein kulinarisches Gastro-Hopping durch Szeneviertel, organisiert als Wine Edition von Moveat

Die Mischung ist bewusst breit gestaltet und soll neue Akzente setzen – von leiser Kultur über gesellige Runden bis hin zu emotionalen Erlebnissen.

Aufruf zur Mitgestaltung: Gastro und Aussteller können Events einreichen

Gastronomiebetriebe, Bars, Weinhandlungen und Aussteller sind eingeladen, eigene Eventideen einzubringen. Wellfairs und die ProWein Düsseldorf sammeln alle Vorschläge, stellen sie den Messeausstellern zur Verfügung und fördern so Kooperationen und gemeinsame Aktionen. So entsteht eine Plattform, auf der Stadt, Gastronomie und die Welt der Weine und Spirituosen neue Genussmomente gemeinsam formen.

Der Genuss Guide Austria 2026 ist erschienen

Am 25 11 2025 wurde im Wiener Restaurant Zum Leupold der im medianet Verlag erschienene Genuss Guide Austria 2026 der Öffentlichkeit vorgestellt. Er ist ein Kompendium der besten Delikatessenläden, Bäckereien, Fleischereien, Geschmackswerkstätten und Lebensmittelmanufakturen in Österreich. Das Herausgeber-Duo Andrea Knura und Willy Lehmann widmet sich jenen Menschen, Geschäften, Produktgruppen und Geschichten, die Österreichs kulinarische Vielfalt ausmachen. Der Genuss Guide bleibt dabei seinem Grundgedanken treu, Qualität sichtbar zu machen und genussvollen Lebensmittel-Einkauf in seiner besten Form zu würdigen.

Neu ist in diesem Jahr der Fokus auf die Exzellenz innerhalb der Kategorien, nicht mehr nach Bundesländern, sondern nach Produktgruppen. Zwei Auszeichnungen pro Kategorie – von Käse über Brot, Wurst & Fleisch bis zu Feinkost, Essig & Ölen, Süßem oder Getränken – rücken jene in den Mittelpunkt, die mit Leidenschaft, Wissen und Respekt vor dem Produkt arbeiten. Besonders inspirierend sind auch die tiefgründigen Genuss Talks etwa mit Christian Ruetz über Brotkultur und die Bedeutung regionaler Getreidesorten in Tirol oder mit Roman Thum, von Thum-Schinken, der von Tradition, Handwerk und der Kunst, beständige Werte in die Zukunft zu tragen, erzählt.

Ein kulinarisches Kapitel im Guide gilt dem Burgenland, einem Landstrich, der zeigt, wie eng Genuss, Landschaft und Menschen verbunden sind. Zwischen Weinbergen, Gemüsevielfalt, Steppenrind, Mehlspeisküche sowie kreativen Manufakturen entstehen dort Produkte, die Regionalität auf höchstem Niveau verkörpern und die es hier in seiner besonderen Art, wie nirgendwo im Land, zu kaufen gibt.

Über diese Schwerpunkte in der gedruckten Version des Genuss Guide hinausgehend, findet man unter www.genuss-guide.net über 2000 der besten Geschäfte Österreichs, in denen genussvoller Einkauf abseits der Masse zum Erlebnis wird. So ist der Genuss Guide 2026 gemeinsam mit seinem tagesaktuellen Web-Auftritt nicht nur ein Wegweiser für Feinschmecker, sondern auch eine Hommage an jene, die tagtäglich beweisen, dass echter Genuss Zeit, Wissen und Leidenschaft braucht.

Wo Genuss zu Hause ist – die Genuss Guide Awards

Die Genuss Guide Jury bestehend aus Experten und Genießern hat in neun Genuss-Warengruppen und in der Zusatzkategorie Nachhaltigkeit Betriebe bewertet, die sich durch besondere Qualität und Engagement auszeichnen. Dabei wurden jeweils zwei Geschäfte pro Kategorie ausgewählt, die durch Innovation, besondere Kompetenz oder konsequente Regionalität überzeugen. Vier Sonderpreise, für Start Up, Nachhaltigkeit, Familienbetrieb und Traditionsbetrieb wiederum holen Unternehmen und Unternehmerpersönlichkeiten vor den Vorhang, die ihre Branche entscheidend formen und beeinflussen.

Alle prämierten Betriebe zeigen eine klare Hingabe zu ihren Produkten und setzen Maßstäbe in ihrem Bereich. Denn wo Begeisterung spürbar wird, wo Mitarbeitende mit Stolz erzählen und Kunden mit leuchtenden Augen wiederkommen, dort passiert etwas Magisches. Es sind Orte, an denen man nicht einfach einkauft, sondern das Besondere erlebt. Orte, an denen Qualität kein Schlagwort ist, sondern gelebte Überzeugung.

Ob knuspriges Brot, fein gereifter Käse, ausgesuchte Feinkost, in allen Genuss-Kategorien wurden die wahren Meister ihres Faches entdeckt. Menschen, die Verantwortung übernehmen, Regionalität leben und dabei immer den Blick für das große Ganze behalten. Sie zeigen, dass der Lebensmittelhandel mehr ist als Verkauf: Er ist Begegnung, Kultur, Emotion.

Die Warengruppen-Sieger

Brot & Gebäck

Langer Mühle, 3452 Atzenbrugg

Bäckerei Funder, 5020 Salzburg

Fleisch & Wurst

Metzgerei Horst Stierschneider, 1150 Wien

Frierss Feines Haus, 9500 Villach

Käse

Alma Käslädele Hörbranz, 6912 Hörbranz

Käseland, 1060 Wien

Feinkost

Tre.Culinaria — Feinkost-Greißlerei Seefeld, 6100 Seefeld in Tirol

Delikatessen Jäger, 9020 Klagenfurt

Fisch

Fisch Peer, 6020 Innsbruck

Grüll Fischhandel, 5082 Grödig

Gemüse, Obst, Pilze & Kräuter

Staud’s Pavillon am Brunnenmarkt, 1160 Wien

Pilzzucht Thomas Pfister, 8243 Pinggau

Öl & Essig

Essigmanufaktur Oswald/Schaffer, 8191 Rossegg bei Koglhof

Ölmühle Pronnegg, 8453 St. Johann i. Saggautal

Bier, Wein & Spirituosen

Mohrenbräu Biererlebniswelt — s’Lädele, 6850 Dornbirn

Brennerei Guglhof, 5400 Hallein

Süßer Genuss

Groissböck — Café & Konditorei, 1100 Wien

Café Fingerlos, 5020 Salzburg

Nachhaltigkeit

Bio-Imkerei Konlechner, 2860 Kirchschlag i.d. Buckligen Welt

Dietrich — Vorarlberger Kostbarkeiten, 6923 Lauterach

Die Sonderkategorien

Start Up

Böhmerwald Fisch, 4161 Ulrichsberg

Nachhaltigkeit

Zotter Schokolade, 8333 Riegersburg

Familienbetrieb

Ölmühle Fandler, 8225 Pöllau

Traditionsbetrieb

Meinl am Graben, 1010 Wien

Schwechater Zwicklbock „Selection“ 2025 – Bieranstich mit Bierpapst Conrad Seidl

Im Rahmen der Genuss-Guide-Präsentation nahm Bierpapst Conrad Seidl gemeinsam mit Schwechater Braumeister Andreas Urban und seinem Stellvertreter Georg Gartner den diesjährigen Schwechater Bockbier-Anstich vor. Der Schwechater Bock erhält jedes Jahr eine eigene Rezeptur und steht stets unter einem besonderen Hopfen-Motto. Durch die Auswahl einer jeweils aromabestimmenden Hopfensorte, die bei der letzten Hopfengabe zum Einsatz kommt, entsteht jedes Jahr ein eigenständiges, neues Bockbier. Für den Jahrgang 2025 trägt der braufrische Schwechater Christkindl Zwicklbock den Titel „Selection“ – eine Hommage an die im Mühlviertel gewachsene Hopfensorte Spalter Select, die das Aromaprofil maßgeblich prägt.

Die Brauerei beschreibt das Bier wie folgt: „Der naturtrübe Schwechater Zwicklbock 2025 zeigt sich in einem attraktiven Orange-Gelb mit dichtem, cremefarbenem und feinporigem Schaum. In der Nase entfalten sich saftige Mandarinen-Noten und ein zarter Blütenduft. Am Gaumen überzeugt der Bock durch seine cremige Textur und ein angenehm prickelndes Mundgefühl. Geschmacklich dominieren süße Früchte und feinherbe Zitrusanklänge, die den vollmundigen, kräftigen Körper ideal ergänzen und in ein intensives Finale führen. Die Hopfensorte Spalter Select setzt dabei florale und dezent holzige Akzente, begleitet von einer sich harmonisch steigernden Hopfenbittere.“ Damit steht der Schwechater Zwicklbock „Selection“ 2025 ganz im Zeichen höchster Trinkfreude.

Bruch – Pilsener Alkoholfrei

Die Bruch Brauerei gehört zu den ältesten Brauereien des Saarlandes. Ihre Geschichte reicht bis ins Jahr 1702 zurück, als in Saarbrücken der Grundstein für das Unternehmen gelegt wurde. Nach über 300 Jahren am selben Standort musste die Brauerei einen neuen Weg einschlagen: Heute wird unter dem Namen „Privatbrauerei Saar GmbH“ in Neunkirchen gebraut. Trotz dieser Umbrüche bleibt Bruch der handwerklichen Biertradition der Region eng verbunden und präsentiert sich als Bestandteil der Regionalmarke „Wertvolles aus der Willkommensregion Neunkirchen“.

Das Sortiment der Brauerei ist breit gefächert – vom klassischen Pilsener über Land- und Festbiere bis hin zu modernen Interpretationen und alkoholfreien Varianten. Gerade letztere gewinnen zunehmend an Bedeutung, denn immer mehr Konsumenten suchen alkoholfreie Biere, die geschmacklich nicht hinter den alkoholischen Vertretern zurückstehen.

Ein solches Produkt ist das Bruch Pilsener Alkoholfrei. Die Brauerei verspricht „vollen Pils-Geschmack ohne Alkohol“. Ob die Brauerei dieses Versprechen einhalten kann, will ich jetzt feststellen.

Golden und gefiltert strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Darüber prangt eine feste schneeweiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Ein Bier wie gemalt.

Das Bier duftet nach hellem Malz, abgerundet durch einige blumige Noten. Es ist eindeutig der Duft eines Pilseners, das mit einem guten Aromahopfen gebraut wurde.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße sowie eine frische Spritzigkeit aus. Auf der Zunge gesellt sich eine gut auf die Süße abgestimmte Bittere dazu. Dazu kommen die angenehmen Hopfennoten. Mir fällt auf, dass das Bruch Pilsener für ein alkoholfreies Pils überraschend vollmundig und süffig ist. In der Kehle wird das Bier etwas trockener, während die Bittere noch zulegt und sehr lange nachklingt.

Wer regionale Biere schätzt, findet im Bruch Pilsener Alkoholfrei einen authentischen Vertreter seiner Art. Dieses Bier gehört auf jeden Fall zu den besten seiner Art.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Gärungskohlensäure

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Privatbrauerei Saar GmbH
Saarbrücker Str. 1
66538 Neunkirchen
www.bruchbier.de

Italiens Craft Beer-Szene glänzt bei der Brussels Beer Challenge 2025

Die Brussels Beer Challenge zählt zu den wichtigsten internationalen Wettbewerben der Brauszene. 2025 verkostete eine 80-köpfige Expertenjury mehr als 1.700 Biere aus aller Welt. Für Italien verlief die Preisverleihung in Gent ausgesprochen erfolgreich: Insgesamt 34 Auszeichnungen gingen an italienische Brauereien, darunter 13 Mal Gold.

Dieses Ergebnis zeigt eindrucksvoll, wie stark sich die italienische Craft-Bierlandschaft entwickelt hat. Qualität, Innovationsfreude und regionale Handschrift prägen die moderne italienische Braukultur – und diese Eigenschaften finden international immer mehr Anerkennung.

Zum besten italienischen Bier der Challenge wurde Noël Orange & Cacao von Selezione Baladin gekürt, ein aromatisiertes Winter Ale, das die Jury mit seiner Komplexität überzeugte. Es ist eines von 13 Goldbieren, die Italien in diesem Jahr hervorbrachte. Die Bandbreite der prämierten Stile zeigt die enorme Vielfalt des Landes: von Belgian Ales über Session IPAs, American Pilsner und Märzen bis hin zu Oatmeal Stouts und Brown Ales.

Auch geografisch spiegelt die Liste die Breite des italienischen Craft-Biers wider: Brauereien aus Nord, Mittel- und Süditalien landeten auf den Siegerlisten, darunter Pagus, Marco Colafigi Sabino Brewery, Birrificio Bandiga, The Wall Beer, Crak Brewery, Birrificio Estense, Soralamà, Birrificio Ventitré, Diciottozerouno und La Collina.

Simone Monetti, Generalsekretärin von Unionbirrai und selbst Jurorin der Challenge, betont, dass italienische Brauereien keinerlei Vergleich mit traditionellen europäischen Bierländern zu scheuen haben. Kreativität, hochwertige Rohstoffe und Mut zur eigenen Handschrift seien die Gründe, warum italienisches Craft-Bier auf der globalen Bühne immer sichtbarer werde.

Unionbirrai spielt dabei eine zentrale Rolle: Der Verband unterstützt kleine und unabhängige Craft-Brauereien seit Jahren, unter anderem mit dem nationalen Wettbewerb Bier des Jahres. Die starken Ergebnisse in Brüssel unterstreichen, wie lebendig, innovativ und qualitativ hochwertig die italienische Craft-Bierszene geworden ist – und dass sie längst ein relevantes Aushängeschild für das moderne italienische Lebensmittelhandwerk darstellt.