Deutscher Brauertag in Berlin im Zeichen herausragender Biere und Handwerkskunst

Anlässlich des Deutschen Brauertages sind Brauerinnen und Brauer für herausragende Biere und ihre Braukunst ausgezeichnet worden. Zu dem Festakt in Berlin hatte der Deutsche Brauer-Bund (DBB) als Dachverband der Brauwirtschaft in die Kulturbrauerei eingeladen. Der seit mehr als 150 Jahren stattfindende Deutsche Brauertag ist bundesweit das größte Branchentreffen der Brauwirtschaft.

Ein Höhepunkt war erneut die Verleihung der Bundesehrenpreise für Bier. Die Biermanufaktur Engel aus Crailsheim wurde mit dem Bundesehrenpreis für Bier der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) in Gold als „Brauerei des Jahres“ geehrt. Die Hochdorfer Kronenbrauerei Otto Haizmann aus Nagold-Hochdorf erhielt den Bundesehrenpreis in Silber. Der DLG-Bundesehrenpreis ist die höchste Auszeichnung in der deutschen Ernährungswirtschaft.

Der Bundesminister für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat, Alois Rainer, erklärte am Rande des Brauertages: „Unsere Bierbrauerinnen und Bierbrauer verbinden Tradition mit Innovation: Aus regionalen, natürlichen Rohstoffen schaffen sie Biere von höchster Qualität – ausgezeichnet, geschätzt und weit über Deutschland hinaus anerkannt. Unsere Brauereien sind außerdem ein starker Motor für die regionale Wirtschaft – in Stadt und Land. Ihre Leistung steht für Handwerk, Wertschöpfung und Zukunftskraft.“

Der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Christian Weber, betonte: „Dass unsere Brauereien sich in deutschen wie auch internationalen Wettbewerben immer wieder bewähren, unterstreicht die hohe Qualität der deutschen Biere. Die Auszeichnungen belegen nicht nur, dass deutsche Biere höchsten Ansprüchen genügen, sie spiegeln auch die regionale Vielfalt auf dem Biermarkt und das internationale Renommee.“

Ein weiterer Höhepunkt des Brauertages war die Auszeichnung von Brauereien mit dem „World Beer Cup“. Unterstützt wird dieser Wettbewerb von BarthHaas und Sahm – Gläser für Marken. Erstmals wurden in diesem Jahr in Berlin auch die „World Beer Awards“ verliehen, eine globale Auszeichnung, die die besten Biere aller international anerkannten Bierstile kürt. Moderiert wurde die Preisverleihung von Nicola Buchner vom Verband der Diplom-Biersommeliers.

Als Deutschlands beste Auszubildende Brauer und Mälzer wurden Timo Joepen aus Bitburg und Henrik Johansson aus Bremen mit dem Ehrenpreis des Deutschen Braumeister- und Malzmeister-Bundes ausgezeichnet.

Mit dem Henrich-Funke-Pschorr-Stiftungspreis wurde Stefan Hör für seine Dissertation zur Verbesserung der Klimaresilienz von Braugerste geehrt. Die Verleihung dieses Forschungspreises erfolgt im zweijährigen Turnus im Rahmen des Brauertags und fand bereits zum elften Mal statt. Die Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, junge Brauwissenschaftlerinnen und Brauwissenschaftler auszuzeichnen, deren Arbeiten sich als wertvoll für die Praxis erweisen.

Ebenfalls ausgezeichnet wurde in Berlin der Siegerhopfen des Bundesehrenpreises für Hopfen, auch bekannt als „Hopfen-Champion“, der jährlich vom Bundeslandwirtschaftsministerium in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Hopfenpflanzer vergeben wird. Der Preis würdigt unter Berücksichtigung der Qualität, der Nachhaltigkeit und Innovation die Leistungen der besten Hopfenproduzenten Deutschlands.

Auch die Braukunst der bundesweit rund 10.000 Hobbybrauerinnen und Hobbybrauer wurde auf dem Brauertag gewürdigt. Ausgezeichnet wurden der Deutsche Meister der Hobbybrauer sowie die Deutschen Meister in der Kategorie Kreativbier, Florian Nahrwold aus Hamburg sowie Luise Redetzky und Gregor Gärtner aus Hannover. Jedes Jahr treffen sich Hobbybrauer aus ganz Deutschland im Störtebeker Brauquartier in Stralsund, um den Deutschen Meister zu küren. In diesem Jahr findet die Meisterschaft am 6. September statt.

Folgende Auszeichnungen für Biere wurden im Einzelnen vergeben:

Bundesehrenpreis in Gold und „Brauerei des Jahres“

  • Biermanufaktur Engel, Crailsheim

Bundesehrenpreis in Silber

  • Hochdorfer Kronenbrauerei Otto Haizmann, Nagold-Hochdorf

Weitere Bundesehrenpreise:

  • Privatbrauerei Waldhaus Joh. Schmid, Waldhaus
  • Schlossbrauerei Maxlrain, Tuntenhausen
  • Brauerei Ustersbach Adolf Schmid, Ustersbach
  • Frankfurter Brauhaus, Frankfurt/Oder
  • Privatbrauerei Schwerter Meißen
  • Schwarzbräu, Zusmarshausen
  • Schönbuch Braumanufaktur, Böblingen
  • Privatbrauerei Ernst Barre, Lübbecke
  • Westerwald-Brauerei H. Schneider, Hachenburg
  • Brauerei Ganter, Freiburg

Alle Gewinnerbrauereien können auf https://www.dlg.org/tests/lebensmittel/bundesehrenpreise/bundesehrenpreistraeger-bier eingesehen werden.

Ausgezeichnet im Rahmen des „World Beer Cup“ wurden folgende Brauereien:

  • Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan, Freising
  • Uiltje Brewing, Haarlem/Niederlande
  • Brauerei Aying Franz Inselkammer
  • Brauerei-Gasthof Kundmüller, Viereth-Trunstadt
  • Matuska Brewery, Broumy/Tschechien

Alle Gewinnerbrauereien sind auf https://www.worldbeercup.org/de/winners/current-winners zu finden.

Ausgezeichnet als Preisträger des „World Beer Award“ wurden diese Brauereien:

  • Anheuser-Busch InBev Germany, Bremen
  • Altenburger Brauerei
  • Astra Brauerei St. Pauli, Hamburg
  • Brauerei Aying Franz Inselkammer
  • Bayerische Staatsbrauerei Weihenstephan
  • Bayreuther Bierbrauerei
  • Brauerei Diebels, Issum
  • Brauerei Gebr. Maisel, Bayreuth
  • Brauerei-Gasthof Kundmüller, Viereth-Trunstadt
  • Braumarkt, Hamburg
  • Bürgerliches Brauhaus Saalfeld
  • Gosemanufaktur Ohne Bedenken, Leipzig
  • Kaiserdom Specialitätenbrauerei, Bamberg
  • Kulmbacher Brauerei
  • Rügener Insel-Brauerei
  • Störtebeker Braumanufaktur, Stralsund

Alle Gewinnerbrauereien, einschließlich der Gold-, Silber- und Bronzepreisträger, sind auf der Webseite www.worldbeerawards.com gelistet. Die Weltbesten in Stil und Kategorie werden am 13. August 2025 bekannt gegeben.

Ausgezeichnet im Rahmen der „Hopfen-Champions“ wurden folgende Hopfenpflanzer:

Aromahopfen:

  • Goldmedaille: Andreas Dick, Sorte Tango, Bitburg
  • Silbermedaille: Stefan Elfinger, Sorte Tango, Hallertau
  • Bronzemedaille: Sebastian Kürzinger, Sorte Hallertauer Tradition, Hallertau

Spezial Aromahopfen:

  • Goldmedaille: Ruther GbR, Sorte Mandarina Bavaria, Tettnang
  • Silbermedaille: Martin Bauer, Sorte Mandarina Bavaria, Hallertau
  • Bronzemedaille: Otto Höfter & Söhne, Sorte Hallertau Blanc, Hallertau

Bitterhopfen:

  • Goldmedaille: Anton Huber, Sorte Polaris, Hallertau
  • Silbermedaille: Harald Ostermeier, Sorte Polaris, Hallertau
  • Bronzemedaille: Georg Huber, Sorte Titan, Hallertau

Änderung am Blog

Viele Leser dieses Blogs rufen die Veranstaltungshinweise auf. In letzter Zeit habe ich immer mehr Veranstaltungen gefunden oder sie wurden mir mitgeteilt. Dadurch wurden die Veranstaltungshinweise zunehmend unübersichtlich. Aus diesem Grund habe ich die Veranstaltungen jetzt aus dem normalen Ablauf des Blogs herausgenommen und platziere sie zukünftig unter einem eigenen Menüpunkt. Dadurch spare nicht nur ich mir viel Arbeit, sondern auch die Leser profitieren davon: sie können nicht nur die Veranstaltungen in chronologischer Reihenfolge betrachten, sondern es ist auch möglich, nach bestimmten Kriterien zu filtern. Ich bin überzeugt, dass diese neue Darstellungsweise Ihnen hilfreich ist.

Néau – Sauvin Saison

Aus dem deutschsprachigen Raum Belgiens stammt das Néau Sauvin Saison, das jetzt vor mir steht, genauer gesagt aus Eupen. Die kleine Brauerei wurde im Jahr 2020 gegründet und seitdem hat sich das ursprünglich kleine Bierangebot konsequent vergrößert. Néau’s Interpretation des wallonischen Klassikers. Maurice verwendet für sein Sauvin Farmhouse Ale französische Saison Hefen und Nelson Sauvin Hopfen für die Kalthopfung.

Bevor ich die Flasche öffne, sehe ich mir noch einmal das Etikett an. Noch nie hatte ich ein Bier mit so wenig Informationen auf der Flasche. Ich kann weder eine Zutatenliste finden noch die Adresse der Brauerei. Alles was auf dem Etikett steht, sind die Allergene, der Bierstil, der Alkoholgehalt des Bieres und die Internetadresse der Brauerei. Auch auf der Website der Brauerei finden sich nicht allzu viele zusätzliche Informationen. Immerhin steht dort die Postadresse und die Preisliste des Brauereipubs. Na gut, dann will ich mal die Flasche öffnen und das Bier einschenken.

Golden mit einem Stichs ins Orangefarbene und mit einer ordentlichen Hefetrübung fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet es eine kleine feinporige Schaumkrone, die anfangs flott in sich zusammenfällt, aber von der ein Rest lange erhalten bleibt. Optisch geht das Bier durchaus in Ordnung.

Das Bier duftet nach Brotkrume und Weißwein, abgerundet durch einige fruchtige Noten, die an Pfirsich erinnern.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße sowie eine sehr feinporige Kohlensäure aus. Auf der Zunge stehen die Fruchtigkeit und der Weißweingeschmack im Mittelpunkt. Die Süße lässt etwas nach, so dass ich das Bier mit einem halbtrockenen Weißwein vergleiche. Obwohl die Säure nur zurückhaltend vorhanden ist und auch die Bittere sich im Hintergrund hält, ist das Mundgefühl angenehm voll, dabei leicht. In der Kehle ist das Bier mild mit kurzem Nachklang.

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Bittereinheiten:

25 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Brauerei Neau
Schulstraße 11
4700 Eupen
Belgien
www.brauerei-neau.com

Herbsthäuser – Heller Bock

Herbsthausen ist ein Stadtteil der Kleinstadt Bad Mergentheim im Main-Tauber-Kreis in Baden-Württemberg. Das einzige Erstaunliche an Bad Mergentheim ist, dass die Kleinstadt mit ihren etwa 24.000 Einwohnern mit nur einer Postleitzahl auskommt, aber für sich fünf Vorwahlen im Telefonfestnetz und sogar zwei KFZ-Kennzeichen in Anspruch nimmt. Aber egal, kommen wir zum Bier.

Intensiv goldfarben und glanzfein fließt das Bier ins Glas. Der Schaum löst sich leider sehr schnell auf.

Das Aroma ist malzbetont mit Düften nach Karamell und Waldhonig, abgerundet durch würzige Noten, die an weißen Pfeffer erinnern.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine nicht allzu kräftige Süße sowie die feinperlige Kohlensäure aus, die dem Bier eine angenehme Spritzigkeit verleiht. Auf der Zunge gesellt sich schnell eine freundliche Bittere zur Süße, so dass das Bier einen ausgewogenen Eindruck macht. Obwohl der Geschmack wirklich intensiv ist, bleibt das Mundgefühl voll und weich. In der Kehle wird das Bier etwas trockener und die Bittere klingt einige Zeit nach, während der Alkohol im Magen wärmt.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, <hopfen (Hallertauer Perle, Spalter Select)

Alkoholgehalt:

7,0 % Vol.

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Herbsthäuser Brauerei
Wunderlich KG
Alte Kaiserstraße 28
97980 Bad Mergentheim-Herbsthausen
www.herbsthaeuser.de

Wasser ist nicht gleich Wasser

Wasser ist die wichtigste Zutat im Bier. Beim normalen Pils macht das Wasser immerhin 95 Prozent des Bieres aus. Aber – Wasser ist nicht gleich Wasser. Dort gibt es deutliche Unterschiede. Hier die wichtigsten drei:

  • Der Kohlendioxidgehalt im Wasser,
  • Mineralstoffe wie Magnesium, Kalzium, Sulfate oder Jod
  • und der Kalkgehalt, auch bekannt als Wasserhärte.

Während das Kohlendioxid vor allem relevant für die Ausschank vieler Biere ist, so sind es die Wasserhärte und die im Wasser gelösten Mineralstoffe, welche einen maßgeblichen Unterschied für den Brauprozess ausmachen. So müssen viele Brauereien ihr Wasser auch immer wieder anpassen, um eine gleichbleibende Geschmacksqualität garantieren zu können.

 Denn je nach Jahreszeit und Änderungen in unserem Klima, kommt es natürlich auch zu Änderungen in der Zusammensetzung von Wasser in Flüssen, Seen und auch dem Grundwasser.

Markus Raupach und Erik Leif von der Deutschen Bierakademie in Bamberg haben in einem kurzen Video die wichtigsten Punkte zum Thema Wasser zusammengefasst. Sie finden das Video auf Facebook.

Alvinne – Land van Mortagne

Seit mehr als 12 Jahren gibt es die Alvinne Brauerei und sie hat es geschafft sich in dieser kurzen Zeit einen exzellenten Ruf für flämische Sauerbiere aufzubauen. Alvinne arbeitet mit seiner eigenen Hefe, Morpheus genannt. Hiermit werden sowohl die Sauerbiere, als auch die „normalen“ Biere gebraut. Die Hefekultur wurde 2008 von Marc de Keukeleire aus der Natur der französischen Auvergne „gepflückt“. Anschließend selektierte, isolierte und kultivierte er die Hefe bis sie die gewünschten Eigenschaften besaß. Es ist eine Kultur aus 2 Bierhefen (Saccharomyces cerevisae) und Milchsäurebakterien (Lactobacillus). Für das Brauen der normalen Bieren werden letztere inaktiviert. Alvinne Biere sind in über 30 Ländern in Europa, Amerika, Australien und Asien erhältlich.

Land van Mortagne wird obergärig mit 3 verschiedenen Malzsorten und 2 Hopfen (Magnum, EK Golding) eingebraut. Es handelt sich um ein Quadrupel. Kommen wir jetzt aber zur Verkostung.

Blickdicht schwarz fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine haselnussbraune Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Auch wenn wir jetzt Sommer haben und das Land van Mortagne eher ein Winterbier ist, gefällt mir die Optik auch jetzt sehr gut.

Das Aroma ist vielfältig. Anfangs rieche ich Trockenfeigen und Rosinen, später dunkle Schokolade und Espresso. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Wie erwartet ist der Antrunk süß und er überzeugt durch seine sehr feinperlige Kohlensäure. Wie in der Nase stehen auch auf der Zunge die Trockenfrüchte im Vordergrund, begleitet durch einen Schokoladengeschmack, der an eine gute Tafelschokolade erinnert. Die Bittere kommt nur gering zum Vorschein. Das Mundgefühl ist voll und schwer. Auch in der Kehle ist das Bier süß und fruchtig; auch die Bittere ist weiterhin nur wenig zu schmecken. Trotzdem klingt der Geschmack lange nach.

Zutaten:

Wasser, Malz, Hopfen (Magnum, EK Golding), Zucker, Hefe

Alkoholgehalt:

12,8 % Vol.

Bittereinheiten:

34 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

8° Celsius

Brauerei:

Brauerei Alvinne
Vaartstraat 4a
8552 Moen
Belgien
info@alvinne.be

Maisel & Friends – Taonga

Es war mal wieder so weit: bereits zum sechsten Mal haben die Auszubildenden der Brauerei Maisel ihr eigenes Bier gebraut. Wenig überraschend ist es auch in diesem Jahr ein IPA. Aber das passt ja auch gut jetzt in die warme Jahreszeit. Außerdem haben sich die Azubis viel Mühe mit der Auswahl der Hopfensorten gegeben. Ihre Wahl fiel auf Hopfen aus Neuseeland. Ich kann jetzt also durchaus ein besonderes Bier erwarten.

Nur für den Fall, dass Sie sich über den Namen wundern: Taonga stammt aus der Sprache der Maori und bedeutet Schatz. Nachdem auch das geklärt ist, kann ich jetzt die Flasche öffnen und mir das Bier einschenken.

In hellem Gelb und mit starker Hefetrübung fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine eher kleine und gemischtporige schneeweiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier damit einen sehr guten Eindruck.

Die Düfte eines ganzen Obstsalats steigen mir in die Nase. Ich rieche Orange, Melone, Pfirsich und tropische Früchte. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist relativ süß, ohne dass die Süße aufdringlich würde. Außerdem passt die kräftige Karbonisierung zur Süße. Auf der Zunge stört mich die kräftige Kohlensäure etwas, die mir beim ersten Kontakt mit dem Bier gut gefallen hat. Wie in der Nase steht auch auf der Zunge die Fruchtigkeit im Mittelpunkt. Die Geschmacksexplosion ist so kräftig, dass ich die einzelnen Früchte nicht auseinanderhalten kann. Die freundliche Bittere ist deutlich zu schmecken, aber für ein IPA doch sehr zurückhaltend. Das Mundgefühl ist voll, dabei aber recht schlank. Auch in der Kehle ist die fruchtige Bittere zurückhaltend, klingt dann aber überraschend lange nach.

Das Taonga ist ein sehr angenehm zu trinkendes Bier. Allerdings fehlt mir die knackige Bittere, die eigentlich für ein IPA typisch ist. Ich werde aber versuchen, ob ich in Hildesheim das Taonga kaufen kann (die verkostete Flasche hat mir die Brauerei geschickt), denn für einen warmen Sommerabend ist dieses Bier perfekt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen (Nelson Sauvin, Riwaka, Wai-ITI), Hefe

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Bittereinheiten:

12,9° Plato

Farbe:

6 EBC

Brauerei:

Maisel & Friends
Andreas-Maisel-Weg 1
D-95445 Bayreuth
www.maiselandfriends.com

Vermeulen – Ypra Hoppy Blond

Ypra ist das dritte Bier der Brauerei Omer Vander Ghinste. Sein Name gehen auf die Stadt Ypern zurück, wo Ypra das wichtigste Bier der 1836 gegründeten Brauerei Vermeulen war. Die Brauerei blieb bis 1976 aktiv, als Charles Vermeulen das Brauen einstellte und nur der Vertrieb von Bieren und alkoholfreien Getränken fortgesetzt wurde. Im Jahr 2021 kamen zwei jahrhundertealte Familienbrautraditionen zusammen: Die Brauerei Vermeulen ging in die Hände der Brauerei Vander Ghinste über. Und das war kein Zufall. Omer Jean Vander Ghinste, die vierte Generation der Omer, ist mit der Familie Vermeulen verwandt. Aber eventuell wollen Sie das alles gar nicht wissen. Eventuell interessiert es Sie aber, dass das Ypra Hoppy Blond zweimal ausgezeichnet wurde: Kommen wir also zum Bier.

Golden und mit leichter Hefetrübung fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine feste weiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach Biskuitteig, etwas nach Zitrone, Grapefruit, Apfel und Rauch. Auch der typische Duft belgischer Hefe steigt mir in die Nase.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße und eine angenehme Spritzigkeit aus. Auf der Zunge kommt Geschmack nach Apfel in den Vordergrund, begleitet durch eine leichte Bittere. Das Mundgefühl ist weich und frisch. In der Kehle wird die Bittere kräftiger und klingt sehr lange nach.

Alkoholgehalt:

6% Vol.

Farbe:

8 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

4° Celsius

Brauerei:

Brouwerij Vermeulen
Brouwtorenstraat 5
8510 Bellegem,
Belgien
www.omervanderghinste.be

Der „Award der Gastfreundschaft” in Berlin zeichnete die Außengastronomie von Maisel & Friends mit dem zweiten Platz aus

Bild: Maisel & Friends

Aus einer brach liegenden Fläche entstand 2016 ein ganz besonderes Outdoor-Objekt mit Platz für 300 Gäste – authentisch, sowohl mit traditionellen wie auch modernen Aspekten, eingebunden in das historische Brauereigelände von Maisel & Friends. Im Liebesbier Gastrogarten trifft Braukultur auf modernes Gartendesign: Für eine Brauerei typische Materialien wie Holz, Stahl, Sand- und Backstein finden sich dort ebenso wieder wie die Elemente des Brauhandwerks, Feuer und Wasser, in Form eines Teiches und Feuerschalen. Ein ausgeklügeltes Lichtkonzept setzt die Bepflanzung stimmungsvoll in Szene und sorgt für eine heimelige Atmosphäre.

Wohlfühlorte für jeden Anlass

Verteilt auf verschiedene Ebenen bietet der Gastrogarten eine Vielfalt an Sitzmöglichkeiten: Die gemütliche Terrasse lädt zum Verweilen ein, der Teich mit Wasserbar wird zum perfekten Ort für einen Aperitif oder hausgemachtes Eis, und die neu gestaltete Urban Lounge begeistert Jung und Alt gleichermaßen. Ein liebevoll gestalteter Spielplatz mit großer Rutsche sorgt zudem dafür, dass auch die kleinen Gäste den Besuch in vollen Zügen genießen können.

Ein Genussort, der begeistert

Die Jury des Awards der Gastfreundschaft würdigte all diese Besonderheiten und ehrte den Liebesbier Gastrogarten mit dem zweiten Platz bei der Suche nach der attraktivsten Außengastronomie. Verliehen wurde der Award im Rahmen der GEVA Jahrestagung am 27. Juni 2025 in Berlin. Für das Liebesbier Team ist dies mehr als nur eine Auszeichnung: Es ist eine Einladung an Gäste aus nah und fern, diese einzigartige Atmosphäre selbst zu erleben.

„Wir sind unglaublich stolz darauf, dass wir unter den vielen fantastischen Außengastronomien in Deutschland mit dem zweiten Platz ausgezeichnet wurden“, so Olaf Bloem, Geschäftsführer des Liebesbier Restaurants. „Wir wollen unseren Gästen einen einzigartigen Ort bieten, an dem Genuss, stylishe Atmosphäre und Gastlichkeit mit viel Liebe zum Detail zusammenkommen.“

Über das Liebesbier Restaurant & Bar

Das Liebesbier Restaurant & Bar befindet sich auf dem Brauereigelände von Maisel & Friends, wo Handwerk auf Genuss, Tradition auf Innovation und Kunst auf historische Gemäuer treffen. Im Liebesbier tauchen die Gäste in die wunderbare Welt der Biere und des Handwerks ein. Die kulinarischen Genüsse reichen von hausgemachten Limonaden, über vegetarische und vegane Speisen bis hin zu internationalen Gerichten, wie Burger und Steaks. Im stilvoll designten Gastrogarten können sich die Gäste auf unterschiedlich gestalteten Ebenen oder unter einem schattigen Hopfendach eine Pause vom hektischen Alltag gönnen. Gestaltet wurde die Außenanlage von der Plan+GartenWerkstatt aus Neudrossenfeld, die dafür 2018 den TASPO Award in der Kategorie „Gartendesigner des Jahres“ gewann.

1. 8. – 2. 8. 2025: Bierfeest Ermelo

Am Freitag, 1. und Samstag, 2. August 2025 findet das jährliche Ermelo Bier Festival an der Burg Bieren in Bierwinkel statt. Diese zweitägige Veranstaltung bietet Bierliebhabern die Möglichkeit, mehr als 150 verschiedene niederländische Bierspezialitäten von 30 Brauereien zu probieren. Am Freitag wird das Fest im großen Stil mit einem großzügigen Festgelände in Angriff genommen, wo neben den vielen Bieren auch kulinarische Köstlichkeiten aus lokalen Restaurants serviert werden. Die Besucher können sich über leckere Snacks freuen, während die Vinyl Turners für die musikalische Untermalung sorgen.

Am Samstag dreht sich alles um noch mehr Bierspezialitäten und gutes Essen, wie ein Schwein am Spieß und frisch geräucherten Aal. Eine Vielzahl von Sandwiches und Snacks sind ebenfalls erhältlich. Mit Live-Unterhaltung von Bob, der jedes Jahr für eine festliche Atmosphäre sorgt, verspricht das Ermelo Beer Festival ein unvergessliches Wochenende zu werden. Verpassen Sie nicht diese Veranstaltung und probieren Sie die besten niederländischen Bierspezialitäten, köstliches Essen und Live-Musik in der gemütlichen Atmosphäre von Ermelo.

Der Eintritt kostet 20 Euro. Ein Vorverkauf ist nicht vorgesehen. Sie kaufen Ihren Eintritt an der Tür und wenn der Veranstaltungsraum voll ist, ist er voll. Es wird also empfohlen, pünktlich zu erscheinen. Denn bei der maximalen Besucherzahl wird die Tür geschlossen.

Für den Eintritt erhalten Sie ein Festglas, 2 Jetons und ein Informationsheft, das alle anwesenden Brauer mit ihren Bieren auflistet. Das Festivalglas wird zu Ihrem Eigentum, es gibt also kein Pfand zurück. Spülmöglichkeiten zum Reinigen der Gläser sind ausreichend vorhanden.

Das Bierfest ist am Freitag von 15:00 Uhr bis 22:00 Uhr und am Samstag von 12:00 Uhr bis 20:00 Uhr geöffnet.