Wenn wir an Italien denken, kommen uns vermutlich die Weinberge, die Olivenhaine und die hervorragende Küche dieses Landes in den Sinn. Doch inmitten dieser traditionellen Genusslandschaft gibt es auch eine Bewegung, die Bierliebhaber in ganz Europa begeistert. An der Spitze dieser Bewegung steht die Crak Brewery – eine italienische Craft-Brauerei, die die Bierwelt mit Mut, Innovation und kompromissloser Qualität aufmischt.
Die Geschichte von Crak Brewery beginnt 2015 in der Region Venetien, nahe der Stadt Padua. Gegründet wurde die Brauerei von einer Gruppe junger Visionäre, die sich zum Ziel gesetzt hatten, die italienische Bierkultur zu transformieren. Der Name „Crak“ steht dabei symbolisch für den Bruch mit der Vergangenheit: ein Aufruf, aus Konventionen auszubrechen und Bier neu zu definieren.
Was Crak von Anfang an auszeichnete, war der Anspruch, die gesamte Produktionskette in die eigene Hand zu nehmen. Vom Anbau des Hopfens bis hin zur Abfüllung der Biere geschieht alles im eigenen Haus. Die Brauerei Crak Brewery ist als „Agricola-Brauerei“ ausgerichtet. Das bedeutet, dass dort nicht nur Bier gebraut wird, sie baut auch ihre eigenen Rohstoffe an. Der Hopfen wird auf eigenen Feldern kultiviert und die Gerste stammt aus nachhaltigem Anbau. Dieser Ansatz unterstreicht die Philosophie von Crak: Bier wird nicht als Massenprodukt, sondern als handwerkliches Lebensmittel behandelt.
Crak Brewery hat nicht nur in Italien, sondern auch international für Aufsehen gesorgt. Die Brauerei hat zahlreiche Preise bei Bierwettbewerben gewonnen und sich einen festen Platz in der europäischen Craft-Bier-Szene erarbeitet.
Wenn es ein Bier gibt, das die Grenzen zwischen Bier und Wein verschwimmen lässt, dann ist es der Barley Wine. Mit seinem recht hohen Alkoholgehalt, seiner beeindruckenden Komplexität und einer Geschichte, die bis ins 18. Jahrhundert zurückreicht, ist Barley Wine für mich einer der faszinierendsten Bierstile überhaupt.
Obwohl Barley Wines Biere sind (ich bin mir aber nicht sicher, ob das der richtige Plural ist. Falls nicht, verzeihen Sie mir das bitte), erinnern sie geschmacklich oft an Portwein, Sherry oder sogar Cognac. Die intensiven Aromen von Trockenfrüchten, Karamell, Honig und manchmal auch Gewürzen machen sie zu einem komplexen Erlebnis, das vor allem in kleinen Schlucken genossen wird. Und genau dies will ich jetzt mit dem Mansueto aus dem Jahr 2021 tun. Dieses Bier wurde bereits bei der Brussels Beer Challenge mit dem 3. Platz und beim Birra del Anno einmal mit dem 3. Platz und einmal mit dem 2. Platz ausgezeichnet. Das Bier ist ein Blend aus Barley Wines, die in Port- und Caroni Rum-Fässern gereift wurden. Auf dieses Bier bin ich wirklich gespannt.
Blickdicht schwarz präsentiert sich das Bier im Glas. Stiltypisch löst sich die kleine haselnussbraune Schaumkrone sofort auf.
Das Aroma ist so vielschichtig, dass ich es gar nicht auf einmal erfassen kann. Ich rieche dunkle Schokolade und Vanille, geröstete Haselnüsse und Holz. Dazu kommt eine leichte Süße, die an Kandis erinnert, sowie eine Spur fruchtiger Säure.
Der Antrunk ist wie erwartet süß, so dass er schon an Melasse erinnert. Dazu passt die sehr feinperlige und sanfte Kohlensäure. Auf der Zunge bleibt die Melasse im Vordergrund, begleitet durch das holzige Aroma. Zusätzlich meine ich jetzt auch, Trockenfrüchte zu schmecken. Ein weinig erinnert mich das Mansueto an Portwein. Das Mundgefühl ist voll und samtig. In der Kehle ist das Bier mild und ohne Bittere und der Alkohol wärmt angenehm.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe
Alkoholgehalt:
14,0 % Vol.
Empfohlene Genuss7temperatur:
15° – 18° Celsius
Brauerei:
CRAK Brewery s.r.l.
Società Agricola via Pontarola n°7
35011 Campodarsego PD
Italien
www.crakbrewery.com