Die lange Nacht der kölschen Brauhäuser – Ein Abend voller Lebensfreude

Am 25. Oktober 2025 verwandelt sich Köln in ein einziges großes Brauhaus: Unter dem Motto „Kölsch verbindet“ öffnen zahlreiche Brauhäuser ihre Türen für eine Nacht voller Musik, Kultur und Gemeinschaft.

Kölsch als Zeichen der Gemeinsamkeit

Im Fokus steht nicht nur das Bier selbst, sondern vor allem das, was es symbolisieren soll: Offenheit, Geselligkeit und das kölsche Miteinander. Jedes teilnehmende Brauhaus bringt seine eigene Note in den Abend ein – von traditionell bis modern, von ruhig bis ausgelassen. Damit soll die Vielfalt der Kölner Gastronomieszene erlebbar werden und zeigen, wie sehr das Kölsch die Menschen in dieser Stadt verbindet.

Musik und Mitmachen – live in jedem Brauhaus

Musik wird die ganze Nacht hindurch die Straßen und Schankräume erfüllen. So lädt etwa das Bayenthaler Wirtshaus zu einem Mitsing-Konzert mit der Band Hörgerät ein. In der Brauerei zur Malzmühle stehen Künstler wie Constantin Gold und Moritz Köpping auf der Bühne.

Wer selbst aktiv sein möchte, kann im Brauhaus Pütz beim Schockturnier mitspielen oder im Em Kölsche Boor beim Kneipenquiz sein Wissen testen.

Weitere Highlights:

  • Im Reissdorf am Griechenmarkt sorgt die Band King Loui für Stimmung.
  • Im Gaffel am Dom lädt Ben Randerath zu einem Mitsingabend ein.
  • Im Hellers Brauhaus tritt das beliebte Trio Et Thekenterzett auf.
  • Beim Papa Joe’s wechseln sich handgemachte Musik und die berühmte Roboterband ab.

Hinter die Kulissen schauen

Für alle, die nicht nur feiern, sondern auch lernen wollen, gibt es Angebote wie nächtliche Taschenlampenführungen in der Brauwelt Köln – eine Gelegenheit, die Kunst des Brauens hautnah zu erleben.

Auch in Brauhäusern wie in Longerich wird mit Live-Musik und frisch zubereiteten Reibekuchen gefeiert. An anderen Orten wird mit besonderen Aktionen gelockt, etwa in der Schreckenskammer, wo jedes elfte Kölsch gratis ausgegeben wird.

Eintritt & Ablauf

Der Großteil des Programms ist eintrittsfrei, sodass alle Interessierten spontan von Brauhaus zu Brauhaus ziehen können. Für manche Programmpunkte (z. B. Führungen oder Turniere) ist jedoch eine vorherige Anmeldung erforderlich.

Die Programme starten zeitlich versetzt – manche Angebote schon am Nachmittag, andere erst am Abend – und oft wird bis tief in die Nacht gefeiert. Wer teilnehmen möchte, sollte allerdings frühzeitig planen oder reservieren, da die einzelnen Häuser gut besucht sein dürften.

Ein Abend, der Köln in seiner Seele zeigt

Die Lange Nacht der kölschen Brauhäuser ist weit mehr als ein Event. Sie ist ein lebendiges Abbild dessen, was Köln ausmacht: Freude, Musik, Humor, Herzlichkeit – alles vereint in gemeinschaftlichem Feiern. Wenn in den Brauhäusern gesungen, gelacht und angestoßen wird, spürt man, was „Kölsch verbindet“ wirklich bedeutet.

Hildesheimer Braumanufaktur – Black Ale

Das Village Rock Söhlde Open Air ist ein kleines, aber feines und vielseitiges Rock-/Metalfestival im niedersächsischen Söhlde (An der Schwimmhalle, Hinterm Knick). Das zweitägige Festival findet in jedem Jahr im Juli statt und bietet verschiedene Musikrichtungen: von Pop-Rock über Hard Rock und Heavy Metal bis zu Metalcore und Post-Hardcore. Und nicht zu vergessen: es gibt auch ein eigenes Bier, das Black Ale, das – wenig überraschend – von der Hildesheimer Braumanufaktur gebraut wird. Die Veranstaltung ist familiär, nicht überproduziert – und mit einem Herz für die Rock-Community. Kommen wir aber zum Bier.

In tiefem Rubinrot strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die elfenbeinfarbene und feinporige Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. An der Optik dieses Bieres gibt es nichts zu mäkeln.

Dunkle Schokolade, Zitrusfrüchte und etwas Rauch dominieren das Aroma.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine zurückhaltende Süße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge steht der Schokoladengeschmack im Mittelpunkt, begleitet durch eine fruchtige Säure. Eine freundliche Bittere rundet den Geschmack ab, während aus dem Hintergrund noch das Raucharoma zum Vorschein kommt. Die Röstaromen stehen auch in der Kehle im Vordergrund, wobei der Geschmack jetzt eher an Mokka erinnert, weniger an Schokolade. Aber durch den langen Nachkling ist das Bier insgesamt sehr angenehm.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Citra, Callista, El Dorado) Hefe

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Brauerei:

Hildesheimer Braumanufaktur
Goslarsche Landstr. 15
31135 Hildesheim
www.hildesheimer-braumanufaktur.de

Krise auf dem polnischen Biermarkt

Dass die deutsche Brauereiszene unter Problemen leidet, haben wir wohl alle bereits erfahren. Aber wie sieht es in den anderen Ländern der EU aus? Mit dieser Frage habe ich mich in der letzten Zeit beschäftigt und mir die Situation in verschiedenen Ländern angesehen. Hier erst einmal meine Einschätzung zur Lage in Polen:

Die polnische Brauindustrie steht unter Druck. Während der Bierkonsum nach Jahren des Wachstums rückläufig ist, kämpfen Brauereien mit steigenden Kosten, Überkapazitäten und einer unklaren Steuerpolitik. Das wurde in einer Debatte der Tageszeitung *Rzeczpospolita* deutlich, die sich auf den Bericht „Die Brauindustrie in Polen: Auswirkungen auf die Wirtschaft“ des Centrum Analiz Społeczno-Ekonomicznych (auf Deutsch: Zentrum für Sozial- und Wirtschaftsforschung) (CASE) stützte.

Laut CASE sank die Bierproduktion von 41 Millionen Hektolitern im Jahr 2018 auf 34,6 Millionen im Jahr 2024 – ein Rückgang um über 15 Prozent. Der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch fiel von 100 auf weniger als 86 Liter. „Das entspricht einem Verlust von sechs Millionen Hektolitern, also der Produktion von sechs großen Brauereien“, sagte Bartłomiej Morzycki, Generaldirektor des Arbeitgeberverbands der polnischen Brauindustrie.

Ursachen und Strukturprobleme

Die Ursachen liegen in einem Zusammenspiel aus veränderten Konsumgewohnheiten, steigenden Preisen und regulatorischen Belastungen. Immer mehr junge Menschen trinken weniger oder gar keinen Alkohol – ein Trend, der sich durch die Pandemie und einen bewussteren Lebensstil verstärkt hat. Zugleich haben gestiegene Energie-, Rohstoff- und Verpackungskosten den Bierpreis in zwei Jahren um rund 35 Prozent erhöht.

Auch die Gastronomie, die stark vom Bierverkauf abhängt, wurde durch Pandemie und Inflation geschwächt. In Polen stammen 50 bis 70 Prozent des Umsatzes in Restaurants aus Alkohol, doch viele Betriebe mussten schließen oder kämpfen ums Überleben.

Überkapazitäten und soziale Folgen

Die großen Brauereien arbeiten mit bis zu 10 Millionen Hektolitern Überkapazität. Das gefährdet nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch die Zulieferer. Besonders betroffen sind Hopfenbauern in der Region Lublin, die keinen Absatz mehr finden. Insgesamt schafft laut CASE jeder Arbeitsplatz in einer Brauerei zehn weitere in Zulieferbetrieben, Gastronomie und Handel. Sinkt die Produktion, leidet also die gesamte Wertschöpfungskette.

Auch Craft-Bier steht unter Druck

Die einst dynamische Craft-Beer-Szene leidet ebenfalls. „Wir sind das kreative Herz des polnischen Biermarkts, aber die steuerliche und bürokratische Belastung wächst ständig“, klagte Marek Kamiński, Präsident des polnischen Verbands der Craft-Brauereien. Besonders das geplante Pfandsystem könnte kleine Betriebe überfordern, da die Kosten für Logistik, Sammelautomaten und Verwaltung ihre Möglichkeiten übersteigen würden.

Forderung nach Planbarkeit

Neben wirtschaftlichen Belastungen kritisierten die Branchenvertreter vor allem die fehlende Berechenbarkeit der Steuerpolitik. Zwar wurden in den vergangenen Jahren jährliche Erhöhungen der Verbrauchsteuer festgelegt, doch fehlende Kontinuität und kurzfristige Änderungen erschweren Investitionsplanungen.

„Wir erwarten keine Sonderbehandlung“, so Morzycki. „Aber wir brauchen Stabilität, um langfristig planen zu können.“ Eine Senkung der Mehrwertsteuer für Bier in der Gastronomie, wie sie andere Länder nach der Pandemie eingeführt haben, könne zudem den Konsum wieder ankurbeln.

Die polnische Brauindustrie steht demnach an einem Wendepunkt. Rückläufiger Konsum, steigende Kosten und bürokratische Hürden bedrohen nicht nur große Konzerne, sondern auch kleine Familienbetriebe. Ohne verlässliche Rahmenbedingungen und einen echten Dialog mit der Regierung, so die Experten einhellig, könnte Polens traditionsreiche Bierkultur erheblich an Vielfalt und wirtschaftlicher Bedeutung verlieren.

Lindemans – Tarot d’or

Die Brauerei Lindemans wurde im Jahr 1822 gegründet, als Joos Frans Lindemans die Brauertochter Francisca Josina Vandersmissen heiratete und gemeinsam auf dem Bauernhof „Hof ter Kwade Wegen“ in Vlezenbeek Lambic-Bier herstellten. Ursprünglich war Lindemans eine gemischte Landwirtschaft mit kleiner Brauerei, um die Bauern im Winter zu beschäftigen. Mit der Zeit wurde das Bierbrauen zentraler und die Landwirtschaft zurückgefahren. Heute wird Lindemans von der sechsten Generation der Familie (unter anderen Dirk und Geert Lindemans) geführt.

Der Lambic-Prozess bei Lindemans folgt historischen Methoden: Die Würze wird gekocht, dann in flache Becken („coolships“) ausgekühlt, damit wilde Hefen und Bakterien aus der Umgebung – insbesondere dem Pajottenland rund um Vlezenbeek – spontaner Gärung einleiten. Die Reifung erfolgt in Holzfässern („foudres“) und über längere Zeiträume. Bei einigen Neuheiten verwendet Lindemans heute auch Edelstahlbehälter und Holzchips, um Geschmack und Qualität in immer gleichem Maße liefern zu können.

Jetzt will ich das Lindemans Tarot d’Or verkosten, ein Bier, das mit verschiedenen Früchten vergoren wurde. Dabei kamen sowohl wilde als auch obergärige Hefen zum Einsatz. Es ist inspiriert von der Belle Époque Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts. Diese schillernde Zeit war geprägt von einer Faszination für das Mystische und Unbekannte, als diejenigen, die einen Blick in die Zukunft werfen wollten, Hellseher aufsuchten und sich für alles Geheimnisvolle interessierten. 

Golden und glanzfein präsentiert sich das Bier im Glas. Dass die weiße Schaumkrone schnell in sich zusammenfällt, ist bei Fruchtbieren keine Seltenheit.

Das Bier duftet nach tropischen Früchten; ich meine, Mango, Melone und Zitrusfrüchte riechen zu können. Dazu kommt noch ein leichter Geruch, der an Kaugummi erinnert.

Der Antrunk ist süß mit einer reichlichen Karbonisierung. Auf der Zunge gesellt sich eine leichte fruchtige Säure zur Süße und die fruchtigen Aromen treten in den Mittelpunkt. Leider kommt aus dem Hintergrund noch ein leichter chemischer Geschmack zum Tragen, eventuell ist das der Übeltäter, der mich in der Nase an Kaugummi erinnert hat. Der Körper ist schlank. Sowohl die Fruchtigkeit als auch der chemische Geschmack werden in der Kehle noch einmal kräftiger.

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Bittereinheiten:

11 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Lindemans
Lenniksebaan 1479
1602 Vlezenbeek
Belgien
www.lindemans.be

Störtebeker – Hanse-Porter alkoholfrei

Ich erinnere mich gerne an meinen Besuch in der Störtebeker Braumanufaktur in Stralsund zurück. Es war eine tolle Führung, die Biere bei der Verkostung haben mir gefallen und beim anschließenden Besuch der Brauereigaststätte haben wir noch richtig gut gegessen.

Die Brauerei bietet nicht nur eine breite Auswahl an alkoholhaltigen Bieren, sondern sie gibt sich auch bei den alkoholfreien Bieren Mühe, die Bierkultur hochzuhalten. So gibt es nicht irgendein Bier, das als alkoholfrei bezeichnet wird, so wie es bei anderen Brauereien leider üblich ist, sondern auch bei den alkoholfreien Bieren wird der Bierstil angegeben und trotz des fehlenden Alkohols auch gut getroffen. Ob das auch für das alkoholfreie Hanse-Porter gilt, will ich jetzt feststellen.

Blickdicht schwarz fließt das Bier ins Glas und bildet dabei einen haselnussbraunen Schaum. Anfangs fällt er recht flott in sich zusammen, aber ein Rest bleibt sehr lange erhalten. An der Optik gibt es schon mal nichts auszusetzen.

Das Aroma ist stiltypisch malzbetont nach Kandis und Kaffee. Allerdings kommt aus dem Hintergrund noch eine leichte Säure, die irgendwie nicht so richtig dazu passen will.

Der Antrunk ist süß, was durch die zur Süße passende Karbonisierung abgerundet wird. Aber als sich das Bier auf der Zunge verteilt, ist sie wieder da, die Säure. Die Aromen nach dunkler Schokolade und Kaffee treten in den Hintergrund. Außerdem ist das Mundgefühl für ein Porter ungewöhnlich schlank. In der Kehle ist das Bier mild, die Säure tritt etwas in den Hintergrund und der Geschmack klingt nur kurz nach.

Als Porter kann das Bier mich nicht begeistern; lediglich als Malzbrause geht es in Ordnung. Von der Störtebeker Braumanufaktur hätte ich mir wirklich mehr erwartet. Das alkoholfreie Hanse-Porter ist das erste Bier aus Stralsund, das meine Erwartungen nicht erfüllt. Das können die Hanseaten wirklich besser.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Glukose-Fruktosesirup, Gärungskohlensäure, Hopfen (Perle), Hefe

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Empfohlene Genusstemperatur:

12° Celsius

Brauerei:

Störtebeker Braumanufaktur GmbH
Greifswalder Chaussee 84-85
18439 Stralsund
www.stoertebeker.com

Browar Kingpin – Golden Ale

Mit dem Golden Ale von Browar Kingpin steht wieder einmal ein polnisches Craft Beer vor mir, das ich in einem Lidl-Markt in Polen gekauft habe. Die Brauerei beschreibt das Bier so (Übersetzung aus dem Polnischen von mir): „Golden Ale ist ein klassisches, leichtes, alltagstaugliches Bier mit einem ausgeprägten Hopfencharakter. Die fruchtigen, zitrusartigen und tropischen Noten der verwendeten Hopfensorten verstärken die erfrischenden Eigenschaften des Bieres und machen es zu einem perfekten Begleiter für jeden Anlass.“ Dann hoffen wir mal das Beste.

Golden und hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine schneeweiße Schaumkrone, die zwar recht klein ist, aber dafür lange erhalten bleibt.

Düfte nach Grapefruit, Anans und Pfirsich steigen mir in die Nase, abgerundet durch einige würzige Noten. Aus dem Hintergrund kommt noch das getreidige Aroma des Malzes zum Vorschein. Das macht wirklich Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist spritzig mit einer angenehmen Malzsüße. Auf der Zunge steht die Fruchtigkeit im Mittelpunkt, die von einer kräftigen Bittere begleitet wird. Das Mundgefühl ist weich, auch wenn der Körper des Bieres schlank ist. In der Kehle präsentiert sich das Bier mit einer freundlichen Bitteren mit sehr langem Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Stammwürze:

11,5° Plato

Farbe:

 8 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

7° – 10° Celsius

Brauerei:

Browar Kingpin
Sp. z.o.o.
ul. Wilczak 18 B
61-623 Poznan
Polen
www.browarkingpin.pl

Warsteiner – Pilsener alkoholfrei

Jetzt steht mal wieder ein alkoholfreies Bier aus Warstein vor mir. Über die Warsteiner Brauerei und auch über alkoholfreie Biere gibt es nicht mehr viel zu sagen, weshalb ich jetzt direkt mit der Versostung des Warsteiner Pilsener alkoholfrei beginne.

Golden und gefiltert fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine sahnige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist malzbetont nach Brotkrume, abgerundet durch einige würzige Noten.

Der Antrunk ist recht süß, was aber mit der kräftigen Karbonisierung zusammenpasst. Wie erwartet schmeckt das Bier sehr malzbetont und ich würde mir etwas mehr Hopfen wünschen, der ein angenehmes Aroma in das Bier bringen würde. Der Körper ist schlank und das Bier macht einen recht süffigen Eindruck. In der Kehle wird die Bittere kräftiger und sie klingt einige Zeit nach.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Farbe:

6 EBC

Brauerei:

Warsteiner Brauerei
Haus Cramer KG
59564 Warstein
www.warsteiner.de

All about … Winter Beer

Nehmen Sie an einer festlichen Online-Verkostung teil, bei der wir die besten Winterbiere feiern! Unter der Leitung der renommierten Bierexperten Jan Van Bragt und Pet Aerden und moderiert von Markus Raupach bringt Ihnen dieses einzigartige Erlebnis die Aromen der Saison direkt nach Hause.

Wir werden drei herausragende Weihnachtsbiere verkosten – Gouden Carolus Christmas, Bons Voeux und Stille Nacht –, die Sie am besten im Voraus kaufen, um voll und ganz an der Verkostung teilnehmen zu können.

Zum Abschluss des Abends wird Markus zwei außergewöhnliche Saisonbiere aus Deutschland vorstellen.

Und das sind Ihre Gastgeber:

Markus Raupach – Gründer der German Beer Academy, renommierter Bierautor, Juror und Präsident des Deutschen Bierkonsumentenverbandes.

Jan Van Bragt – Internationaler Bierjuror, Ausbilder und Autor von „The Beer Icons of the Low Countries”.

Pet Aerden – Fachkundiger Führer und Gastgeber beliebter Biertouren in Antwerpen.

Lindemans – Kriek Brut 2024

Dass von der Brauerei Liefmans im flämischen Oudenaarde sehr gute Krieks und andere Frucht-Sauerbiere kommen, weiß ich bereits und habe auch schon eine ganze Reihe dieser Biere beschrieben. Aber wie macht sich ein Jahrgangsbier aus dieser Brauerei, das zwei Jahre gereift wurde? Das will ich jetzt anhand des Jahrgangs 2024 feststellen.

In tiefem Rubinrot präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige hellrosa Schaumkrone bleibt sehr lange erhalten. Besser kann ein Kriek nicht aussehen.

Der Duft der reifen Sauerkirschen steigt mir in die Nase, dazu Marzipan Vanille, abgerundet durch einen Hauch Kandis aus dem Hintergrund.

Der Antrunk begeistert durch die intensive Fruchtigkeit, was aber nicht wirklich verwundert, denn in jedem Hektoliter Bier werden bis zu 13 Kilogramm Kirschen verbraut. Wohlgemerkt – es handelt sich um ganze Kirschen, nicht um Saft oder Konzentrat. Zum Geschmack der Kirschen passen gut die verhaltene Süße sowie die reichliche Karbonisierung. Während der gesamten Zeit bleiben die Kirschen im Vordergrund, ohne aber aufdringlich zu wirken. Auf der Zunge wird das Bier auch trockener, was für ein frisches und schlankes Mundgefühl sorgt. Trotz der Marzipannoten kann ich eine Bittere lediglich erahnen. Auch in der Kehle ist das Bier trocken und fruchtig, fast ohne Bittere und mit durchschnittlich langem Nachkling.

Das Liefmans Kriek Brut aus dem Jahr 2014 kann wirklich begeistern. Dies gilt nicht nur für Liebhaber klassischer Fruchtbiere, sondern das Bier ist auch ein stilvoller Begleiter zu dunkler Schokolade, wobei sowohl das Bier als auch die Schokolade ihren Genusswert steigern können. Aber auch zu Wild und einigen Desserts kann ich mir das Bier gut vorstellen.

Alkoholgehalt:

6,0 % Vol.

Brauerei:

Brouerij LindemanS
Lenniksebaan 1479
1602 Vlezenbeek
Belgien
http://www.lindemans.be

Bier ist Trumpf – Het Nest setzt auf „Less, Low & Local“

In der belgischen Bierlandschaft ist die Brauerei Het Nest längst kein unbeschriebenes Blatt mehr. Statt ständig neue Sorten auf den Markt zu werfen, verfolgt das Team um Sales & Marketing Director Michaël Cordie eine klare Strategie, die auf drei starken Säulen ruht: Less, Low & Local.

„Weniger, aber besser“ lautet das Motto. Het Nest konzentriert sich darauf, weniger Biere zu brauen, dafür aber mit mehr Qualität, Charakter und Wiedererkennungswert. Denn, so Cordie: „Jeden zweiten Monat ein neues, exotisches Bier zu präsentieren, ist etwas für Hobbybrauer – nicht für eine professionelle Brauerei.“

Die zweite Säule steht für „Low“ – also Biere mit geringerem Alkoholgehalt. Immer mehr Menschen wollen bewusst genießen, ohne auf Geschmack zu verzichten. Mit neuen, leichten und alkoholfreien Varianten reagiert Het Nest auf diesen Trend. Ein Highlight: Schuppenboer Zero, das erste alkoholfreie Bier der Brauerei. Braumeister Gust Hermans fand nach langer Tüftelei die perfekte Balance zwischen vollem Geschmack und feiner Leichtigkeit.

Auch das neue Kempa Lager steht für den frischen Kurs: ein klassisches, regionales Lagerbier für die Kempen, gebraut mit lokalem Malz aus Arendonk. Damit stärkt Het Nest nicht nur seine regionale Identität, sondern auch die Zusammenarbeit mit lokalen Betrieben, Gastronomen und Initiativen.

Passend zur Neuausrichtung bekam die Marke Schuppenboer ein neues Gesicht: moderner, stilvoller, mit einem markanten Pik-Buben als Symbol. Das neue Design stammt von der Kempener Agentur Culd und unterstreicht, dass Bier hier nicht nur Handwerk, sondern Leidenschaft ist.

Mit „Less, Low & Local“ zeigt Het Nest, dass nachhaltige Innovation nicht im Widerspruch zu Tradition steht – sondern ihr neues Kapitel sein kann.

Kurz gesagt: Weniger Sorten, mehr Qualität, bewusster Genuss und eine tiefe Verwurzelung in der Heimat – so bleibt bei Het Nest eines ganz klar: Bier ist Trumpf.