In Mühldorf am Inn in Oberbayern ist die Brauerei Unertl beheimatet. Sie dürfte vermutlich den meisten Konsumenten von Craft Beer bekannt sein. Unertl stellt hervorragende Biere in Bio-Qualität her. Dabei beschränken sich die Brauer nicht auf das EU-Biosiegel, sondern sie arbeiten mit Naturland zusammen, einem Verband, der für „echtes“ Bio steht.
Das gilt auch für die Bio-Weisse mit Dinkel, die jetzt vor mir steht. Und ich kann bereits jetzt davon ausgehen, dass mich gleich ein hervorragendes Bier erwartet, denn es hat im Jahr 2021 Gold beim European Beer Star gewonnen.
Orangefarben und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Für ein Weißbier ist die Schaumkrone darüber eher dürftig und sie fällt auch schnell in sich zusammen. Schade. An der Optik könnte Unertl noch arbeiten.
Das Bier duftet nach Banane und Biskuitteig, nach Karamell und Haselnüssen, abgerundet mit einem Hauch Nelke.
Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße sowie eine feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommt der Geschmack nach Karamell und Nüssen in den Vordergrund. Zusammen mit der Fruchtigkeit ergibt sich ein weiches und rundes Mundgefühl. Erst in der Kehle taucht ein leichtes Bitter auf, das dann aber überraschend lange nachklingt.
Zutaten:
Wasser, Bio-Weizenmalz, Bio-Gerstenmalz, Bio-Dinkelmalz, Bio-Hopfen (Hallertauer Tradition, Perle), Hefe
Alkoholgehalt:
5,2 % Vol.
Stammwürze:
12,3° Plato
Bittereinheiten:
14 IBU
Brauerei:
Unertl GmbH
Weißgerberstraße 7
84453 Mühldorf am Inn
www.unertl.com
Im bayrischen Teil von Schwaben liegt Autenried. Dort ist die Schlossbrauerei Autenried beheimatet, von der die Bernsteinweiße stammt, die ich jetzt verkosten möchte. Ein Blick auf das Rückenetikett verrät, dass für das Brauen dieses Biers ausschließlich Doldenhopfen verwendet wurde. Da kann ich mich ja auf ein gutes Bier freuen.
Die Entstehungsgeschichte dieses Biers hat der Berliner Bierhändler
Die Hirsch Brauerei Honer, aus der das vor mir stehende Weißbier stammt, ist Mitglied bei „
Bereits seit längerer Zeit ist Markus Hoppe mit seinen fünf „wuiden“ Bierspezialitäten erfolgreich. Aber was ist ein Brauer aus Bayern ohne ein Weißbier? Das hat sich Markus vermutlich auch gesagt und hat etliche Versuche unternommen, um ein bayerisches Weissbier nach seinen Vorstellungen zu brauen. Das Ergebnis ist das Hoppebräu Weissbier mit einem Alkoholgehalt von 5,5 % Vol.
Die Brauerei Flötzinger blickt auf eine lange Geschichte zurück. Bereits im Jahr 1543 wurde der Brauerei das Braurecht erteilt. Es gibt aber Vermutungen, dass an der Stelle bereits vorher eine Brauerei existierte, die allerdings ein Jahr zuvor durch einen Brand zerstört wurde. Nur mal so nebenbei: wenn Sie glauben, dass die Biersteuer eine Erfindung der Neuzeit ist, muss ich Sie enttäuschen. Bereits im 16. Jahrhundert mussten die Brauer in Rosenheim für jeden Eimer Bier (= 64 Liter) zwei Kreuzer Aufpreis entrichten. Die Brauerei gibt es noch heute, auch wenn in der Zwischenzeit, genauer gesagt im 19. Jahrhundert, mindestens einmal der Besitzer gewechselt hat.
Bereits seit mehr als 100 Jahren ist die Brauerei Hösl im Familienbesitz, inzwischen in der 3. Generation. Bei einer so langen Brautradition kann ich wohl ein besonderes Bier erwarten. Und nebenbei bemerkt: Auch wenn ich die Brauerei (noch) nicht besucht habe, gefällt mir der Internetauftritt der Brauereigaststätte sehr gut. Wenn ich mal in die Gegend komme, werde ich sie bestimmt besuchen. Aber jetzt will ich mich erst einmal dem Bier zuwenden.
Im September 2021 setzten sich Nikki Parks und Nils Lichtenberg mit ihrer Hopfen-Weisse gegen 180 Konkurrenten aus ganz Deutschland durch und gewannen so die 5. Deutsche Meisterschaft der Hobbybrauer. Die Expertenjury der Meisterschaft überzeugte die Ausgewogenheit zwischen Hopfenaromen und typischen
Seien wir ehrlich – wer denkt bei der Zahl 1001 nicht an die Geschichten aus tausendundeiner Nacht? Mir geht es jedenfalls so. Und so kam ich auch zu dieser Flasche Bier. Ich sah die Zahl und dachte an ein Bier, mit Karamellmalzen und exotischen Gewürzen gebraut, vielleicht so etwas wie ein Weihnachtsbier. Aber da hatte ich mich getäuscht. Hier geht es nicht um den Genuss des Orients, sondern ganz profan um die Wiederholung des 1001ten Suds, den Jan und Malte angesetzt hatten. Na ja, wer lesen kann ist klar im Vorteil und wer nicht liest ist selber Schuld. Also will ich mich mal so ganz ohne Vorurteile an dieses Bier heranwagen.