Schlagwort-Archiv: Wallonie

La Cambre – Triple Blond

Nun steht das letzte der Brüsseler Abteibiere vor mir, die unter der Marke La Cambre vertrieben werden. Ab 2022 wird das neue La Cambre-Duo von dem in Mechelen ansässigen Unternehmen Het Anker gebraut. Die Brauerei hat zu diesem Zweck einen langfristigen Lizenzvertrag mit dem Kirchenwerk La Cambre und der Erzdiözese Mechelen-Brüssel abgeschlossen.

Golden und hefetrüb strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feste Schaumkrone ist recht voluminös und bleibt sehr lange erhalten.

Das Bier duftet nach Biskuitteig und Zitrusfrüchten. Neben einigen blumigen Noten steigt mir auch das typische Aroma belgischer Hefe in die Nase.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Süße sowie eine kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge steht die Fruchtigkeit im Mittelkunkt, die durch eine leichte Säure begleitet wird. Beim Bitter hält sich das Bier allerdings zurück. Dadurch entsteht ein weiches Mundgefühl, denn auch die 7,2 Volumenprozent Alkohol sind gut eingearbeitet. Im Abgang kommt das Bitter in der Kehle etwas mehr zur Geltung und es klingt zusammen mit dem Fruchtgeschmack lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

7,2 % Vol.

Bittereinheiten:

30 IBU

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Brasserie de la Cambre SPRL
Avenue de la Couronne 236B
1050 Brüssel
Belgien
www.brasseriedelacambre.be

Brasserie du Bocq – Blanche de Namur Hop ‘n Spice

Das Blanche de Namur Hop’N Spice wird von der Brasserie du Bocq in Belgien gebraut. Es handelt sich dabei um ein Witbier, das mit Mozaïc-Hopfen und dem Zusatz von Ingwer gebraut wird.

In hellem Gelb mit einer kräftigen Hefetrübung fließt das Bier ins Glas. Die schneeweiße Schaumkrone ist fest und bleibt lange erhalten. Ein Witbier wie gemalt.

Die Aromen der Orangenschale dominieren das Aroma. Dazu kommt der würzige Duft des Korianders, der durch das Aroma der Hefe sowie durch blumige Noten und aus dem Hintergrund den Duft des Korianders unterstützt wird. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist spritzig und relativ süß. Auf der Zunge wird die Süße noch kräftiger und der Geschmack des Ingwers kommt aus dem Hintergrund nach vorne. Abgerundet wird der Geschmack durch den Koriander und den Geschmack der Hefe. Das Mundgefühl ist weich und voll. Im Abgang wird das Bier trockener. Bitterstoffe kann ich in der Kehle kaum schmecken, was mich doch etwas überrascht. Dafür klingt die Fruchtigkeit sehr lange nach.

Das Ergebnis ist ein fruchtiges, blumiges Bier mit einem erfrischenden Geschmack. Leider handelt es sich um einen Sondersud, der nicht nachgebraut wird.

Alkoholgehalt:

4,5 % Vol.

Bittereinheiten:

17 IBU

Farbe:

5 EBC

Brauerei:

Brasserie du Bocq s.a.
Rue de Brasserie, 4
5530 Purnode
Belgien
http://bocq.be/

Dubuisson – Bush Caractère

Bereits im Jahr 1933 wurde erstmals „Bush Beer“ gebraut. Damit handelt es sich um eine der ältesten noch aktiven Biermarken Belgiens und sie ist das Aushängeschild der Brasserie Dubuisson. Das Bush Caractère Ambrée hat die Brauerei im Jahr 2008 aus Anlass ihres 75jährigen Bestehens auf den Markt gebracht. Dabei handelt es sich um ein Tripel, das aber eine Besonderheit aufweist: während Tripel in der Regel eine Nachgärung in der Flasche durchlaufen, ist dieses Bier gefiltert. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob ich schon einmal ein gefiltertes Tripel verkostet habe. Auf jeden Fall macht dieses Bier mich neugierig.

Das Bier macht seinem Namen alle Ehre, zumindest was die Farbe betritt. Bernsteinfarben und gefiltert fließt das Bier ins Glas. Dass dabei nur eine keine feinporige Schaumkrone entsteht, die sich auch schnell auflöst, ist vermutlich auf den hohen Alkoholgehalt von immerhin 12,0 Volumenprozent zurückzuführen.

Das Bier duftet nach Karamell, begleitet durch die Fruchtigkeit von reifen Birnen. Auch der Alkohol kommt deutlich zum Vorschein. Er drängt sich aber nicht in den Vordergrund, sondern unterstützt die anderen Aromen.

Der Antrunk ist durch die Süße des Karamellmalzes geprägt, die durch eine feinperlige, dabei aber kräftige, Kohlensäure unterstützt wird. Während sich das Bier mit seinem sehr intensiven Geschmack auf der Zunge erwärmt, kommen immer neue Geschmacksnuancen zum Vorschein. Nussaromen mischen sich mit Kräuternoten. Der Alkohol wärmt und brennt leicht auf der Zunge. Das Mundgefühl ist schwer und samtig. Erst im Abgang, der mild und ebenfalls weich ist, kommen erstmals einige Bitterstoffe zum Tragen, die aber nur kurz nachklingen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe, Restzucker

Alkoholgehalt:

12 % Vol.

Stammwürze:

24 °Plato

Bittereinheiten:

25 IBU

Farbe:

16 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

10° – 12° Celsius

Brauerei:

Dubuisson Brewery
Chaussée de Mons 28
7904 Pipaix
Belgien
www.dubuisson.com

La Cambre – HopSession

Das La Cambre HopSession, das jetzt vor mir steht, ist auf drei Arten ungewöhnlich: Nicht nur für ein belgisches Bier, sondern auch für ein Abteibier und ebenfalls für ein IPA ist ein Alkoholgehalt von lediglich 3,9 Volumenprozent ungewöhnlich. Mal sehen, ob sich der geringe Alkoholgehalt auch auf den Geschmack auswirkt.

Orangefarben und mit leichter Hefetrübung fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine durchschnittlich große feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Bier duftet nach Grapefruit und Ananas, das Malz unterstützt das Aroma nur diskret aus dem Hintergrund.

Der Antrunk überzeugt mit einer leichten Süße sowie einer feinperligen aber kräftigen Kohlensäure. Auf der Zunge steht die Fruchtigkeit im Mittelpunkt. Bitter ist nur sehr zurückhaltend zu schmecken. Das Mundgefühl ist weich und schlank. Erst im Abgang wird das Bitter etwas stärker. Obwohl es weiterhin für ein IPA sehr gering ist, klingt es doch überraschend lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener, Münchner), Hopfen (Cascade, Centennial, Columbus, Mosaic, Citra), Hefe

Alkoholgehalt:

3,9 % Vol.

Bittereinheiten:

28 IBU

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Brasserie de la Cambre SPRL
Avenue de la Couronne 236B
1050 Brüssel
Belgien
www.brasseriedelacambre.be

La Cambre – Amber

Wieder einmal steht ein Abteibier aus Brüssel vor mir. Über die Entstehungsgeschichte dieser Biermarke habe ich an anderer Stelle bereits geschrieben, so dass ich direkt mit der Verkostung beginnen kann.

Kupferfarben und einer voluminösen festen und elfenbeinfarbenen Schaumkrone präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone bleibt lange erhalten, so dass das Bier eine wirklich gute Figur macht.

Düfte nach Karamell, Trockenfrüchten und Lakritz steigen mir in die Nase.

Der Antrunk ist recht süß, aber die passende Dosierung der Kohlensäure sorgt für eine angenehme Frische. Auf der Zunge kommt die Fruchtigkeit in den Vordergrund, begleitet durch ein leichtes Bitter. Dazu kommt ein weiches Mundgefühl, das den Biergenuss abrundet. Im Abgang wird das Bitter langsam kräftiger und der Geschmack nach Lakritz klingt überraschend lange nach.

Das La Cambre Amber ist ein wirklich schönes Winterbier.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener, Caramalz, Melano), Hopfen (Magnum, Saazer), Hefe

Alkoholgehalt:

6,5 % Vol.

Bittereinheiten:

24 IBU

Farbe:

38 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

8° Celsius

Brauerei:

Brasserie de la Cambre SPRL
Avenue de la Couronne 236B
1050 Brüssel
Belgien
www.brasseriedelacambre.be

La Cambre – Blond

Jetzt steht das La Cambre Blond vor mir, ein weiteres Abteibier aus Brüssel. Mit nur 5,6 Volumenprozent Alkohol ist es eines der schwächsten Abteibiere, die mir bislang untergekommen sind. Aber das muss ja nicht zwingend ein Nachteil sein.

Vertrieben wird das La Cambre von der Brasserie de La Cambre. Dabei handelt es sich um ein neues Projekt, das Abteibier in Brüssel wieder einführen will. Guillaume und sein Kollege entschieden sich für die Abtei La Cambre, ein wahres Juwel, das unterhalb der Avenue Louise versteckt liegt. Ich habe die Abtei vor einigen Jahren schon einmal besucht und kann sie Ihnen nur empfehlen, auch unabhängig von den Abteibieren.

Bernsteinfarben und hefetrüb läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine voluminöse gemischtporige Schaumkrone, die lange erhalten bleibt.

Bernsteinfarben und hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine wirklich große Schaumkrone. Obwohl sie gemischtporig ist, fällt sie doch nur langsam in sich zusammen. Die Optik des La Cambre Blond ist jedenfalls makellos.

Das Bier duftet nach Karamell, das durch eine kräftige Hopfenwürze unterstützt wird.

Der Antrunk ist vergleichsweise trocken und er zeichnet sich durch eine kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge breitet sich ein angenehmes und freundliches Bitter aus, dazu kommen die würzigen Noten des Hopfens. Das Mundgefühl ist weich. Der Abgang ist mild mit einem überraschend leichten Bitter, das einige Zeit nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener, Münchner, Melano), Hopfen (Magnum, Cascade, Mosaic), Hefe

Alkoholgehalt:

2,6 % Vol.

Bittereinheiten:

29 IBU

Farbe:

20 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

5° Celsius

Brauerei:

Brasserie de la Cambre SPRL
Avenue de la Couronne 236B
1050 Brüssel
Belgien
www.brasseriedelacambre.be

Bocq – Gauloise Ambrée

Das Gauloise Ambrée aus der Brasserie du Bocq, das ich jetzt verkosten werde, hat bereits einige Auszeichnungen gewonnen:

  • Australian Beer Awards 2010: Silber – „Saison“.
  • European Beer Star Award 2009: Gold
  • World Beer Awards 2009: Silber – Pale Ale – Strong.
  • Australian Beer Awards 2009: Bronze – „Others“.
  • Australian Beer Awards 2008: Bronze – „Belgian and French Style Ale“
  • Australian Beer Awards 2008: Bronze – „Others“.

Na, da kann ja nicht viel schiefgehen, öffne ich also die Flasche.

Rotbraun und mit leichter Hefetrübung läuft das Bier ins Glas. Die feste Schaumkrone ist voluminös und bleibt sehr lange erhalten. Gegen die Optik dieses Bieres lässt sich wirklich nichts sagen.

Das Bier duftet nach Karamell, gepaart mit kräftigen würzigen Noten sowie einem Hauch Lakritz. Insgesamt ist das Aroma wirklich angenehm.

Der Antrunk ist mäßig süß und er überzeugt mit der reichlich enthaltenen sehr feinperligen Kohlensäure. Auf der Zunge gesellt sich ein passendes Bitter zur Karamellsüße. Das Mundgefühl ist voll und weich. Der Abgang wird durch ein leichtes Bitter mit überraschend langem Nachklang dominiert.

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Bittereinheiten:

30 IBU

Farbe:

28 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

5° – 12° Celsius

Brauerei:

Brasserie du Bocq s.a.
Rue de Brasserie 4
5530 Purnade
Belgien
www.bocq.be

Lupulus – tripick Triple

Wenn ich gefragt würde, welches meine bevorzugte belgische Brauerei ist, würde Lupulus ganz weit oben stehen. Vorn dort kommt auch das tripick, ein helles Triple mit acht Volumenprozent Alkohol und der in Belgien üblichen Flaschengärung. 2017 wurde das Bier beim World Beer Award als bestes belgisches Bier ausgezeichnet. Irgendwie bin ich jetzt überzeugt, dass mir dieses Bier schmecken wird und ich kann es nicht erwarten, die Flasche zu öffnen.

Orangefarben und hefetrüb präsentiert sich das Bier im Glas. Die sahnige Schaumkrone ist überdurchschnittlich groß und bleibt sehr lange erhalten.

Das Bier duftet nach Brotkrume und kräftig nach der Würzigkeit des Hopfens.

Würzigkeit ist auch auf der Zunge vom ersten Moment an der vorherrschende Eindruck. Außerdem ist das Bier spritzig und stiltypisch süß. Schnell meldet sich auch ein auf die Süße abgestimmtes freundliches Bitter. Der Alkohol wärmt und sorgt zusammen mit den brotigen Aromen für eine tolle Vollmundigkeit. Im Abgang wird das Bitter kräftiger und es klingt sehr lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,0 % Vol.

Stammwürze:

16° Plato

Bittereinheiten:

35 IBU

Farbe:

11 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

4° – 6° Celsius

Brauerei:

Brasserie Lupulus
Courtil 50
6671 Bovigny
Belgien
www.tripick.be

BOCQ – Gauloise Fruits Rouges

Das Gauloise Fruits Rouges ist ein Triple, das aus einer Vielzahl von roten Früchten gebraut wird, um auf diese Weise die 8,2 Volumenprozent Alkohol im Bier zu kaschieren.

Rot und opalisierend läuft das Bier ins Glas und bildet dabei eine sehr voluminöse rosa Schaumkrone, die auch sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist fruchtig. Ich kann rote Johannisbeeren und Holunder riechen. Der Duft ist allerdings nicht so frisch und dem Originalduft der Früchte entsprechend wie bei der Verwendung frischer Früchte in einem Lambic.

Der Antrunk ist sehr süß und er punktet mit der angenehm feinperligen Kohlensäure. Auf der Zunge muss sich der Geschmack des Holunders erst entwickeln, aber es gelingt ihm gemeinsam mit der Bitteren, die Süße zu verdrängen. Diesen Geschmackwechsel mag nicht jeder. Meine Frau hat das Bier abgelehnt, während es mir ganz gut gefällt. Wie bei einem Triple üblich ist das Mundgefühl voll und weich. Der Abgang ist fruchtig-bitter mit einem recht langen Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener), Holundersaftkonzentrat (mind. 5,9 %), Hopfen (Willamette), Hefe

Alkoholgehalt:

8,2 % Vol.

Brauerei:

Brasserie de Bocq s.a.
Rue de la Brasserie 4
5530 Purnode
Belgien
www.bocq.be

Elfique – Blanche

Als Landwirtssohn, gelernter Fleischer und mit einer Ausbildung in Brauereitechnik in Kanada übernahm André Grolet den Bauernhof seiner Vorfahren und erzeugt hier sein eigenes Craft Beer unter eigener Marke. Im April 2016 erhielt sein Redoutable Triple brune die Goldmedaille im internationalen Wettbewerbe von Lyon, einen Monate später auch den Titel „Bestes wallonisches Dunkelbier“. Jetzt steht aber sein Witbier vor mir und wartet auf seine Verkostung.

Orangefarben und mit kräftiger Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die durchschnittlich große Schaumkrone ist grobporig und sie fällt auch schnell in sich zusammen.

Das Bier duftet nach Biskuitteig und Zitrusfrüchten, gewürzt mit Koriander und der Schale von Bitterorangen. Mir fehlt lediglich der typische Duft nach Banane, den fast alle Biere aufweisen, die mit Weizenmalz gebraut wurden. Aber das ist eine persönliche Vorliebe von mir.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine mäßige Süße und durch die kräftige Kohlensäure eine tolle Spritzigkeit aus. Auf der Zunge ist das Bier würzig und recht trocken; eine leichte fruchtige Säure gesellt sich noch dazu. Nicht vergessen möchte ich auch die Würzigkeit des Korianders. Das Mundgefühl ist voll, auch wenn der Geschmack nicht ganz rund und ausgewogen ist. Der Abgang ist stiltypisch mild und die Würzigkeit klingt nur kurz nach.

Das Elfique Blanche ist ein angenehmer Durstlöscher, der positiv aus der Masse der Witbiere heraussticht.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Weizenmalz, Hopfen, Bitterorangenschale, Koriander, Hefe

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Bittereinheiten:

10 IBU

Farbe:

10 EBC

Brauerei:

Brasserie Elfique s.a.
Raborive 2
4920 Aywaille
Belgien
www.elfique.be