Im Jahr 2021 wurde die Abtei von Floreffe 900 Jahre alt. Dieses Jubiläum wurde mehrere Monate lang mit Publikationen, Ausstellungen, aber auch mit festlichen Anlässen wie dem Fackelzug am 27. November, mit dem das Jubiläum offiziell gefeiert wird, gefeiert. Oder auch die Wandershow, die durch die Geschichte, aber auch durch verschiedene Orte führt. Und nicht zu vergessen ein spezielles Bier, das von der Brasserie Lefebvre zu diesem Anlass gebraut wurde. Dabei handelt es sich um ein Dubbel, das mit drei Prozent Cognac sowie mit Honig und Gewürzen verfeinert wurde.
Sehen wir uns kurz die Geschichte der Abtei an. Im Jahr 1121, am 27. November, schenkten der Graf von Namur Godefroid und seine Frau Ermesinde dem Heiligen Norbert das Gebiet von Floreffe mit dem Auftrag, dort eine Abtei zu gründen. Ein ideal gelegener Ort auf einem Vorgebirge am Ufer der Sambre, wo sich eine Gemeinschaft von Prämonstratensern unter der Führung des heiligen Norbert niederließ. Floreffe war somit die zweite Abtei in der Geschichte des Prämonstratenserordens. Während der Französischen Revolution wurde die Abtei zum kleinen Seminar der Diözese. Heute beherbergt das weitläufige Gelände eine Schule und öffnet sich der Kultur und dem Tourismus. Aber kommen wir zum Bier.
Die Farbe des Bieres ist ein sehr dunkles Rot, es ist praktisch schwarz. Der wenige haselnussbraune Schaum löst sich sehr schnell auf.
Das Aroma lässt sich als winterlich oder weihnachtlich beschreiben. Es ist würzig mit Düften von Zimt und Nelken, dazu kommt der Karamellduft des Malzes. Damit erinnert das Aroma an Lebkuchen und Glühwein.
Der Antrunk ist recht süß und er zeichnet sich durch eine feinperlige und doch kräftige Kohlensäure aus. Auf der Zunge wird die Süße kräftiger, die Gewürzaromen kommen zum Vorschein und drängen in den Vordergrund. Erstmals schmecke ich auch den Cognac, der sehr gut zur Süße dieses Bieres passt. Das Mundgefühl ist samtig. Die Gewürzaromen sind auch in der Kehle hervorstechend und der Alkohol wärmt den Körper. Bittere ist so gut wie nicht vorhanden.
Dieses Bier sollte nach dem Einschenken schnell getrunken werden, denn die Kohlensäure verfliegt schnell. Anschließend steht der Cognac im Mittelpunkt.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Cognac (3 %), Hopfen, Honig, Gewürze, Hefe
Alkoholgehalt:
7,6 % Vol.
Brauerei:
Brasserie Lefebvre
Chemin du Croly 54
1430 Quenast (Rebecq)
Belgien
www.brasserielefebvre.be
Jetzt steht mal wieder ein Bier aus der Brauerei De Dochter van de Korenaar vor mir. Über die Brauerei habe ich bereits an verschiedenen Stellen geschrieben, aber der Ort Baarle-Hertog, in dem die Brauerei beheimatet ist, weist eine kuriose Besonderheit auf: Es handelt sich um eine Exklave Belgiens, die vollständig von niederländischem Staatsgebiet umschlossen ist. Mehr noch: Laut Wikipedia besteht Baarle-Hertog aus insgesamt 24 separaten Landstücken. Abgesehen vom Hauptgebiet Zondereigen nördlich der belgischen Gemeinde Merksplas befinden sich 20 belgische Exklaven innerhalb der niederländischen Hauptgrenzen und drei andere Gebiete dicht an der niederländisch-belgischen Grenze. Innerhalb der belgischen Exklaven liegen wiederum sieben niederländische Enklaven, davon sechs im größten belgischen Gebiet und eine siebte im zweitgrößten. Eine achte niederländische Enklave liegt in Zondereigen. Das klingt bereits kurios, ist aber noch steigerungsfähig: die Staatsgrenze verläuft nicht nur durch die Stadt, sondern sogar durch einige Gebäude und mitten durch einige Zimmer innerhalb der Gebäude. Sie wünschen sich noch eine Steigerung des Kuriosen? Kein Problem. Hier ist sie: Früher legten die niederländischen Gesetze eine frühere Schließung der Gaststätten fest als die belgischen Gesetze. Somit mussten die Gäste, die zur niederländischen Polizeistunde noch nicht genug getrunken hatten, den Tisch wechseln, kamen damit nach Belgien und durften weitertrinken. Wahnsinn. Jetzt ist es aber an der Zeit, das Crime Passionnel, ein Weizen-IPA, zu öffnen und mit der Verkostung zu beginnen.
Die Zisterzienserabtei Val-Dieu existiert bereits seit Anfang des 13. Jahrhunderts im flämischen Aubel. Es liegt nicht weit vom Dreiländereck mit den Niederlanden und Deutschland entfernt. Ursprünglich hieß das Stück Land „Tal des Teufels“. Nachdem die Mönche das Tal in fruchtbares Land verwandelt hatten, nannten sie es Tal Gottes – Val Dieu. Ein Großteil der noch heute genutzten Gebäude stammt aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Im Jahr 2002 verließen die letzten drei Mönche die Abtei und ihr Platz wurde von einer von der Zisterziensertradition inspirierten christlichen Laiengemeinschaft eingenommen. Der Bierversandhändler Belgoshop.de schreibt: „Auf einem alten Hof innerhalb des Klosters wurde Ende der 1990er Jahre eine neue Brauerei eingerichtet, in der seit 1997 wieder auf traditionelle Rezepturen basierendes Abteibier gebraut wird. Man fing mit einem hellen und einem dunklen Starkbier an und das Sortiment wurde mittlerweile auf 6 Biere ausgebaut. Die verbundenen Ringe auf den Bieretiketten symbolisieren den Bund des Friedens „In Vinculo Pacis“, dem Motto des Klosters seit mehr als 800 Jahren.“ Jetzt reicht es aber mit der Vorrede und es ist an der Zeit, dass ich die Bierflasche öffne und mit der Verkostung beginne.
Die Brauerei wurde im Jahr 1994 von Nino Bacelle unter seinem eigenen Namen gegründet. Am Anfang braute er nur ein Bier, das Guldenberg, benannt nach der Abtei Guldenberg in Wevelgem, wo früher Bier gebraut wurde. Mit einer Geschichte in der Beer World (seit 1930 war die Familie Bacelle-Noffels im Bierhandel und als Limonadenhersteller tätig) begann Nino 1981 mit dem Brauen von Bier zu experimentieren. Nach einer Ausbildung zum Bierbrauer experimentierte er weiter und hielt die Zeit für gekommen, sein Bier zu vermarkten. Nach einer Weile beschloss er, mit dem Brauen als Gypsy-Brauer in einer bestehenden Brauerei zu beginnen. Das Gute an dieser Formel ist, dass es möglich ist, ohne große Investitionen rentabel zu brauen. Die Deca-Brauerei in Woesten wurde dafür ausgewählt und im ersten Jahr wurden 9000 Liter Guldenberg gebraut. Aus der „Brauerei Nino Bacelle“ wird die „Brauerei De Ranke“. Nachdem 11 Jahre lang in der Brauerei Deca gebraut wurde, wurde in Dottignies in der Provinz Hennegau eine völlig neue Brauerei gegründet. Sechs Mitarbeiter produzieren 12 unterschiedliche Biere. Die Jahresproduktion beträgt etwa 10.000 hl (1.000.000 Liter).
Nun steht ein
Sind Sie auf der Suche nach einem außergewöhnlichen Bierfest? Dann ist Stout Sure Meuse genau das Richtige für Sie! Zum achten Mal bringt ein Braufest Schwarzbiere und Sauerbiere an einem Ort zusammen! Warum diese Stile? Für ihren Reichtum, ihre unglaublichen und komplexen Aromen und die Vielfalt ihrer Geschmackspalette.
Dieses Bier wird seit 1984 in der Brasserie de l’Abbaye des Rocs in Montignies-sur-Roc gebraut. Es war das erste Bier dieser Brauerei. Sowohl der Name als auch das Logo stammen von dem ehemaligen Klosterhof, der sich in Montignies-sur-Roc befand.
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