Schlagwort-Archiv: Schwarzbier

Liebhart’s – Dat Schwatte

Jetzt steht ein Schwarzbier aus Ostwestfalen für mir. Diese Gegend ist für Nordrhein-Westfalen ungefähr das, was Franken für Bayern ist. Hier wie dort gibt es viele kleine Brauereien, die kein 08/15-Bier brauen, sondern deren Produkte Charakter haben. Die Biere schmecken nicht jedem und das wollen sie auch nicht, sondern hier findet jeder sein unverwechselbares Bier. Die Bierspezialität, die jetzt vor mir steht, hat die Brauerei nach eigenen Angaben im Jahr 2009 auf der Grundlage eines alten Rezepts neu entwickelt. Jetzt will ich „Dat Schwatte“ von der Brauerei Liebhart’s aus Detmold verkosten.

Dat Schatte trägt seinen Namen zu Recht. Blickdicht schwarz ist es mit einer leicht überdurchschnittlichen hellbraunen sahnigen Schaumkrone, die lange erhalten bleibt. An der Optik gibt es schon mal nichts auszusetzen.

Röstaromen nach dunkler Schokolade prägen das Aroma. Der Duft gefällt mir durchaus, auch wenn die Röstaromen die Düfte des Aromahopfens vollkommen in den Hintergrund drängen. Der Hopfen ist bestenfalls zu erahnen.

Der Antrunk ist angenehm trocken, spritzig, voluminös und frisch. Die Röststoffe dominieren auch den Geschmack deutlich. Aber auf der Zunge kommt nicht so sehr der Geschmack von Schokolade an, sondern eher von Espresso. Der Abgang ist anfangs freundlich bitter, klingt aber mit dem Geschmack dunkler Schokolade und von Espresso nach.

Dat Schwatte ist das ideale Bier zum Nackensteak oder bei einem Grillabend.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Aromahopfen

Alkoholgehalt:

4,6 % Vol.

Brauerei:

Liebhart’s Privatbrauerei GmbH & Co. KG
Am Gelskamp 6
32758 Detmold
www.residenz-biere.de

Klosterbrauerei Neuzelle – Anti Aging Bier

Eine Rezension über Bier ist immer zumindest teilweise subjektiv. In diesem Fall habe ich zu allem Überfluss ein Bier vor mir stehen, das meine Vorurteile hervorruft – das Anti Aging Bier aus der Klosterbrauerei in Neuzelle. Weshalb Vorurteile? Ich habe schon so manches Anti Aging-Produkt konsumiert, seien es Kekse, sei es Schokolade oder seien es Getränke. Alle diese Produkte haben eines gemeinsam: sie haben mir nicht geschmeckt. Und jetzt zum ersten Mal als Bier. Da mir die Biere aus dieser kleinen Brauerei in der Lausitz ansonsten schon gut geschmeckt haben, will ich versuchen, meine Vorurteile beiseite zu lassen. Mal sehen, ob es mir gelingt.

Weshalb Anti Aging Bier? Die Zutatenliste gibt Auskunft: neben Badebier enthält die Flasche noch die Zusätze Sole, Spirulina und Flavonoide (Quercetin). Sole ist eine Kochsalzlösung mit einem Salzgehalt von 1,5 % bis 6 %. Spirulina wird laut Wikipedia in der Alternativmedizin verwendet, um den Cholesterinspiegel zu senken. Außerdem werden diesen Blaualgen Effekte im Kampf gegen Viren und Allergien zugeschrieben. Wikipedia betont jedoch, dass es dazu keine belastbaren Untersuchungen gebe. Zu Quercetin schreibt Wikipedia: „Quercetin werden weitreichende, physiologisch positive Effekte zugesprochen. Hervorzuheben ist dabei die antikarzinogene Wirkung, welche hauptsächlich auf das antioxidative Potential zurückzuführen ist. Quercetin wirkt ähnlich wie die Vitamine A, C und E als Radikalfänger.“ Auch wenn die Wirkungen wohl nicht wirklich nachgewiesen sind – etwas vollkommen Falsches ist in diesem Bier nicht. Probieren wir es einfach einmal.

Tiefschwarz und klar steht das Bier im Glas, darüber eine mittlere Schaumkrone, hellbraun, feinporig. Der Schaum bleibt auch lange stehen. Optisch macht das Bier also einen guten Eindruck. Das Bier duftet angenehm nach Röstaromen, unterstützt durch blumige Aromen. Auch das sehe ich positiv. Aber wie schmeckt das Bier?

Der Antrunk bringt eine leichte Süße mit sich und die Röstaromen des Malzes breiten sich sofort im gesamten Mund aus. Der starke Röstgeschmack dieses recht trockenen Bieres bleibt auch bis zum Ende erhalten. Dann ist da aber noch der Salzgeschmack, der von der Sole stammt. Er ist nicht stark, stört mich aber doch deutlich. An dieser Stelle musste ich mich fragen, ob ich das Bier zu Ende trinken möchte oder nicht. Es ist doch grenzwertig. Schließlich habe ich mich dagegen entschieden. Das bedeutet aber nicht, dass das Bier ungenießbar wäre. Ich habe mich entschieden, mit dem Bier eine Schwarzbiersoße zu kochen, die ich dann zu einem Steak vom Ibericoschwein gegessen habe. Diese Soße war hervorragend, so dass ich mit gutem Gewissen sagen kann, dass dieses Bier auf jeden Fall eine Daseinsberechtigung hat.

Zutaten:

Badebier (Wasser, Gerstenmalz, Hefe, Hopfen), Sole, Spirulina, Flavonoide (Quercetin)

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Klosterbrauerei Neuzelle GmbH
15898 Neuzelle
http://www.klosterbrauerei.com

Berliner Schwarze

Berliner Weiße ist ja allgemein bekannt. Jetzt ist neu die Berliner Schwarze auf dem Markt. Schwarzbiere gibt es ja, Stout ist auch bekannt… Dieses Craft Beer hält sich aber nicht an das deutsche Reinheitsgebot, sondern enthält neben Hopfen und Malz noch geringe Beigaben von Ginseng und Maca. Ich glaube zwar nicht, dass 1 % Ginseng und/oder 0,8 % Maca irgendeine pharmazeutische Wirkung haben (und selbst wenn das so sein sollte, würde ich Bier nicht unbedingt als Trägersubstanz dafür empfehlen), aber eventuell verbessern diese Zusätze ja den Geschmack.

Aber was sind Ginseng und Maca überhaupt? Ginseng ist der bekanntere Zusatz. Wikipedia schreibt der asiatischen Wurzel die Stärkung der körpereigenen Abwehrkräfte gegen Stress und Krankheiten zu. Auch der Maca-Knolle werden nach Wikipedia positive Effekte auf die körperliche Leistungsfähigkeit und die psychische Belastbarkeit zugeschrieben.

Wie gesagt, ich vermute mal, dass die Dosis nicht für eine gesundheitliche Wirkung ausreicht, aber wenn ich so etwas in der Zutatenliste lese, dann werde ich doch neugierig. Kommen wir nun zum Biertest. Gebraut wird das Bier durch die Brauerei Landsberg in Sachsen-Anhalt für die Robin Green AG in Berlin. Von dort wird das Bier versandt, nicht nur an den Einzelhandel und die Gastronomie, sondern auch direkt an Endverbraucher. Aber kommen wir zum Bier.

Schwarz und blickdicht präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Menge feinporiger haselnussbrauner Schaum, der sich durchschnittlich schnell auflöst.

Das Aroma ist blumig, dazu ein Hauch Banane sowie einige Röststoffe. Auf jeden Fall sind die Röststoffe deutlich weniger dominant als ich aufgrund der Farbe erwartet hätte. Der Duft beweist bereits, dass die Mischung der Hopfen (Magnum, T’N’T) wirklich gelungen ist. Der Antrunk ist malzig und süß; durch die reichlich vorhandene feinperlige Kohlensäure wirkt er aber angenehm frisch. Erst als sich das Bier auf der Zunge verteilt und dabei auch etwas erwärmt drängen sich die Röststoffe in den Vordergrund, was aber zusammen mit der fruchtigen Säure zu einem guten runden Geschmack führt. Der Abgang ist freundlich bitter und der Geschmack klingt lange nach.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Gerstenmalzextrakt, Hopfen (Magnum, T’N’T), Hefe, Ginseng (1 %), Maca (0,8 %)

Bittereinheiten:

30 IBU

Brauerei:

Brauerei Landsberg
Bahnhofstr. 33
06188 Landsberg

für

Robin Green AG
Schaperstr. 18
10719 Berlin
www.berliner-schwarze.de

Klosterbrauerei Neuzelle – Original Badebier

Ein Bier zum Baden? Ja, auch so etwas hat die Klosterbrauerei in Neuzelle kreiert. Die Begründung gibt Helmut Fritsche, der Geschäftsführer der Brauerei, in seinem Buch „Der Bierkrieg“: „…dass die Hopfenbitterstoffe und besonders die in der Hefe enthaltenen Vitamine, Mineralien und Spurenelemente der natürlichen Pflege der Haut dienen. Nicht zuletzt sorgt die im Bier enthaltene Kohlensäure für Entspannung und Wohlbefinden – vorausgesetzt, man begibt sich in eine mit Bier gefüllte Badewanne und verbringt einige Zeit darin.“ Es war noch einige Entwicklungsarbeit zu leisten, damit der Badende nach dem Bad im Bier nicht nach Hopfen und Malz duftet, aber am Ende waren die Lausitzer mit dem Ergebnis zufrieden. Inzwischen bietet das Hotel Kummerower Hof in Neuzelle seinen Gästen das Bierbad an und das Badebier wird sogar in der Hansa-Apotheke in Leipzig sowie von verschiedenen Onlinehändlern angeboten. Irgendetwas muss wohl wirklich dran sein. Da es mir dann doch zu teuer und aufwändig erschien, Bier für eine halbe Badewannenfüllung zu kaufen und zu erwärmen, habe ich mich bei meiner Verkostung auf die orale Verabreichung beschränkt.

Trotzdem noch ein Wort zum Einsatz dieses Bieres als Badezusatz. Mit dieser Verwendung haben die wenigsten Konsumenten Erfahrungen. Daher wäre es sicher sinnvoll, auf dem Rückenetikett eine Dosierungsempfehlung anzugeben oder beim Versand einen Beipackzettel beizulegen. Leider fehlte bei mir beides. Da könnte die Klosterbrauerei noch einmal nachbessern. Aber kommen wir zur Verkostung.

Im Glas zeigt sich das Bier in einem tiefen Schwarz. Nur wenn ich das Glas gegen das Licht halte schimmert noch das typische Rubinrot von Schwarzbier noch leicht durch. Der Schaum ist gemischtporig und fällt schnell in sich zusammen. Das Bier verströmt starke Röstaromen, etwas rauchig. Dazu meine ich einen Hauch von Zitrusfrüchten festzustellen. Damit ist das Aroma eigenwillig, aber durchaus angenehm.

Der Antrunk bringt eine leichte Süße mit sich und die Röstaromen des Malzes breiten sich sofort im gesamten Mund aus. Der starke Röstgeschmack dieses recht trockenen Bieres bleibt auch bis zum Ende erhalten. Dabei ist es nicht übertrieben bitter. Der Abgang ist dann überraschend mild. Damit sticht das Bier aus der Masse heraus.

Es ist ein Bier mit Ecken und Kanten. Es will nicht jedem gefallen, dafür hat es einfach zu viel Charakter. Sicherlich ist es auch nicht geeignet, so nebenbei getrunken zu werden. Aber im Rahmen einer Grillfete oder zu einem Wildschweingulasch passt es perfekt. Auch getrunken hat dieses Bier seine Existenzberechtigung.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hefe, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Brauerei:

Klosterbrauerei Neuzelle GmbH
15898 Neuzelle
http://www.klosterbrauerei.com

Lupulus Brune

Eine Besonderheit der hochwertigen belgischen Biere ist, dass sie mit einem Naturkorken verschlossen werden. Damit erinnern die Flaschen bereits an Champagner. Ein solches Bier habe ich jetzt vor mir stehen, das Lupulus Brune.

Tiefschwarz steht das Bier im Glas. Darüber ein hellbrauner feinporiger Schaum, der auch lange stehen bleibt. Optisch begeistert das Lupulus also schon mal.

Beim sehr intensiven Duft steht eindeutig der Malz im Vordergrund. Unterstützt wird er durch einen Hauch Hopfen und von grünen Früchten. Das macht Appetit auf den ersten Schluck.

Der Antrunk ist überwältigend. Der Geschmack des Malzes breitet sich schnell im gesamten Mund aus. Dazu die leichte Herbheit des Hopfens. Die leichte Süße kommt vom Malz; der zugesetzte Zucker ist vollständig durch die Hefe zu den satten 8,5 % Alkohol vergoren worden. Im Abgang kommt zu dem Geschmack noch eine leichte Säure dazu, die den Geschmack abrundet.

Ich bin an dieses Bier mit hohen Erwartungen herangegangen und diese Erwartungen wurden voll und ganz erfüllt. Würde dieses Bier auch in Deutschland vertrieben würde ich es mir häufiger kaufen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

8,5 % Vol.

Brauerei:

Brasserie Les 3 Fourquets
Courtil 50
B-6671 Bovigny
Belgien
www.lupulus.be

Klosterbrauerei Neuzelle – Neuzeller Dunkel

Die Klosterbrauerei Neuzelle gehört zwar seit langer Zeit nicht mehr zum Kloster Neuzelle, sondern ist als GmbH seit langer Zeit davon unabhängig. Trotzdem will ich jetzt nicht versäumen, zu erwähnen, dass in das herrlich renovierte Kloster in Kürze wieder einige Mönche einziehen. Wenn Sie in der Lausitz unterwegs sind, sollten Sie auch nicht versäumen, die Klosterkirche in Neuzelle zu besichtigen. Sie ist absolut sehenswert. Aber jetzt wollen wir uns um das Neuzeller Dunkel kümmern.

Dieses Bier trägt seinen Namen zu Recht. Es stammt nicht nur aus Neuzelle, sondern es ist schwarz. Nur wenn ich das Glas mit dem Bier gegen das Licht halte, schimmert ein dunkles Rubinrot durch. Darüber bildet sich eine große feinporige Schaumkrone, die auch lange erhalten bleibt. Optisch macht das Dunkle also richtig etwas her. Die Brauerei weist auch ausdrücklich darauf hin, dass das Bier nicht gefärbt wurde, sondern dass die dunkle Farbe ausschließlich aus den verwendeten Röst- und Caramalzen stammt.

Das Aroma passt zur Optik. Es wird eindeutig vom Malz dominiert und ich rieche dunkle Schokolade, unterstützt durch den Duft von Trockenpflaumen und Vanille. Da bekomme ich richtig Lust auf den ersten Schluck.

Der Antrunk zeigt sofort, dass das Bier nicht so viel Malzzucker enthält wie ich aufgrund der Optik erwartet habe. Eine leichte Süße ist eindeutig zu schmecken, aber sie drängt sich nicht in den Vordergrund. Auch die Röststoffe machen sich gleich auf der Zungenspitze durch den Geschmack nach Kaffee bemerkbar. Die feinperlige Kohlensäure ist für meinen persönlichen Geschmack etwas unterdosiert, aber ich weiß, dass es durchaus Konsumenten gibt, denen etwas weniger Kohlensäure gut gefällt. Die Brauerei kann es nun mal nicht jedem rechtmachen. Schnell mischt sich auch eine Schokoladennote unter den Geschmack und es kommt eine leichte fruchtige Säure hinzu, so dass sich ein samtiges Mundgefühl breitmacht und das Bier einen guten runden Eindruck hinterlässt. Jetzt stört mich auch die wenige Kohlensäure nicht mehr. Der Abgang ist sehr mild und ich kann kaum Bitterstoffe entdecken. Dafür bleibt aber der Geschmack nach Schokolade einige Zeit erhalten.

Wer intensive dunkle und milde Biere mag wird an diesem Bier nichts auszusetzen haben und gerne auch ein oder zwei weitere trinken.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Brauerei:

Klosterbrauerei Neuzelle GmbH
Brauhausplatz 1
15898 Neuzelle
www.klosterbrauerei.com

Frankenbräu – Schwarzbier

Lange habe ich kein Bier aus Franken mehr verkostet. Und ich bin mir wirklich nicht sicher, ob ich schon einmal ein Schwarzbier aus Franken gehabt habe. Eigentlich würde ich Schwarzbier eher aus dem Osten kommend erwarten. Aber gut, weshalb sollten die Franken nicht in der Lage sein, ein gutes Schwarzbier zu brauen? Mir fällt kein Grund ein. Schließlich sind die meisten anderen Biere aus Franken durchaus von überdurchschnittlicher Qualität. Jetzt steht das Schwarzbier von Frankenbräu vor mir. Ein Blick auf das Rückenetikett teilt mir mit, dass die Brauerei in Mitwitz nur mit echtem Hopfen arbeitet und dass kein Hopfenextrakt verwendet wurde, um dieses Bier zu brauen. Nun ist es aber an der Zeit, endlich mit dem Verkosten zu beginnen.

Schwarz steht das Bier im Glas, lediglich wenn ich das Glas gegen das Licht halte, schimmert etwas dunkles Mahagoni durch. Der wenige cremige Schaum ist elfenbeinfarben, er löst sich nur langsam auf. Optisch kann dieses Bier also schon mal überzeugen.

Das Aroma wird durch Toffee, Trockenfeigen und Röstaromen geprägt. Der Antrunk ist weniger süß als ich erwartet hätte. Die Kohlensäure ist feinperlig, aber leider nur sehr wenig vorhanden. Ich würde mir etwas mehr Kohlensäure wünschen; das Bier würde dadurch sicher spritziger. Im Körper kommen die Röstaromen in den Vordergrund und geben dem Bier eine kaffeeartige Note. Insgesamt ist das Bier aber gut ausgewogen. Der Abgang ist erstaunlich mild und kaum Bitter.

Schwarzbierfreunde, die auf sanfte und milde Biere stehen, sind mit dem Frankenbräu Schwarzbier sicher gut bedient.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Brauerei:

Franken Bräu
96268 Mitwitz im Frankenwald
www.frankenbraeu.de

Einbecker – Dunkel

Nein, diesmal erwähne ich nicht, dass dieses Bier aus Einbeck in der typischen Flasche der Brauerei geliefert wird und daher im Regal nicht zu übersehen ist. Stattdessen beginne ich gleich damit, es einzuschenken.

Wow, was für ein Bier. Tief dunkelrot, fast schwarz ist es im Glas, zusammen mit einer Krone, die eventuell etwas größer ausfallen könnte. Der Duft wird durch feine Röstmalznoten dominiert.

Der Geschmack ist kräftig und gefällig. Das Malz schmeckt deutlich durch, das Bier ist trotzdem nicht zu süß, aber sehr schön süffig und mit Charakter. Ein schönes Bier für lange Winterabende.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Brauerei:

Einbecker Brauhaus AG
37574 Einbeck
www.einbecker.de

BierSelect

Klosterbrauerei Neuzelle – Potsdamer Klosterbier Dunkel

Weshalb die Klosterbrauerei in Neuzelle dieses Bier der Landeshauptstadt Potsdam widmet ist mir nicht bekannt. Ich kann mir nur vorstellen, dass dieses Bier in Zusammenarbeit mit dem Klosterkeller Biershop entstanden ist, einem Craft Beer-Händler aus Potsdam. Aber das sind lediglich Spekulationen, die ich an dieser Stelle nicht vertiefen möchte. Kommen wir also gleich zum Bier.

Kastanienbraun präsentiert sich das Potsdamer Klosterbier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittliche Menge feinporiger hellbrauner Schaum, der sehr lange erhalten bleibt. An der Optik ist also schon mal nichts auszusetzen.

Das Bier duftet nach Karamell, dazu nach Trockenfrüchten, besonders Pflaumen und auch ein leichtes rauchiges Aroma steigt mir in die Nase.

Der Antrunk ist durch das reichlich verwendete Malz recht süß, aber durch die sehr feinperlige Kohlensäure wirklich spritzig. Schnell gesellen sich die Röststoffe des dunklen Malzes mit ihren Espressonoten und einem leichten rauchigen Geschmack dazu. Mir persönlich fehlt an dieser Stelle etwas Säure, aber das ist eine Frage des individuellen Geschmacks. Der Abgang ist ein kurzes freundliches süß-bitter mit einem kurzen Nachklang in der Kehle, aber der Geschmack des Espressos bleibt recht lange auf der Zunge zurück.

Bei der intensiven Färbung hätte ich einen noch kräftigeren Geschmack erwartet, aber auch so gefällt mir das Bier richtig gut.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,1 %

Stammwürze:

12,5° Plato

Brauerei:

Klosterbrauerei Neuzelle GmbH
Brauhausplatz 1
15898 Neuzelle
www.klosterbrauerei.com

Konrad 11°

Tschechisches Bier ist meist etwas Besonderes. Aus Tschechien kommen aber nicht nur die bekannten Marken wie das Pilsener Urquell. Es gibt auch viele kleinere und mittlere Brauereien, die mit viel Erfolg ausdrucksstarke Biere mit viel Charakter herstellen. Dazu gehört auch die Brauerei aus dem nordböhmischen Liberec, auf Deutsch Reichenberg, aus der das Konrad 11° stammt.

Im Glas macht das sehr dunkle Bier schon mal einen guten Eindruck. Leider fällt der Schaum recht mager aus und er ist auch nicht wirklich feinporig. Das Bier duftet deutlich nach Malz, zusammen mit dem Malzduft freue ich mich auf den ersten Schluck. Der allererste Eindruck ist etwas dünn, aber dann kommt der Geschmack mit Macht. Karamell und Röstmalz bestimmen den Geschmack. Dazu eine gewisse Spritzigkeit, die richtig Spaß macht. Halt ein Schwarzbier aus böhmischer Herstellung, wie ich es erwartet habe. Der lange Abgang zeichnet sich durch eine gewisse Süße zusammen mit Aromen von Röstmalz aus. Es handelt sich um ein wirklich gutes Schwarzbier, auch wenn ich durchaus glaube, dass noch etwas Luft nach oben sein dürfte.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt, Maltosesirup

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol

Brauerei

Pivovar Vratislavice
Pivovarská 164
463 11 Liberec 30
Tschechien
http://www.pivo-konrad.cz/