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10. 6. – 12. 6. 2022: 8. Koblenzer Bierbörse

Auch für Koblenz hat das Warten ein Ende – Vom 10. bis zum 12. Juni 2022 findet die 8. Koblenzer Bierbörse statt! Dann verwandelt sich die schöne Rheinpromenade zwischen dem Deutschen Eck und der Rheinseilbahn für drei Tage in ein Paradies für Bierliebhaber. Rund 40 Bier- und Speisestände präsentieren nicht nur einheimischen und bekannten Bieren, sondern es können auch gänzlich unbekannte und außergewöhnliche Köstlichkeiten probiert werden. Auf der Allee bescheren die großen Platanen den Biergärten der Koblenzer Bierbörse eine traumhafte Atmosphäre. Die Besucher können beim Flanieren über das ehemalige Bundesgartenschaugelände über 500 verschiedene Biersorten probieren oder als Flaschenbiere mit nach Hause nehmen. Auf der Koblenzer Bierbörse findet garantiert jeder sein Lieblingsbier. Der Eintritt ist kostenfrei.

Die Öffnungszeiten:

Freitag: 15:00 Uhr – 24:00 Uhr
Samstag: 11:00 Uhr – 24:00 Uhr
Sonntag: 11:00 Uhr – 20:00 Uhr

Adresse:

Rheinpromenade am Deutschen Eck
Konrad-Adenauer-Ufer
56068 Koblenz

Schwarze Rose – Echoes

Schwarze Rose ist eine Gruppe von Freunden, die sich anfangs zusammengefunden haben, um Biere zu entdecken und auszutauschen. Im Laufe der Jahre haben sie sich zu einer Gruppe von leidenschaftlichen Craft-Brauern entwickelt, die ihre eigenen Biere im kommerziellen Maßstab brauen.

Die Jahre und unzähligen Brauexperimente sind vergangen, doch die Leidenschaft für das Kreieren, Genießen und Gestalten unserer eigenen Biere ist geblieben und wächst stetig. Unablässig tüfteln sie an neuen Rezepten. Dabei entwickeln sich die Rezepturen auf kleinen 20- und 50-Liter-Heimbrauanlagen und geben die Produktion der zum Verkauf bestimmten Biere als Auftrag an eine lokale Brauerei. Diese Zusammenarbeit funktioniert seit Anfang 2019.

Die neueste Kreation ist das Echoes, ein Single Hop Pale Lager, das jetzt vor mir steht.

Orangefarben und leicht hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Die feste Schaumkrone ist durchschnittlich groß und bleibt sehr lange erhalten.

Düfte nach Grapefruit und Limettenschale steigen mir in die Nase und auch dem Hintergrund kommt noch das Karamellarome des Malzes.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine diskrete Süße sowie eine feinperlige und sanfte Kohlensäure aus.Auf der Zunge kommt ein kräftiges und dabei freundliches Bitter in den Vordergrund. Die Aromen spiegeln sich und sorgen für ein weiches Mundgefühl. Der Abgang ist überraschend schlank; trotzdem klingt das freundliche Bitter recht lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hafermalz, Hopfen (Hallertauer Amarillo), Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Brauerei:

Schwarze Rose Craft Beer
Colmarstr. 18
56118 Mainz
www.sr-cb.de

Hochprozentig nachhaltig: Birkenhof-Brennerei setzt auf regenerative Energien

Photovoltaik, E-Mobilität oder ein von externer Stromversorgung unabhängiger Produktionsbetrieb waren im Gründungsjahr der Bikenhof-Brennerei in 1848 noch kein Thema. Autark war man trotzdem in gewisser Hinsicht, denn damals wurde das für die Herstellung von Westerwälder Korn, Kümmel & Co. benötigte Getreide auf eigenen Flächen angebaut.

Die heutige 7. und 8. Generation der Familie Klöckner führt den Gedanken der Nachhaltigkeit und Zukunftsfähigkeit der Birkenhof-Brennerei entschieden weiter. In den vergangenen Jahren wurde eine 1.000 Quadratmeter große Photovoltaik-Anlage installiert, die bis zu 80 % des jährlichen Strombedarfs der Destillerie decken kann.

„Nachhaltigkeit betrachten wir als Gesamtkonzept. Sie fängt beim Einkauf unserer Rohstoffe an, die wir möglichst regional und in Bio-Qualität einkaufen und zieht sich durch alle Unternehmensbereiche. Inzwischen haben wir eine Ladestation für unsere Elektro- bzw. Hybridfahrzeuge im Fuhrpark installiert und planen insgesamt 4 weitere E-Tankstellen, die dann auch öffentlich nutzbar sein werden“, erläutert Lukas Klöckner, der als technischer Betriebsleiter im Unternehmen tätig ist.

Ökologie und vor allem die Gesundheit des Waldes ist ein Thema, das Peter und Jonas Klöckner – beide auch begeisterte Jäger – besonders am Herzen liegt. Die Bäume im Westerwald leiden flächendeckend unter dem Klimawandel. Die Birkenhof-Brennerei initiierte daher eine Aktion, durch die in 2021 und 2022 in Zusammenarbeit mit Revierförster Jochen Panthel ca. 1.000 Eichen an ausgewählten Standorten im Nistertaler Forst gepflanzt wurden, um das ökologische Gleichgewicht zu stützen und weiter auszubauen.

Diese ganzheitliche Sichtweise des Familienunternehmens wirkt sich auch sehr positiv auf die erstklassige Qualität der Produkte der Destillerie aus, die gerade im Rahmen der Frankfurt International Trophy 2022 zur „Besten Destillerie Deutschlands“ gekürt wurde.

Birkenhof-Brennerei als World’s Best Craft Distillery ausgezeichnet

Handgemachte Spirituosen, regional verankert und nachhaltig aus natürlichen Zutaten produziert – eben „Spirits mit Geist“. Genau diese Qualitäten stehen auf dem Birkenhof hoch im Kurs und ganz oben in den Leitlinien der Destillerie, die schon seit 1848 nach diesen Vorgaben ihre edlen Tropfen brennt. Dafür wurde sie nun im Rahmen der Craft Spirits Berlin 2022 – neben einer Silbermedaille für den Weinaperitif VINN white sowie der dritten Goldmedaille / Best In Class für den Salbeigeist mit Honig – mit dem Titel World’s Best Craft Distillery ausgezeichnet.

Die Westerwälder Destillerie ist eine der erfolgreichsten des Landes: „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung“, sagt Steffi Klöckner, Geschäftsführerin der Birkenhof-Brennerei mit einem Lächeln. „Vor allem, weil sie einfach von Kollegen kommt – die Bewertung der Produkte und der Leistungen in diesen Wettbewerben geht auf die Wertungen aus den Reihen von Fachleuten aus unserer Branche zurück. Gerade in diesen aufregenden Zeiten ist ein solcher Gewinn wirklich etwas ganz Besonderes. Eine Bestätigung, dass trotz aller aufreibenden Dinge im Zuge von CoVid-19 alles gepasst hat. Solche Titel schafft man nur mit viel Leidenschaft und vor allen Dingen einem großartigen Team an Charakterköpfen, das unsere Begeisterung für ausgezeichnete Produkte mitträgt „, führt die Impulsgeberin der Destille aus.

1848 begann das Unternehmen seine Geschichte als klassische Getreidebrennerei. Westerwälder Korn, Kümmel & Co. wurden gebrannt, häufig noch mit Getreide aus eigenem Anbau. Stefanie Klöckner läutete 1999 gemeinsam mit ihrem Mann, Destillateurmeister und Inhaber Peter Klöckner, den Umbau des Unternehmens in eine moderne Genuss-Manufaktur ein.

„Ich mag es, außerhalb vorgeschriebener Bahnen zu denken. Wieso sollte man nur Korn und Obst destillieren? Also haben wir unsere Ideen in die Tat umgesetzt, haben mit Botanicals und Kräutern aus unserem Kräutergarten – direkt neben der Destillerie – experimentiert, sie mit in den Prozess einbezogen und einfach neu gedacht“, erklärt Steffi Klöckner.

Da der Westerwald im nördlichen Rheinland-Pfalz ein nicht unbedingt mediterranes Klima aufweist, bezieht die Brennerei auch Obst und Kräuter von überregionalen, nachhaltig produzierenden Anbau-Partnern. Zum Beispiel Amalfi-Zitronen oder Kumquats, die u.a. in der neuen Weinaperitif-Serie VINN und dem preisgekrönten Gin GENTLE 66 der Destillerie verarbeitet werden.

„Die Kontrolle der Früchte ist der erste Schritt auf dem Weg zum fertigen Likör oder Edelbrand. Hier, bei der ersten Geschmacks- und Duftprobe, entscheidet sich im Grunde schon, in welche Richtung sich das spätere Destillat entwickeln wird. Deshalb ist Sensorik in unserer Arbeit ein wichtiger Punkt. Gleich für welches Produkt – meistens entscheidet schon der erste Blick in die Obstkiste“, erklärt Jonas Klöckner, Destillateurmeister und Best Young Distiller 2021 während er gemeinsam mit seinen Destillateur-Kollegen eine Lieferung von Zitronen und Kumquats prüft.

So entstehen in der Genuss-Manufaktur seit vielen Jahren innovative Gemüse- und Kräuterbrände, Liköre und traditionelle Klassiker. Anfang der 2000er Jahre auch der erste Fading Hill-Whisky der Destillerie und Begründer der Master Edition. Diese Edition wurde durch LUK, einen außergewöhnlicher Vintage-Korn und JON, einen Handcrafted Rum komplettiert. Alle sind inzwischen mehrfach national und international goldprämiert.

Auch eine Serie außergewöhnlicher Gins gehört zur BIRKENHOF-BRENNEREI: Sie begann mit GENTLE 66, einem inzwischen mehrfach preisgekrönten London Dry Gin. Inzwischen zählen zwei weitere, ebenso ungewöhnliche Vertreter der traditionellen Gin-Kultur zum Portfolio der Destillerie: GUSTUS, ein wacholderbetonter Gin mit kräftigen Aromen von rosa Pfefferbeeren, Dill und Kardamom. Auch GOATS GIN, ein besonders eleganter und milder Gin, der durch seine intensive, harmonisch eingebundene Wacholdernote überzeugt, gehört mit dazu. Das Besondere: Die Klärung des Destillates durch Ziegenmilch von Weißen Deutschen Edelziegen. Dieses historische Verfahren gibt dem Gin seine besondere Reinheit und einen samtigen, fast cremigen Charakter.

Ein gleichbleibend erstklassiges, anspruchsvolles Qualitätsniveau muss gehalten und gelebt werden – genau dieser Anspruch gehört zu den Grundfesten der Traditions- und Innovations-Destillerie Birkenhof im Westerwald. Ein Besuch und eine Verkostung der außergewöhnlichen Produkte lohnen sich.

Die erstklassigen Destillate der Destillerie gibt es im gut sortierten Einzelhandel ebenso wie im Online-Shop des Hauses unter www.birkenhof-brennerei.de.

Bitburger bringt Grünhopfenbier auf den Markt

Kurz nach der Hopfenernte bringt Bitburger eine besondere und streng limitierte Bierspezialität auf den Markt: Das Bitburger Grünhopfenbier wird mit erntefrischen Dolden des Aromahopfens Cascade vom Hopfenhof Dick im Naturpark Südeifel eingebraut.

„Unser Grünhopfenbier ist etwas ganz Besonderes, schon allein, weil es nur einmal im Jahr zur Hopfenernte gebraut werden kann“, sagt Nele Gänz, Leiterin der Bitburger Versuchsbrauerei. „Der Geschmack hängt maßgeblich von den Wachstumsbedingungen des Hopfens ab, weshalb ein solches Bier in jedem Jahr einen anderen Charakter hat.“ Gemeinsam mit weiteren Mitarbeitern der Brauerei und Hopfenbauer Andreas Dick hat sie frühmorgens den Hopfen gepflückt und direkt im Anschluss mit ihrem Team daraus das Bitburger Grünhopfenbier gebraut. Erntefrischer Hopfen muss schnell verarbeitet werden, da er sonst sein Aroma verliert: „Bitburger ist in der glücklichen Lage einem Hopfengarten in nächster Nähe zu haben – nur deshalb können wir den Hopfen so frisch verarbeiten.“

Das Bitburger Grünhopfenbier hat einen spritzig-frischen Charakter bei 4,1 Prozent Alkohol und ist in der 0,33-Liter-Flasche erhältlich. Es ist nicht im Getränkehandel erhältlich sondern ausschließlich über den Onlineshop der Bitburger Brauerei unter www.bitburger.de.

Biererlebnisse in der Oberpfalz

Sei es das kultige Zoigl-Bier oder die große Anzahl traditionsreicher Familienbrauereien, der urbayerische Gerstensaft und seine Herstellung sind hier einfach allgegenwärtig. Kein Wunder, dass es auch zahlreiche Möglichkeiten gibt, hinter die Kulissen des Brauvorgangs zu blicken oder auf Forschungstour in die bierige Vergangenheit aufzubrechen: im Oberpfälzer Wald ist das Bier einfach ein Gesamterlebnis.

Fast schon Pflichtprogramm für jeden Besucher ist dabei der Zoigl. Das untergärige Bier wird im Original ausschließlich im Oberpfälzer Wald gebraut – und zwar in den Kommunbrauhäusern der fünf Zoigl-Orte Eslarn, Falkenberg, Mitterteich, Neuhaus und Windischeschenbach. Allein schon der Besuch in einer Zoiglstube ist dabei ein Erlebnis für sich: in diesen „Wirtshäusern auf Zeit“ schenken die Zoiglwirte reihum ihr selbst gebrautes Bier aus. Wo gerade Zoigl ist, steht im Zoiglkalender – oder Sie halten in den Zoiglorten die Augen offen, wo der der Zoiglstern am Hausgiebel hängt. Da heißt es dann einfach dazusetzen und ins Gespräch kommen – ungemütliche Angewohnheiten wie Reservierungen oder das Siezen des Sitznachbars gibt es am Zoigl nicht. Kleiner Tipp: wenn Sie als Zoigl-Profi gelten wollen, unbedingt „der Zoigl“ sagen – mit „das“ outen Sie sich sofort als Neuling…

Wenn Sie nun das Zoigl-Fieber gepackt hat, lohnt sich eine Führung in einem der Kommunbrauhäuser – für Gruppen sind diese jederzeit buchbar, Einzelbesucher kommen beispielsweise beim Kommunbrautag in Mitterteich (4. Sonntag im September) in den Genuss, einen Blick hinter die Brauhaustore zu werfen. Mit dem Biererlebnis Kommunbrauhaus hat der Markt Eslarn dem Zoigl gleich ein ganzes Museum gewidmet – inklusive Nachbau einer Zoiglstube, in der sogar geheiratet werden kann!

Wer nun aber glaubt, mit dem Zoigl wäre das Thema Bier im Oberpfälzer Wald dann auch abgehakt, der irrt sich gewaltig. Wie traditionsreich und tief verwurzelt die Braukunst hier ist, zeigt auf ganz besondere Weise die Führung „Bier – das fünfte Element: von Bierpanschern, Bierkiesern und Raufbolden“ in Schwandorf. In der Altstadt erzählen teils unterhaltsame, teils tiefgründige Schauspieleinlagen von den Schwandorfer KommunBrauern, vom Bier als Grundnahrungsmittel und der örtlichen Wirtshauskultur. Dazu gehört selbstverständlich ein Abstecher in die historischen Felsenkeller, die bereits vor mehr als 500 Jahren angelegt wurden. Nicht fehlen darf zum Abschluss natürlich eine Bierverkostung. Die Führung „Das fünfte Element“ sowie weitere Felsenkeller-Führungen finden zu festen Terminen (Anmeldung unbedingt erforderlich) sowie für Gruppen auf Anfrage statt.

Ob ober- oder untergärig, hell oder dunkel, Voll- oder Starkbier – die 16 Familien- und Privatbrauereien im Oberpfälzer Wald sorgen dafür, dass jeder für seinen Geschmack das richtige Bier findet. Viele von ihnen geben bei Führungen die Gelegenheit, dem Braumeister über die Schulter zu schauen. So bietet etwa die Schlossbrauerei Friedenfelser deutsch- und englischsprachige Brauereitouren für Gruppen an, inklusive einer Besichtigung der Bierkeller. In der Schlossbrauerei Fuchsberg wird auch Craft Beer sowie die „Kugelhalbe“ gebraut – das exklusive Bier der größten Erlebnisholzkugel der Welt in Steinberg am See. Wer den Biergenuss auf ein paar Tage mehr ausdehnen will, findet in Brauereigasthöfen gleich die passende Unterkunft. Traditionelle Biere, Craft Beer sowie eine Saftkelterei erwarten Tages- und Übernachtungsgäste im Brauereigasthof Jakob in Nittenau. In Bodenwöhr lockt der Brauereigasthof Jacob mit dem wahrscheinlich besten Weißbier der Welt.

Die Liste der Bier-Tipps im Oberpfälzer Wald könnte man fast ins Unendliche fortführen: das sympathische Brauhaus Floss bringt Abwechslung ins Glas mit seinem Bier des Monats, beim Bräuwirt in Weiden i.d.OPf. können Sie ein Bierdiplom ablegen – und wenn Sie sich einfach mal bloß ein bisschen informieren wollen, erwartet Sie der „Bierhimmel“ in Neustadt a.d. Waldnaab mit einer feinen Auswahl hochwertiger regionaler Biere zum Kosten und Kaufen. Eine Zusammenstellung dieser und aller weiteren Bier-Infos und – erlebnisse finden Sie online unter www.oberpfaelzerwald.de/zoigl-und-bier.

H45. kraft

Wieder einmal steht jetzt ein Bier vor mir, dessen Name für mich nicht sofort einen Sinn ergibt. Doch es gibt ihn. Kuehn Kunz Rosen hat dieses Bier als Hausbier für die Eventlocation Halle 45 in Mainz gebraut. Da ich mit den Bieren aus der Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz bislang nur gute Erfahrungen gemacht habe, vermute ich auch diesmal ein besonderes Geschmackserlebnis.

Golden und hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine überdurchschnittlich große feste Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.

Das Aroma ist sehr fruchtig. Düfte nach Zitrusfrüchten und Ananas steigen mir in die Nase, abgerundet durch feine Malznoten, die an Kekse erinnern. Das macht Lust auf den ersteen Schuck.

Wie das Aroma ist auch der Antrunk fruchtig-frisch und spritzig. Auf der Zunge spiegeln sich die Aromen wider und ich meine noch zusätzlich den Geschmack nach Maracuja festzustellen. Bitterstoffe sind nur dezent eingesetzt; trotzdem ist das Mundgefühl voll und rund. Der Abgang wird durch ein mildes freundliches Bitter dominiert, das lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Wiener Malz), Hopfen (Mosaic, Galena, Hüll Melon, Summit), Hefe

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Empfohlene Genusstemperatur:

6° – 8° Celsius

Brauerei:

Kuehn Kunz Rosen GmbH
Weisenauer Str. 15
55131 Mainz
www.kuehnkunzrosen.de

Zischke Kellerbier Dunkel

Das dunkle Kellerbier von Zischke, das jetzt vor mir steht, stammt aus der Koblenzer Brauerei. Gesehen habe ich diese Brauerei schon häufiger, immer wenn ich mit dem Zug daran vorbeigefahren bin. Dass auch die Marke Zischke von dort kommt war mir allerdings nicht bewusst. Ein Besuch auf der Homepage der Brauerei lässt mich verwundert feststellen, dass diese Marke dort auch nicht erwähnt wird. Na ja, die Brauerei wird sich dabei schon etwas gedacht haben.

In dunklem Rubinrot fließt das Bier ins Glas. Die elfenbeinfarbene Schaumkrone ist nur klein und sie verschwindet auch schnell. Schade. An der Optik hätte die Brauerei sicher noch Optimierungsbedarf.

Das Aroma ist malzbetont mit leichten Röstaromen. Einige fruchtige Noten tragen noch fruchtige Düfte nach Rosinen und Trockenfeigen bei. Das Aroma verrät mir bereits, dass ich ein mildes Bier ohne viele Bitterstoffe vor mir habe.

Der Antrunk offenbart dann auch eine angenehme leichte Süße, zusammen mit einer kräftigen Kohlensäure. Auf der Zunge kommt noch ein leichtes Hopfenbitter zur Süße dazu und die Röstaromen treten deutlich hervor, ohne sich aber in den Vordergrund zu drängen. Das Mundgefühl ist angenehm weich. Im Abgang geht die Süße zurück. De Röst- und Bitterstoffe klingen lange nach.

Anfangs war ich bei diesem Bier etwas skeptisch, schon allein weil in der Zutatenliste der Hopfenextrakt noch vor dem Hopfen steht. In diesem Fall kann das Bier mich aber positiv überraschen.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfenextrakt, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Brauerei:

Koblenzer Brauerei GmbH
An der Königsbach 8
56075 Koblenz
Da die Koblenzer Brauerei leider Insolvenz anmelden musste und abgewickelt wird, gibt es zu diesem Bier keine URL mehr.

Bitburger Maibock

In diesem Jahr habe ich erstmals ein Maibock von Bitburger im Handel gesehen und selbstverständlich musste ich sofort eine Probe mitnehmen. Ich mag einfach die stärker eingebrauten Bockbiere sowohl im Frühjahr als auch zu Weihnachten und im Winter. Nun will ich die Flasche aber auch sofort öffnen und das Bier verkosten.

Ungewöhnlich hell strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feste Schaumkrone ist durchschnittlich groß und bleibt recht lange erhalten.

Das Aroma des Bitburger Maibocks ist würzig und hopfenbetont. Dabei ist das Hopfenaroma aber nicht so stark, dass das Malz in den Hintergrund gedrängt wird. An der Zusammensetzung der Hopfensorten könnte Brauer Stefan Meyna aber noch etwas feilen, so dass die Fruchtigkeit der verwendeten Aromahopfen besser zum Tragen kommt. Hier ist es bestenfalls zu erahnen.

Der Antrunk offenbart eine angenehme Malzsüße mit der passenden Carbonisierung. Auf der Zunge bleibt die Süße erhalten und ein passendes Bitter gesellt sich dazu. Auch hier würde ich mir etwas mehr Fruchtigkeit wünschen. Das Mundgefühl ist weich und rund. Im Abgang wird das Bitter kräftiger, für ein Bockbier sogar ungewöhnlich kräftig, was mir durchaus entgegenkommt, genau wie der lange Nachklang.

Der Bitburger Maibock ist ein ungewöhnliches Bockbier, das aber sehr süffig ist. Dazu ein kräftiger Käse und der Abend ist gerettet.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Ariana, Bitburger Siegelhopfen, Hallertauer), Hopfenextrakt, Hefe

Alkoholgehalt:

6,7 % Vol.

Stammwürze:

16,2° Plato

Bittereinheiten:

23 IBU

Brauerei:

Bitburger Braugruppe GmbH
Römermauer 3
54634 Bitburg
www.bitburger.de

Eulchen – Helles

Bei meinem letzten Besuch in Mainz ließ ich es mir selbstverständlich nicht nehmen, die vier Biere der jungen Brauerei Eulchen mitzunehmen. In der Nähe des betreibt das Unternehmen einen Kiosk, der, wenn ich mich richtig erinnere, hauptsächlich die Eulchen-Biere verkauft. Ich finde, das ist eine witzige Idee, auch wenn ich mich wundere, dass das sich wirtschaftlich rechnet. Auf der Website von Eulchen finden sich aber auch einige Bilder, die zeigen, dass dort im Sommer richtig was los ist.

Bleibt noch die Frage, wie es zu dem Namen der Brauerei gekommen ist. Auch hier gibt die Website Aufklärung: „Tiere waren früher beliebte Namensgeber für Brauereien. Wir haben die stolze Eule als Namensgeber und Wappentier gewählt. Ein nachtaktives Tier, welches hervorragend zu unserem hochwertigen Bier passt, welches auch nachts verzehrt werden soll. Aufgrund unserer gewählten 0,33 Liter Flaschen und des wohlklingenden Wortes, ist es das Diminutiv Eulchen geworden.“ Nachdem das auch geklärt ist, können wir endlich zum Bier kommen.

Sonnengelb präsentiert sich das Bier im Glas und macht damit seinem Bierstil schon mal alle Ehre. Außerdem enthält das Bier viel sehr feinperlige Kohlensäure. Die Schaumkrone ist durchschnittlich groß, aber sie fällt leider sehr schnell in sich zusammen.

Das Aroma ist malzbetont. Ich rieche Karamell, unterstützt durch den Duft von Orangenschale und einigen Kräutern.

Der Antrunk ist mäßig süß und spritzig. Schnell kommt ein ordentliches Bitter dazu. Irgendwie scheint mir der Geschmack nicht wirklich rund, eventuell fehlt etwas Fruchtigkeit. Der Abgang ist dann recht mild, aber er klingt trotzdem lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Hersbrucker, Saazer), Hefe

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

11,9° Plato

Brauerei:

Eulchen GmbH
Hindenburgstr. 7
55118 Mainz
www.eulchen-bier.de