Jeder Bierliebhaber kennt den lästigen Morgen danach. Das Bier hat am Vortag mal wieder zu gut geschmeckt und nun brummt der Schädel. Jetzt benötigt man einen Energieschub, um einen kühlen Kopf zu behalten. Liquid Stoy Brewing kennt dieses Szenario selbst nur zu gut, wodurch dieses schmackhafte Coffee Ale entstanden ist.
Orangefarben und hefetrüb fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet sich eine kleine, aber feinporige Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch macht das Bier schon mal eine gute Figur.
Das Bier duftet nach Kaffee und Kakao, abgerundet durch einige würzige Noten des verwendeten Korianders aus Indien. Eigentlich passt der Duft nicht so richtig zur hellen Farbe des Biers. Kommen jetzt noch mehr Überraschungen?
Der Antrunk zeichnet sich durch eine diskrete Süße und eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Die ungewöhnliche Kombination von Farbe und Aroma spiegelt sich auch auf der Zunge wider. Während Hopfen und Malz für einen fruchtigen Ale-Geschmack sorgen, bringt der verwendete Kaffee einen Hauch von Stout mit. Ungewöhnlich, aber wirklich gut. Das Mundgefühl ist samtig und weich. Der Abgang ist überraschend schlank. Der Kaffee tritt in den Hintergrund und macht einer leichten Fruchtigkeit Platz. In der Kehle kann ich fast kein Bitter feststellen, so dass der Nachklang leider nur kurz ist. Das ist aber die einzige Eigenschaft, die ich an diesem Bier kritisieren möchte.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hafermalz, Kaffee 8Sidamo9, Hopfen (Sabro), Koriandersamen, Hefe
Alkoholgehalt:
4,5% Vol.
Stammwürze:
11° Plato
Brauerei:
Liquid Story Brewing Co.
Liquid Story Brewing UG (haftungsbeschränkt)
Calvördestraße 11
38118 Braunschweig
www.liquid-story.com
Aus Braunschweig stammt die Liquid Story Brewing Company, von der jetzt das erste Bier vor mir steht. Die beiden Gründer, Lukas & Sophia, haben ein Faible für leckere Biere und stehen am Anfang einer hoffentlich großartigen Geschichte. Immer mehr kleine Brauereien versuchen durch kreative Ansätze und Neuinterpretationen etablierter Bierstile ihre Biere geschmacklich von der breiten Masse zu differenzieren und nachhaltig für mehr Geschmacks- und Biervielfalt zu sorgen. Und genau hier wollen die beiden Niedersachsen mitmischen und ziehen als Gypsy-Brauer zu befreundeten Brauereien, wo sie die Biere herstellen, mit denen sie uns erfreuen wollen. Aber genug der Einleitung. Öffne ich jetzt die Flasche und gieße mir das Session IPA ein.
Seit 2016 brauen Jan Pfeiffer und Malte Feldmann in der Hildesheimer Oststadt ihre Biere, von denen mich die meisten bislang begeistern konnten. Immer wieder kommen neue Kreationen von der Goslarschen Landstraße und jetzt steht die Blutbuche vor mir. Längere Zeit hat sie in meinem Kühlschrank gestanden und auf ihre Verkostung gewartet, jetzt ist es endlich so weit. Eventuell ist das Bier sogar zu lange im Kühlschrank gereift, denn auf der Website der Hildesheimer Braumanufaktur wird die Blutbuche gar nicht mehr aufgeführt. Vermutlich hat es sich um einen Sondersud gehandelt, der mittlerweile ausgetrunken ist und ich öffne jetzt die letzte Flasche.
Die Marke Hemelinger, die es bereits seit mehr als 100 Jahren gibt, gehört heute zur Firma Getränke Ahlers im Niedersächsischen Achim. Unter diesem Label werden heute einige Biere gebraut, die eher im Niedrigpreissegment angesiedelt sind. Seit 2010 gehört dazu auch der Maibock, der jetzt vor mir steht.
Turbulente Zeiten liegen hinter der Altenauer Brauerei. Nach dem Verkauf galt es ab Anfang April 2021 zunächst Modernisierungsmaßnahmen auf den Weg zu bringen. Jedoch schon Mitte des letzten Jahres kam das Signal aus Altenau, dass die Altenauer Biere weiterhin das Siegel Typisch Harz tragen sollen. Die Zustimmung der Typisch Harz-Expertenkommission war letztlich reine Formsache, werden die Biere doch mit regionaler Braugerste und gutem Harzer Gebirgswasser nach bewährten Rezepturen handwerklich gebraut.
In Oldenburg befindet sich direkt gegenüber dem Hafen die Brauerei Ols, aus der das
Eigentlich ist das Helle ja ein Bierstil aus Bayern und Österreich. Seit einigen Jahren erobert er aber auch die Herzen der Biertrinker in der ganzen Republik. Auf diese Weise ist das Helle der einzige Bierstil, der heute noch signifikante Zuwächse erzielt. Da wollte nun auch die Herrenhäuser Brauerei in Hannover nicht abseits stehen und hat ebenfalls ein Helles auf den Markt gebracht.