Schlagwort-Archiv: Helles

Altenburger Hell

Altenburg liegt in Thüringen und ist hauptsächlich durch seine Spielkartenproduktion bekannt. Dass von dort auch Bier stammt war mir bislang nicht klar. Allerdings kann mich das auch nicht weiter verwundern, da Thüringen mit seinen Bratwürsten und Klößen kulinarisch schon recht gut unterwegs ist (sicherlich gibt es auch andere Spezialitäten aus Thüringen, die mir aber nicht bekannt sind und die deshalb hier nicht erwähnt werden). Jetzt will ich mir aber mal das Bier ansehen, genauer gesagt das Altenburger Hell.

Gelb wie Weizenstroh und kristallklar präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber bildet sich eine durchschnittlich große feinporige Schaumkrone, die relativ schnell in sich zusammenfällt.

Das Bier duftet nach Brotkruste, Karamell, Honig und einer frisch gemähten Wiese.

Der Antrunk ist recht süß, aber die sehr feinperlige Carbonisierung ist gut auf die Süße abgestimmt. Auf der Zunge gesellt sich das freundliche Bitter des Hopfens gemeinsam mit einigen floralen Noten dazu. Das Mundgefühl ist weich. Im Abgang wird das Bitter kräftiger und es klingt lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Stammwürze:

11° Plato

Bittereinheiten:

21 IBU

Brauerei:

Altenburger Brauerei GmbH
Brauereistraße 20
04600 Altenburg
www.brauerei-altenburg.de

BierSelect

Hofbräuhaus – Helles Vollbier

Das Hofbräuhaus in München ist vermutlich das bekannteste Gasthaus der Welt. Von dort kommt das Bier, das jetzt vor mir steht und von dem die Brauerei folgendes schreibt: „Anlässlich des 500-jährigen Jubiläums des Reinheitsgebotes entwickelten unsere Braumeister 2017 mit dem Hellen aus dem Hofbräuhaus ein neues Bier in neuem Gebinde. ‚Hofbräuhaus Hell‘ ist ein außergewöhnlich charaktervolles Münchner Helles. Frisch, spritzig und einmalig im Geschmack…“ Mir stellt sich da zwar die Frage, weshalb das Bier erst ein Jahr nach dem Jubiläum entwickelt wurde, aber ich muss wohl auch nicht alles verstehen. Wende ich mich lieber dem Bier zu.

Glänzend goldfarben präsentiert sich das Bier im Glas. Die gemischtporige Schaumkrone ist nicht allzu ausgeprägt und sie fällt auch flott in sich zusammen.

Das Aroma ist malzbetont nach Karamell mit einigen würzigen Noten.

Der Antrunk ist unerwartet süß und kommt mit einer sehr feinperligen Kohlensäure daher. Auf der Zunge gesellt sich ein leichtes Bitter dazu. Obwohl das Bier ein weiches Mundgefühl vermittelt, ist es im Vergleich zu anderen Hellen recht schlang. Der Abgang zeichnet sich durch ein leichtes Bitter mit mittlerem Nachklang aus.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener Malz), Hopfen (Perle, Magnum, Select)

Alkoholgehalt:

5,1 % Vol.

Stammwürze:

11,7 ° Plato

Bittereinheiten:

9 IBU

Farbe:

5-6 EBC

Brauerei:

Staatliches Hofbräuhaus in München
Hofbräuallee 1
81829 München
www.hofbraeuhaus.com

Sonnenberger Helles

Das Bier, das jetzt vor mir steht, stammt aus Eime. Das Dorf gehört zur Samtgemeinde Leinetal, deren Hauptsitz sich in Gronau (Leine) befindet. Mehr als 150 Jahr wurde dort nicht mehr gebraut, bis im Jahr 2020 die Sonnenberger Biermanufaktur vom Bierbrau-Enthusiasten Marc Schneider gegründet wurde.

Weizengelb und opalisieren präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist durchschnittlich groß und bleibt mir lange erhalten.

Das Aroma ist malzbetont nach Biskuitteig; aber auch fruchtige Noten nach Pfirsich steigen mir in die Nase.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine stiltypische leichte Süße aus, er ist kräftig malzig und sehr rezent. Auf der Zunge steht die Malzsüße im Vordergrund. Auch wenn der Hopfen deutlich zu schmecken ist, hält er sich vornehm im Hintergrund. Ich schmecke ein leichtes Bitter sowie eine diskrete Fruchtigkeit. Das Mundgefühl ist voll. Der Abgang ist mild und wenig bitter, trotzdem klingt der Geschmack lange nach.

Das Sonnenberger Helle ist eines der wenigen Hellen, die mich begeistern können.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

4,7 % Vol.

Stammwürze:

11,5° Plato

Bittereinheiten:

22 IBU

Empfohlene Genusstemperatur:

8° – 12° Celsius

Brauerei:

Sonnenberger Biermanufaktur
Elzer Weg 5
31036 Eime

Munich Brew Mafia – Das kriminelle Helle

Die Brauer geben an, dass sie sich richtig viel Mühe gegeben haben, um dieses Helle zu entwickeln. Aber nicht nur Mühe ist dafür erforderlich, sondern es vergeht auch dementsprechend viel Zeit. Nach fünf Jahren was es dann endlich soweit und das Helle ging in die Produktion. Jetzt steht es auch endlich vor mir.

In hellem Gelb und leicht hefetrüb strahlt mir das Bier entgegen. Die Schaumkrone ist feinporig und voluminös und sie bleibt sehr lange erhalten.

Das Malz steht im Mittelpunkt des Aromas, unterstützt durch eine leichte Fruchtigkeit des Hopfens. Damit ist das Bier wirklich stiltypisch, aber da der Hopfen angenehm nach Maracuja und Aprikose duftet, kann von Langweiligkeit keine Rede sein. Hoffentlich ist der Geschmack so gut wie das Aroma.

Und wirklich – der Antrunk ist leicht süß und dabei frisch und spritzig. Wie in der Nase steht auch auf der Zunge das Malz im Zentrum, jetzt unterstützt durch einen leichten Geschmack nach Zitrusfrüchten. Das Mundgefühl ist weich und voll. Im Abgang wird die Fruchtigkeit etwas kräftiger. Außerdem kommt jetzt ein leichtes Bitter dazu.

Das Helle hat es bei mir nicht leicht, denn die meisten Hellen sind in meinen Augen wirklich langweilig. In der Regel sind sie sauber, aber sie können nicht überraschen. Das kriminelle Helle ist hier eine Ausnahme, so dass ich es jederzeit erneut trinken würde.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz (Pilsener Malz), Hopfen (Hallertauer Tradition)

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

12° Plato

Brauerei:

MBM Braugesellschaft mbH
Gerhardstraße
81543 München
www.munichbrewmafia.de

Oberdorfer Helles

Der Name „Oberdorfer“ stammt vom Ortsnamen „Markt Oberdorf“ ab, aus dem vor rund fünf Jahrzehnten die Stadt Marktoberdorf wurde. Dort wird im Ortsteil Leuterschach Oberdorfer Helles nach altbayerischer Tradition handwerklich gebraut, auch wenn die Brauerei inzwischen zur Radeberger Gruppe gehört. Jetzt steht es vor mir und wartet auf seine Verkostung.

Intensiv Goldgelb und kristallklar präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist knapp durchschnittlich groß und bleibt durchschnittlich lange erhalten.

Das Aroma ist malzbetont mit würzigen Hopfennoten, die aber nicht dominieren. Nach diesem Aroma könnte die Definition für ein Helles geschrieben worden sein.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Süße aus, wobei die reichlich dosierte Kohlensäure für eine ordentliche Frische sorgt. Auf der Zunge gesellt sich ein passendes Bitter dazu. Das Mundgefühl ist weich und voll. Im Abgang bleibt das leichte Bitter mit einem langen Nachklang.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,0 % Vol.

Stammwürze:

11,5 %

Brauerei:

Altenmünster Brauer Bier GmbH
Schwendener Str. 18
87616 Marktoberdorf-Leutersbach
www.altenmuenster-brauerbier.de

Riedenburger Ur-Helles Alkoholfrei

Aus Riedenburg kommt das alkoholfreie Helle, das jetzt vor mir steht. Eine Besonderheit weist das Riedenburger Brauhaus auf: die Rohstoffe sind nicht nur EU-Bio, sondern echtes Bio, in diesem Fall Bioland. Außerdem braut Riedenburger bereits seit vielen Jahren mit Rohstoffen aus biologischem Anbau, das Unternehmen ist also nicht auf einen fahrenden Zug aufgesprungen, sondern gehört zu den Pionieren der biologischen Biere.

Hell goldfarben und gefiltert läuft das Bier ins Glas. Die feste Schaumkrone ist etwas mehr als durchschnittlich groß und bleibt sehr lange erhalten. Optisch gehört das Bier auf jeden Fall zu den besten alkoholfreien Bieren.

Das Bier duftet nach Getreide. Der malzige Duft mischt sich mit grasigen und pfeffrigen Noten. Dazu kommt noch eine leichte Süße.

Wie ich es erwartet habe ist auch der Antrunk leicht süß und frisch. Auf der Zunge kommt noch eine leichte fruchtige Säure dazu. Bitter ist kaum zu schmecken. Trotzdem ist das Mundgefühl voll. Erst im Abgang spüre ich in der Kehle ein leichtes Bitter, das die Fruchtigkeit begleitet und überraschend lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Gärungskohlensäure, Hefe

Riedenburger Ur-Helles Alkoholfrei ist ein unkompliziertes und leicht zu trinkendes Bier ohne Ecken und Kanten.

Alkoholgehalt:

< 0,5 % Vol.

Stammwürze:

6,7° Plato

Brauerei:

Riedenburger Brauhaus
Hammerweg 5
93339 Riedenburg
www.riedenburger.de

BierSelect

Allgäu Stoff

Das Bier, das jetzt vor mir steht, stammt aus der Aktienbrauerei Kaufbeuren. Die Website dieser Brauerei ist ungewöhnlich. Dort werden viele Biere der Brauerei angeboten, dazu eine große Auswahl an Gläsern und Merchandising-Artikeln, aber über sich selbst verliert die Brauerei kein Wort. Kein Bild, keine Beschreibung der Philosophie des Unternehmens – nichts. Nur ein für eine Brauerei recht umfangreicher Webshop. Aber gut. Wenn ich keine Infos über die Brauerei habe, kann ich mich gleich auf das Bier stürzen.

Intensiv goldfarben und gefiltert präsentiert sich das Bier im Glas. Die feinporige Schaumkrone ist recht klein und löst sich schnell auf.

Das Bier duftet nach Karamell und Gerste. Dazu kommen würzige und grasige Noten des Hopfens. Das Aroma ist unkompliziert, trotzdem aber verheißungsvoll.

Der Antrunk wird durch eine leichte und angenehme Malzsüße dominiert. Dazu kommt reichlich kräftige Kohlensäure. Auf der Zunge sind Süße und Würzigkeit gut aufeinander abgestimmt. Das Mundgefühl ist voll und weich. Im Abgang tritt die Würzigkeit etwas stärker in den Vordergrund, während Bitterstoffe kaum zu schmecken sind. Trotzdem klingt der Geschmack lange nach.

Ich bin ja normalerweise kein allzu großer Freund des Hellen, aber der Allgäu Stoff gehört eindeutig zu den besseren Angeboten dieses Fachs. Zu einem bayrischen Schweinsbraten oder zu Wild passt das Bier gut.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Hallertauer Herkules, Hallertauer Select)

Alkoholgehalt:

4,9 % Vol.

Bittereinheiten:

20 IBU

Stammwürze:

11,7 %

Farbe:

6 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

7° Celsius

Brauerei:

Aktienbrauerei Kaufbeuren GmbH
Hohe Buchleuthe 3
87600 Kaufbeuren
www.aktienbrauerei.de

Riedenburger – Ur-Helles

Jetzt steht das Ur-Helle aus Riedenburg vor mir und wartet auf seine Verkostung. Riedenburg liegt im Altmühltal, einer der schönsten Gegenden Deutschlands. Ins Auge sticht mir auch das Bioland-Logo, das anzeigt, dass es sich bei den Rohstoffen für dieses Bier um „echtes“ Bio handelt, nicht um EU-Bio, das zumindest einen weniger guten Ruf als beispielsweise Bioland und Demeter hat. Außerdem steht auf dem Etikett, dass die Brauerei für sich in Anspruch nimmt, die älteste Brauerei Bayerns zu sein, die ausschließlich Rohstoffe aus biologischem Anbau verwendet. Mit diesem Anspruch steht sie allerdings nicht allein; auch die Altstadtbrauerei in Nürnberg erhebt diesen Anspruch. Welche der beiden Brauereien nun Recht hat, entzieht sich meiner Kenntnis. Es ist aber auch nicht wirklich wichtig. Kommen wir nun zum Bier.

Golden und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die sahnige Schaumkrone ist durchschnittlich groß und bleibt sehr lange erhalten.

In der Nase unterstützt der Duft des Malzes den Hopfen, der Noten nach Kräutern und Blumen beiträgt. Das Aroma ist gut ausgewogen und ich hoffe, eines der wenigen Hellen vor mir zu haben, die mich begeistern können.

Der Antrunk ist moderat süß, was zu der recht sparsam vorhandenen und sehr feinperligen Kohlensäure passt. Auf der Zunge kommt das Bitter in den Vordergrund, das durch eine leichte fruchtige Säure unterstützt wird. Im Vergleich zu anderen Hellen hält sich das Malz hier im Hintergrund. Das Mundgefühl ist weich und recht voll. Insgesamt habe ich ein wirklich süffiges Bier vor mir. Der Abgang ist mild und mit kurzem Nachklang.

Anfangs konnte mich das Ur-Helle von Riedenburger wirklich begeistern. Leider wird der sehr positive Eindruck durch den schwachen Abgang zunichte gemacht.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Spalter Select), Hefe

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Brauerei:

Riedenburger Brauhaus
Hammerweg 5
93339 Riedenburg
www.riedenburger.de

BierSelect

Bamberger Heinzlein Helles

Die Brauerei Hellerbräu aus Bamberg werde ich nicht vorstellen. Das macht sie besser selber im Interview mit Slowfood. Die Besonderheit des Hellen, das jetzt vor mir steht, ist nicht nur, dass es nach einem alten Familienrezept gebraut wurde, sondern dass es nur 0,9 Volumenprozent Alkohol enthält.

Braumeister Matthias Trum ist eine wahre Bamberger Legende. Er ist der Chef des Hellerbräus, das das bekannteste aller Bamberger Biere braut. Das Schlenkerla ist eine Bamberger Institution und wird auf der ganzen Welt getrunken. Über das Heinzlein erzählt er folgendes: „Für das Heinzlein verwenden wir feinsten Aromahopfen aus Spalt bei Nürnberg. Nach uraltem Brauverfahren kommt davon extra viel zum Einsatz. Kein Wunder also, dass das helle Heinzlein besonders hopfig und voll schmeckt. Die goldene Farbe ist ein Augenschmaus und erfrischt auf den ersten Blick. Das helle Heinzlein ist ein unfiltriertes und damit gewollt naturtrübes, helles Bier mit niedrigem Stammwürzegehalt. Unkompliziert, geschmackvoll und leicht – wie ein Sommertag in Bamberg.“ Dass ein Sommertag in Bamberg etwas Besonderes ist, kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Ob das Heinzlein Helles da mithalten kann, will ich jetzt herausfinden.

Die Wurzeln des Heinzleins liegen in einer Zeit, in der es wesentlich sicherer war Bier zu trinken, anstatt zum oftmals gefährlich verschmutzten Wasser zu greifen. Das fast alkoholfreie Heinzlein stillte den Durst der arbeitenden Bevölkerung und wurde auch Kindern kredenzt. Das wird heute aus gutem Grund nicht mehr gemacht, für alle anderen kann das Heinzlein eine gute Alternative zu alkoholhaltigeren Bieren sein.

In sehr hellem Gold und opalisierend strahlt mir das Heinzlein aus dem Glas entgegen. Die durchschnittlich große feinporige Schaumkrone bleibt lange erhalten. An der Optik lässt sich nun wirklich nichts aussetzen.

Das Bier duftet nach Karamell und Brotkruste, dazu kommen neben grasigen Noten und Zitrusduft auch deutliche würzige Noten des verwendeten Spalter Hopfens.

Der Antrunk ist frisch und spritzig. Auf der Zunge kommt das Bitter in den Vordergrund. Auch wenn der Körper eher schlank ist, wirkt das Bier nicht wässrig und es bleibt süffig. Beinahe kann ich vergessen, dass ich es hier mit einem Lightbier mit weniger als einem Volumenprozent Alkohol zu tun habe. Im Abgang wird das Bitter milder und der Geschmack klingt tatsächlich durchschnittlich lange nach.

Das Heinzlein ist ein Bier, das mich staunen lässt. Fast alkoholfrei und doch sehr gut zu trinken.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe

Alkoholgehalt:

0,9 % Vol.

Stammwürze:

3 ° Plato

Brauerei:

Heller-Bräu Trum GmbH
Dominikanerstraße 6
96049 Bamberg
www.heinzlein.de

 

Braustüb’l – Helles

Nun habe ich nach langer Zeit mal wieder ein Bier aus Hessen vor mir stehen. Das Braustüb’l Helles stammt aus Darmstadt, wo Sie auch die Brauereigaststätte besuchen und/oder die Brauerei in absoluter Bahnhofsnähe besichtigen können. Immerhin 13 Biere sowie ein Radler stellt die kleine Brauerei her und deshalb fand ich es im Nachhinein doch etwas traurig, dass ich in einem Supermarkt in Darmstadt nur das Helle sowie das Pils gefunden habe. Die anderen Biersorten, von denen mich einige mit Sicherheit gereizt hätten, waren aber leider durch die Fernsehbiere aus den Regalen verdrängt worden. Kommen wir jetzt aber zum Bier.

Golden und kristallklar präsentiert sich das Helle im Glas. Leider ist nur sehr wenig Kohlensäure zu sehen, was mich etwas enttäuscht. Trotzdem bildet sich recht viel sahniger weißer Schaum, der nur langsam in sich zusammenfällt.

Das Aroma ist deutlich hopfenbetont. Ich rieche vor allem die bitteren Noten und nur am Rande lugt ein fruchtiger Duft hervor. Er ist aber so schüchtern, dass ich ihn gar nicht näher einordnen kann.

Der Antrunk ist weitgehend neutral. Nur die Kohlensäure sorgt für eine gewisse Frische. Sobald sich das Bier im Mund verteilt, kommt die Wucht des Hopfens zum Tragen. Die Bitterstoffe überdecken jeden anderen Geschmack. Dieses Bier überrascht mich wirklich, da die Hellen meist eher mild sind. Auch der Abgang ist kräftig bitter, obwohl er nur mittellang nachklingt.

Liebhaber stark gehopfter Biere kommen beim Braustüb’l Helles sicher auf ihre Kosten. Ich hätte gerne noch weitere Biere aus dieser Brauerei verkostet, denn ich kann mir durchaus vorstellen, dass unter den mehr als ein Dutzend Bieren auch ein Bier ist, das mir wirklich gefällt.

Zutaten:

Brauwasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,2 % Vol.

Stammwürze:

12,5 %

Bittereinheiten:

25

Brauerei:

Darmstädter Privatbrauerei GmbH
Goebelstraße 7
64293 Darmstadt
www.unser-braustuebl.de