Na denn – zum Wohle.
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De Ranke – XXX Bitter
Das Unternehmen De Renke wurde in den 1930er Jahren gegründet. Ursprünglich füllte das Unternehmen Getränke für andere Firmen ab, speziell Bier und Limonaden. Erst 1994 begann De Ranke mit dem Brauen von Bier. In den ersten 11 Jahren wurden die Brauanlagen von Deca in Woesten genutzt bis 2005 in eine eigene Brauerei in Dottignies, Hennegau, investiert wurde. Das Besondere an den Bieren von De Ranke ist, dass das Unternehmen ausschließlich Doldenhopfen verwendet. Das XXX Bitter, das ich jetzt verkosten möchte, ist eine Variante des XX Bitter, dem 50% mehr Hopfen hinzugefügt wurde. Das Bier wird nur saisonal von Dezember bis Juli verkauft.
Strohblond und hefetrüb strahlt mir das Bier aus dem Glas entgegen. Die feste Schaumkrone ist sehr stabil. Damit stimmt an der Optik dieses Bieres wirklich alles.
Düfte nach frischer Brotkrume steigen mir in die Nase, begleitet von der Ahnung einer kräftigen Bitteren. Abgerundet wird das Aroma durch einen leichten Duft, der an überreife Äpfel erinnert.
Der Antrunk besticht mit einer leichten Süße und der reichhaltigen Karbonisierung. Auf der Zunge gesellt sich eine kräftige Bittere dazu. Das Mundgefühl ist voll und schwer und es vermittelt den Eindruck von einem höheren Alkoholgehalt als den tatsächlichen 6 Volumenprozent. Insgesamt ist das Bier trotzdem ausgewogen und recht einfach zu trinken. In der Kehle wird die Bittere noch kräftiger und klingt dann sehr lange nach.
Das XX Bitter ist ein Bier, das langsam genossen werden will. Die einzige Voraussetzung ist, dass der Konsument die Bittere mag.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen (Brewers Gold, Hallertau Mittelfrüh), Zucker, Hefe
Alkoholgehalt:
6 % Vol.
Bittereinheiten:
70 IBU
Farbe:
10 EBC
Brauerei:
Brouwerij De Ranke
Rue Du Petit Tourcoing 1a
7711 Dottignies
Belgien
www.deranke.be
Grimbergen – Hop Karakter
Bereits im Jahr 1128 begannen die Norbertinermönche in der Abtei Grimbergen unter Führung des Heiligen Norbert von Xanten mit dem Bierbrauen. Die Abtei erlitt drei große Brände (1142, 1566, 1798) und wurde stets wieder aufgebaut. Aus diesem Grund ist das Wappentier der Abtei der Phönix mit dem Motto „Ardet nec consumitur“ – „gebrannt, aber nicht zerstört“.
Seit 1958 wurde das Grimbergen-Bier kommerziell durch die belgische Brauerei Alken‑Maes gebraut. Im JAHR 2008 übernahm Carlsberg die internationalen Markenrechte, während Alken‑Maes eine langfristige Lizenz für den belgischen Markt erhielt: Grimbergen wird heute in Belgien (Alken‑Maes / Heineken) vertrieben, für den Rest der Welt aber bei Carlsberg‑Standorten wie Frankreich, Polen oder Italien gebraut: Seit 2021 brauen die Mönche erneut in der Abtei selbst – mit einer Mikrobrauerei, die als Innovationszentrum dient. Diese verbindet traditionelle Rezepte aus mittelalterlichen Skripten mit modernen Techniken, um limitierte Spezialbiere zu produzieren. Das Hop Karakter, das jetzt vor mir steht, stammt aber aus der Brauerei Alken-Maes.
Golden und glanzfein fließt das Bier ins Glas. Die feinporige Schaumkrone, die sich dabei bildet, bleibt sehr lange erhalten.
Karamell ist das vorherrschende Aroma dieses Bieres. Dabei duftet es sehr würzig, auch wenn der Hopfenextrakt durchkommt. Dazu kommt noch der typische Duft belgischer Hefe.
Der kräftige Antrunk zeichnet sich durch eine reichliche Karbonisierung sowie durch eine ordentliche Malzsüße aus. Auf der Zunge gesellt sich zur Süße eine gut abgestimmte Bittere, aber mir fehlen die dazu gehörenden Hopfenaromen. Für einen Alkoholgehalt von 8 Volumenprozent ist der Körper recht schlank. In der Kehle wird die Bittere etwas kräftiger, klingt aber nur kurz nach.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Glukosesirup, Hopfen, Hopfenextrakt, Zucker, Hefe
Alkoholgehalt:
8,0 % Vol.
Bittereinheiten:
12,5 IBU
Brauerei:
NV Alken-Maes SA
Statuinsstraat 2
3570 Alken
www.alken-maes.be
De Bie – Kriekedebie
Der Name dieses Bieres – Kriekedebie – ist Programm. Er besteht aus den Teilen Krieken (niederländisch für Kirschen) und dem Namen der Brauerei (De Bie). Zunächst hatte ich erwartet, dass dieses Bier ein Kriek wäre, also ein mit wilden Hefen vergorenes Sauerbier mit Kirschen. Auf der Website der Brauerei wird allerdings ausgeführt, dass es sich um ein obergäriges Bier handelt, also um ein Ale mit Kirschen. Und hier stutze ich zum zweiten Mal: in der Zutatenliste auf dem Etikett sind keine Kirschen erwähnt, lediglich auf der Website der Brauerei steht, dass das Kriekedebie mit Kirschextrakt gebraut wurde. Das würde mich jetzt eher kritisch stimmen, wäre das Kriekedebie nicht im Jahr 2021 beim London Award mit der Goldmedaille ausgezeichnet worden. Unabhängig davon, wie Sie das Bier nun betrachten, wird die Verkostung auf jeden Fall spannend.
In einem schönen Rubinrot und kristallklar präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber steht eine gemischtporige rosa Schaumkrone. Optisch geht das Bier schon mal in Ordnung.
Das Bier duftet nach Sauerkirsche und Marzipan, fast wie eine Torte.
Der Antrunk ist dann auch ziemlich süß, dabei aber auch frisch. Auf der Zunge ist die Kirsche nicht so dominant wie in der Nase. Die Süße aber bleibt. Bittere kann ich nur wenig schmecken. Dadurch wirkt das Bier beinahe etwas wässerig und mit fällt spontan ein Fruchtbonbon ein. Erst in der Kehle wird die Bittere etwas präsenter, aber nur ganz kurz, um anschließend sehr schnell zu verschwinden.
Wollen Sie wissen, wie die Brauerei das Bier beschreibt? Hier die deutsche Übersetzung: „Kriekebie verbreitet einen Hauch von Romantik, der nach süßen, fruchtigen Kirschbonbons duftet. Mit ihrem fuchsiafarbenen Kleid und ihrem hellrosa Kopf huscht sie an deinen Lippen vorbei. Sobald Sie sich verführen lassen, wird ihr süßer, fruchtiger und ausgewogener Geschmack in Sie eindringen. Genießen Sie ihren leicht trockenen Nachgeschmack und verlieben Sie sich in ihn!“ Also, kein übertriebener Widerspruch zu meiner Verkostung.
Zutaten:
Lt. Etikett: Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe, auf der Website der Brauerei wird noch Kirschextrakt erwähnt
Alkoholgehalt:
4,5 % Vol.
Brauerei:
Brouwerij De Bie
Vijvestraat 47
B-8720 Wakken (Dentergem)
Belgien
www.brouwerijdebie.be
Liefmans – Goudenband 2021
Die Brauerei Liefmans wurde im Jahr 1679 in der ostflämischen Stadt Oudenaarde gegründet wo sie bis heute beheimatet ist. Liefmans musste 2007 Insolvenz anmelden und wurde 2008 von Duvel-Moortgat übernommen. Die Brauerei trägt das Label „Belgian Family Brewers“.
Das wohl bekannteste Produkt der Brauerei Liefmans ist das Goudenband, einem „Old Brown“ Sauerbier, das nach wie vor nach traditioneller Rezeptur gebraut wird. Im Anschluss wird junges Bier mit mindestens 12 Monate altem verschnitten, um den Gärprozess wieder anzuregen. Im Schnitt wurde das Goudenband ca. 12 Monate gelagert. Die 75 cl Flaschen werden noch heute manuell mit Papier eingewickelt.
Ostflämische Oud Bruin Biere werden nicht in Holzfässern gereift, sondern in Edelstahltanks. Deswegen kommt es nicht mit den wilden Hefen aus den Holzfässern in Kontakt. Lediglich die Milchsäurebakterien führen zur Säuerung des Biers. Dadurch sind Oud Bruin Biere etwas milder in der Säure.
Intensiv dunkel bordeauxrot präsentiert sich das Bier im Glas. Wie bei Sauerbieren üblich ist der Schaum keiner Erwähnung wert.
Fruchtige Säure steht im Mittelpunkt des Aromas. Ich rieche Kirsche, Birne, Apfel und Rhabarber, begleitet von einem angenehmen Karamellduft und abgerundet durch eine Balsamiconote.
Durch die sehr feinperlige Kohlensäure ist das Bier angenehm spritzig. Die Karamellsüße kommt auf der Zunge stärker zum Tragen als in der Nase. Im Mittelpunkt steht aber das Kirscharoma. Insgesamt ist das Bier sehr ausgewogen und daher angenehm zu trinken. In der Kehle kommt erstmals auch eine leichte Bittere zum Vorschein, die an geröstete Haselnüsse erinnert.
Alkoholgehalt:
8,0 % Vol.
Bittereinheiten:
8 IBU
Brauerei:
Liefmans Brouwerij
Aalststraat 200
9700 Oudenaarde
Belgien
www.liefmans.com
Van Steenberge – Gentse Tripel
Wenn die Brauerei Van Steenberge von einer uralten Tradition spricht, meint sie damit nicht so sehr feste Rituale oder Rezepte. Ihre Tradition ist die des Mutes, des Experimentierens und der Beharrlichkeit. Diese Tradition besteht seit 6 Generationen. Sie fühlt sich frei, experimentell und traditionell zu arbeiten: getreu der Tradition, neue Dinge mit Entschlossenheit auszuprobieren, ohne viel zurückzublicken. Wie kein anderer brauen die flämischen Brauer obergärige Biere mit eigenen Hefen. Sie beherrschen den Prozess der natürlichen Reifung und zeichnen sich vor allem bei der Nachgärung in der Flasche oder im Fass aus. Das Ergebnis: Biere mit einer langanhaltenden Geschmacksentwicklung.
Bernsteinfarben und opalisierend präsentiert sich das Bier im Glas. Darüber prangt eine voluminöse schneeweiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Die Optik kann auf den Fall schon mal begeistern.
Das Bier duftet nach der typischen belgischen Hefe nach sehr reifer Banane und Aprikose. Dazu kommen einige kräftige würzige Noten sowie aus dem Hintergrund etwas Vanille.
Der Antrunk ist süß und spritzig. Für die 8 Volumenprozent Alkohol bringt das Bier eine überraschende Frische mit. Während die Süße nachlässt, gesellt sich eine freundliche Bittere zur Fruchtigkeit, die auch jetzt im Mittelpunkt steht und die jetzt auch mit einem angenehmen Apfelaroma auftrumpft. Selten ist ein Tripel so süffig wie das Gentse Tripel. In der Kehle wird die Bittere kurz etwas kräftiger, bevor das Bier mild wird. Trotzdem klingt der Geschmack lange nach.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe
Alkoholgehalt:
8 % Vol.
Stammwürze:
16° Plato
Bittereinheiten:
18 IBU
Farbe:
14 EBC
Brauerei:
Br. Van Steenberge
Lindenlaan 25
940 Ertvelde
Belgien
www.vansteenberge.com
Néau – Sauvin Saison
Aus dem deutschsprachigen Raum Belgiens stammt das Néau Sauvin Saison, das jetzt vor mir steht, genauer gesagt aus Eupen. Die kleine Brauerei wurde im Jahr 2020 gegründet und seitdem hat sich das ursprünglich kleine Bierangebot konsequent vergrößert. Néau’s Interpretation des wallonischen Klassikers. Maurice verwendet für sein Sauvin Farmhouse Ale französische Saison Hefen und Nelson Sauvin Hopfen für die Kalthopfung.
Bevor ich die Flasche öffne, sehe ich mir noch einmal das Etikett an. Noch nie hatte ich ein Bier mit so wenig Informationen auf der Flasche. Ich kann weder eine Zutatenliste finden noch die Adresse der Brauerei. Alles was auf dem Etikett steht, sind die Allergene, der Bierstil, der Alkoholgehalt des Bieres und die Internetadresse der Brauerei. Auch auf der Website der Brauerei finden sich nicht allzu viele zusätzliche Informationen. Immerhin steht dort die Postadresse und die Preisliste des Brauereipubs. Na gut, dann will ich mal die Flasche öffnen und das Bier einschenken.
Golden mit einem Stichs ins Orangefarbene und mit einer ordentlichen Hefetrübung fließt das Bier ins Glas. Dabei bildet es eine kleine feinporige Schaumkrone, die anfangs flott in sich zusammenfällt, aber von der ein Rest lange erhalten bleibt. Optisch geht das Bier durchaus in Ordnung.
Das Bier duftet nach Brotkrume und Weißwein, abgerundet durch einige fruchtige Noten, die an Pfirsich erinnern.
Der Antrunk zeichnet sich durch eine angenehme Malzsüße sowie eine sehr feinporige Kohlensäure aus. Auf der Zunge stehen die Fruchtigkeit und der Weißweingeschmack im Mittelpunkt. Die Süße lässt etwas nach, so dass ich das Bier mit einem halbtrockenen Weißwein vergleiche. Obwohl die Säure nur zurückhaltend vorhanden ist und auch die Bittere sich im Hintergrund hält, ist das Mundgefühl angenehm voll, dabei leicht. In der Kehle ist das Bier mild mit kurzem Nachklang.
Alkoholgehalt:
5,0 % Vol.
Bittereinheiten:
25 IBU
Farbe:
10 EBC
Brauerei:
Brauerei Neau
Schulstraße 11
4700 Eupen
Belgien
www.brauerei-neau.com
Alvinne – Land van Mortagne
Seit mehr als 12 Jahren gibt es die Alvinne Brauerei und sie hat es geschafft sich in dieser kurzen Zeit einen exzellenten Ruf für flämische Sauerbiere aufzubauen. Alvinne arbeitet mit seiner eigenen Hefe, Morpheus genannt. Hiermit werden sowohl die Sauerbiere, als auch die „normalen“ Biere gebraut. Die Hefekultur wurde 2008 von Marc de Keukeleire aus der Natur der französischen Auvergne „gepflückt“. Anschließend selektierte, isolierte und kultivierte er die Hefe bis sie die gewünschten Eigenschaften besaß. Es ist eine Kultur aus 2 Bierhefen (Saccharomyces cerevisae) und Milchsäurebakterien (Lactobacillus). Für das Brauen der normalen Bieren werden letztere inaktiviert. Alvinne Biere sind in über 30 Ländern in Europa, Amerika, Australien und Asien erhältlich.
Land van Mortagne wird obergärig mit 3 verschiedenen Malzsorten und 2 Hopfen (Magnum, EK Golding) eingebraut. Es handelt sich um ein Quadrupel. Kommen wir jetzt aber zur Verkostung.
Blickdicht schwarz fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine haselnussbraune Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Auch wenn wir jetzt Sommer haben und das Land van Mortagne eher ein Winterbier ist, gefällt mir die Optik auch jetzt sehr gut.
Das Aroma ist vielfältig. Anfangs rieche ich Trockenfeigen und Rosinen, später dunkle Schokolade und Espresso. Das macht richtig Lust auf den ersten Schluck.
Wie erwartet ist der Antrunk süß und er überzeugt durch seine sehr feinperlige Kohlensäure. Wie in der Nase stehen auch auf der Zunge die Trockenfrüchte im Vordergrund, begleitet durch einen Schokoladengeschmack, der an eine gute Tafelschokolade erinnert. Die Bittere kommt nur gering zum Vorschein. Das Mundgefühl ist voll und schwer. Auch in der Kehle ist das Bier süß und fruchtig; auch die Bittere ist weiterhin nur wenig zu schmecken. Trotzdem klingt der Geschmack lange nach.
Zutaten:
Wasser, Malz, Hopfen (Magnum, EK Golding), Zucker, Hefe
Alkoholgehalt:
12,8 % Vol.
Bittereinheiten:
34 IBU
Empfohlene Genusstemperatur:
8° Celsius
Brauerei:
Brauerei Alvinne
Vaartstraat 4a
8552 Moen
Belgien
info@alvinne.be
Vermeulen – Ypra Hoppy Blond
Ypra ist das dritte Bier der Brauerei Omer Vander Ghinste. Sein Name gehen auf die Stadt Ypern zurück, wo Ypra das wichtigste Bier der 1836 gegründeten Brauerei Vermeulen war. Die Brauerei blieb bis 1976 aktiv, als Charles Vermeulen das Brauen einstellte und nur der Vertrieb von Bieren und alkoholfreien Getränken fortgesetzt wurde. Im Jahr 2021 kamen zwei jahrhundertealte Familienbrautraditionen zusammen: Die Brauerei Vermeulen ging in die Hände der Brauerei Vander Ghinste über. Und das war kein Zufall. Omer Jean Vander Ghinste, die vierte Generation der Omer, ist mit der Familie Vermeulen verwandt. Aber eventuell wollen Sie das alles gar nicht wissen. Eventuell interessiert es Sie aber, dass das Ypra Hoppy Blond zweimal ausgezeichnet wurde: Kommen wir also zum Bier.
Golden und mit leichter Hefetrübung fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine feste weiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt.
Das Bier duftet nach Biskuitteig, etwas nach Zitrone, Grapefruit, Apfel und Rauch. Auch der typische Duft belgischer Hefe steigt mir in die Nase.
Der Antrunk zeichnet sich durch eine leichte Süße und eine angenehme Spritzigkeit aus. Auf der Zunge kommt Geschmack nach Apfel in den Vordergrund, begleitet durch eine leichte Bittere. Das Mundgefühl ist weich und frisch. In der Kehle wird die Bittere kräftiger und klingt sehr lange nach.
Alkoholgehalt:
6% Vol.
Farbe:
8 EBC
Empfohlene Genusstemperatur:
4° Celsius
Brauerei:
Brouwerij Vermeulen
Brouwtorenstraat 5
8510 Bellegem,
Belgien
www.omervanderghinste.be
Brasserie Minne – Ardenne Wood Bee Gees
Im Jahr 2008 wurde die Brasserie de Bastogne gegründet, die heute unter dem Namen Brasserie Minne bekannt ist. Aus Platzmangel zog die Brauerei 2019 von Bastogne in ein 50 km nördlich gelegenes Industriegebiet, mit wesentlich besserer Anbindung an das Autobahnnetz und einer perfekten Infrastruktur. Aus diesem Anlass wurde auch der Name der Brauerei geändert, sie wurde nach dem Mitinhaber und Braumeister Philippe Minne benannt.
Die Etiketten der Serie Ardenne Wood besteht aus Bieren, die in unterschiedlichen Holzfässern gereift wurden, im Fall der Bee Gees für 12 Monate in Calvados-Fässern. Und ja, das Bier ist nach der Popgruppe aus den 70er Jahren benannt, die damals mit ihren viel zu engen Hosen die Hitparaden stürmten.
Die Biere der Serie Ardenne Wood sind im Regal des Getränkemarkts einfach zu erkennen. Sie zeigen jeweils ein Wildtier, das in den Wäldern der Ardennen heimisch sind. In diesem Fall präsentieren sich drei Biber. Aber komme ich zur Verkostung, öffne die Flasche und schenke mir das Bier ein.
Orangefarben und mit kräftiger Hefetrübung fließt das Bier ins Glas. Die weiße Schaumkrone löst sich anfangs recht schnell auf; ein Rest bleibt aber lange erhalten. Optisch weiß das Bier also zu gefallen.
Das Bee Gees duftet nach Biskuitteig, nach reifen Äpfeln und Birnen und Zitrusfrüchten. Diese Duftarie wird durch den Alkohol noch unterstützt. Das macht wirklich Lust auf den ersten Schluck.
Der Antrunk ist sehr süß und verwohnt meine Zunge mit einer sehr feinperligen Kohlensäure. Die Süße bleibt auch auf der Zunge erhalten, während die Fruchtigkeit in den Mittelpunkt tritt. Dazu kommt eine leichte Säure, die sich gut mit dem Karamellgeschmack des Malzes verträgt. Obwohl der Alkohol leicht auf der Zunge brennt, ist das Mundgefühl weich und es erinnert an Likör. Auch in der Kehle stehen die Süße und die leichte Säure im Mittelpunkt, während kaum eine Bittere zu schmecken ist. Der Alkohol wärmt angenehm den Magen.
Zutaten:
Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Zucker, Hefe
Alkoholgehalt:
10,0 % Vol.
Bittereinheiten:
36 IBU
Farbe:
10 EBC
Brauerei:
Brasserie Minne
Zonierung Nord de Baillonville 9
RN929
5377 Somme-Leuze
Belgien
www.brasserieminne.be









