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All about … Gluten Free Beer

Entdecken Sie in diesem spannenden Webinar die Welt der glutenfreien Biere, das für alle gedacht ist, die sich für Bieroptionen interessieren, die zu einem glutenfreien Lebensstil passen. Egal, ob Sie mit einer Glutenunverträglichkeit leben, an Zöliakie leiden oder einfach nur neue Geschmacksrichtungen entdecken möchten, dieses Webinarist genau das Richtige für Sie! Dies ist Ihre Chance, in die faszinierende Welt des glutenfreien Bierbrauens einzutauchen, Fragen zu stellen und vielleicht sogar Ihr neues Lieblingsbier zu entdecken. Lassen Sie sich nicht von Ihrer Glutenunverträglichkeit zurückhalten – eine ganze Welt voller Biersorten wartet darauf, von Ihnen entdeckt zu werden!

Sie erfahren:

  • Den Unterschied zwischen glutenfreien und glutenreduzierten Bieren und wie sie hergestellt werden.
  • Alles über alternative Getreidesorten wie Reis, Sorghum und Hirse, die beim glutenfreien Brauen verwendet werden.
  • Wie die Wahl glutenfreier Biere bei manchen Menschen dazu beitragen kann, Symptome wie Blähungen und Müdigkeit zu lindern.

Begleiten Sie Sophie de Ronde, Chefbrauerin bei der Burnt Mill Brewery in Suffolk und Vorreiterin im glutenfreien Brauen. Sophies persönliche Reise als jemand, der allergisch gegen Weizen und Gerste ist, hat ihre Leidenschaft für die Herstellung außergewöhnlicher glutenfreier Biere beflügelt.

 Über Sophie de Ronde: Chefbrauerin bei der Burnt Mill Brewery. Zuvor bei der Brentwood Brewing Company (2007–2014) tätig. 2019 von der British Guild of Beer Writers zur „Brauerin des Jahres” gekürt.

Gründerin des International Women’s Collaboration Brew Day und Mitbegründerin des Beer Day Britain. Sophie wird ihr Fachwissen teilen, den Brauprozess für glutenfreie und glutenreduzierte Biere erläutern und Sie mit ihrem Engagement dafür begeistern, Bier für alle zugänglich zu machen.

Das Video wurde von der EBCU erstellt und ist daher in englischer Sprache.

Mönchshof – Kellerbier

Die Marke Mönchshof gehört zur Kulmbacher Brauerei AG in Oberfranken, Bayern – einer Region, die wie kaum eine andere für handwerkliche Braukunst steht. Ursprünglich geht der Name auf das ehemalige Mönchshof-Kloster in Kulmbach zurück, wo bereits im Mittelalter Bier gebraut wurde. Die heutige Mönchshof-Brauerei versteht sich als Bewahrerin dieser alten Tradition, kombiniert mit moderner Technik und Qualitätsbewusstsein. Bekannt ist Mönchshof vor allem für seine traditionellen, aber charaktervollen Bierstile, die meist in Bügelverschlussflaschen abgefüllt werden.

Die Marke spielt zudem im Biermuseum Kulmbach (Bayerisches Brauereimuseum) eine zentrale Rolle, das in den historischen Gebäuden des Mönchshof-Areals untergebracht ist. Damit steht Mönchshof nicht nur für Biergenuss, sondern auch für Bierkultur und Geschichte zum Anfassen.

Aus dieser Brauerei steht jetzt das Kellerbier vor mir. Öffne ich also die Flasche mit dem Bügelverschluss und schenke mir das Bier ein. Kupferfarben und hefetrüb fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine Schaumkrone, die sich allerdings recht schnell auflöst.

Die Röstaromen dominieren das Aroma, abgerundet durch Düfte nach dunkler Schokolade und Vanille sowie einigen floralen Noten.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine geringe Süße sowie eine sehr feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge gesellt sich eine leichte Säure dazu, gemeinsam mit dem Geschmack nach Karamell. Das Mundgefühl ist voll und weich; ich würde mir lediglich etwas mehr Bittere wünschen. Die Bittere kommt dann in der Kehle, wenn auch eher zurückhaltend. Dort taucht auch das Schokoladenaroma wieder auf. Obwohl der Abgang wirklich mild ist, klingt der Geschmack doch recht lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hopfenextrakt, Hefe

Alkoholgehalt:

5,4 % Vol.

Bittereinheiten:

19 IBU

Farbe:

12 EBC

Brauerei:

Kulmbacher Brauerei
Lichtenfelser Straße 9
95326 Kulmbach
www.mönchshof.de

Italien reformiert Biergesetz: Neue Regeln für mehr Freiheit im Braukessel

In Italien steht die größte Reform des Biergesetzes seit über 50 Jahren bevor. Mit der vom Senat verabschiedeten Gesetzesnovelle, initiiert von Senator Luca De Carlo, beginnt offiziell der Prozess zur Modernisierung der italienischen Vorschriften für Bierproduktion. Innerhalb von 180 Tagen soll ein interministerielles Dekret die neuen Qualitäts- und Analyseparameter der verschiedenen Biersorten festlegen – und damit das veraltete Präsidialdekret Nr. 1498 aus dem Jahr 1970 ablösen.

Dieses bisher gültige Dekret galt als Hemmschuh für Innovation: Es schrieb starre Grenzwerte für Parameter wie Säure, Kohlensäuregehalt, Klarheit oder Alkohol vor – völlig unvereinbar mit modernen Braustandards und europäischen Vorschriften. Besonders kleine und unabhängige Brauereien litten unter diesen Restriktionen.

Unionbirrai, der Verband der italienischen Craft-Brauer, zeigt sich erleichtert. „Endlich erkennen die Institutionen, dass das alte Gesetz die Kreativität und Wettbewerbsfähigkeit unserer Brauer behindert hat“, erklärt Generaldirektor Vittorio Ferraris.

Mit dem neuen Dekret soll Bier in Italien künftig rechtlich so vielfältig sein, wie es geschmacklich längst ist. Die Branche fordert nun eine praxisnahe und wissenschaftlich fundierte Ausarbeitung der neuen Regeln – und sieht darin eine historische Chance, italienisches Brauhandwerk von unnötiger Bürokratie zu befreien.

Ferraris bringt es auf den Punkt: „Nach Jahrzehnten anachronischer Vorschriften ist Italien endlich auf dem richtigen Weg. Jetzt gilt es, dem italienischen Bier die regulatorische Freiheit zu geben, die es verdient.“

Omer vander Ghinste – Kriek Max

Die belgische Familienbrauerei Brouwerij Omer Vander Ghinste wurde 1892 im Ort Bellegem (nahe Kortrijk, Westflandern) gegründet.  Seit ihrer Gründung wird sie über Generationen von der Familie Vander Ghinste geführt. Im Jahr 2014 wurde die frühere „Bockor Brewery“ offiziell wieder in „Brouwerij Omer Vander Ghinste“ umbenannt, um die familiäre Tradition hervorzuheben.

Brouwerij Omer Vander Ghinste ist heute eine angesehene Brauerei im belgischen Spezialbier-Segment, die sowohl regionale Wurzeln pflegt als auch international agiert. Ihr Erfolg zeigt, wie eine Familienbrauerei Tradition, Innovation und Markenbildung verbinden kann. Die Brauerei investiert weiterhin in neue Bierstile und modernisierte Produktionsanlagen, um auch künftig relevant zu bleiben.

Jetzt steht vor mir das Kriek Max, ein Lambic mit 25 % Kirschsaft. Im Jahr 2011 wurde Kriek Max bei den WBA (World Beer Awards) zum besten Kriek der Welt gewählt.

Die reichliche Gabe des Kirschsaftes sorgt für ein dunkles Kirschrot des Bieres, über dem eine rosafarbene feinporige Schaumkrone prangt, die sehr lange erhalten bleibt. Schon die Optik des Kriek Max ist ein Genuss.

Die Kirschen dominieren mit ihrem Duft auch das Aroma des Bieres, das durch weitere Aromen abgerundet wird, die an Marzipan und Vanille erinnern. Auch die Süße des Malzes kann ich riechen.

Der Antrunk ist fruchtig spritzig, dominiert von süßem Kirschsaft, der sich harmonisch mit einer milden Säure verbindet. Trotz seiner Süße und Vollmundigkeit wirkt das Bier nicht schwer, sondern angenehm erfrischend. In der Kehle wird das Bier trockener und der Geschmack des Kirschsafts klingt einige Zeit nach.

Das Kriek Max von Omer vander Ghinste ist ein unkompliziertes, charmantes Fruchtbier, das zeigt, wie modern belgische Brautradition schmecken kann. Perfekt für alle, die Süße und Frische im Glas suchen.

Alkoholgehalt:

3,5 %

Empfohlene Genusstemperatur:

4° Celsius

Brauerei:

Omer vander Ghinste
Brouwtorenstraat 5
8510 Bellegem
Belgien
www.omervanderGhinste.be

Bruch – Saarbrücker Hell

Gegründet wurde die Brauerei im Jahr 1702 von Johann Daniel Bruch in Saarbrücken. Damit ist sie nach eigenen Angaben die älteste Brauerei im Saarland. Mehrere Insolvenzen führten dazu, dass die Produktion in den letzten Jahren verlagert wurde: Aktuell trägt die Brauerei den Namen “Privatbrauerei Saar GmbH” und ist in Neunkirchen beheimatet. Das Sortiment besteht aus traditionellen Bierstilen wie Pilsener, Zwickel, Landbier und auch das Helle, das jetzt vor mir steht und auf seine Verkostung wartet.

 Golden und glanzfein fließt das Bier ins Glas und bildet dabei eine feste weiße Schaumkrone, die sehr lange erhalten bleibt. Optisch ist das Bier 1a.

Das Bier duftet nach hellem Malz und Getreide, abgerundet durch einige blumige Noten.

Der Antrunk zeichnet sich durch seine stiltypische Süße aus. Die sehr feinperlige Kohlensäure ist etwas knapp dosiert. Auf der Zunge gesellt sich eine freundliche Bittere dazu, während die Süße etwas nachlässt. Das Mundgefühl ist schlank. In der Kehle wird das Bier trockener, während die Bittere an Stärke zulegt, die sehr lange nachklingt.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hopfen

Alkoholgehalt:

4,8 % Vol.

Farbe:

8 EBC

Brauerei:

Privatbrauerei Saar GmbH
Saarbrücker Str. 14
66538 Neunkirchen
www.bruch-bier.de

BierLovers Wien feiert vom 7. – 16. November sein 10jähriges Bestehen

Zehn Jahre Leidenschaft, tausende Biere und unzählige Genussmomente – BeerLovers Wien feiern ihr großes Jubiläum! Seit 2015 steht die Marke für Craft Beer in Österreich und hat sich zur ersten Adresse für Bierliebhaberinnen und Bierliebhaber entwickelt, die Vielfalt, Qualität und Geschmack schätzen.

Vom 7. bis 16. November 2025 verwandelt sich der BeerLovers Flagship Store in der Gumpendorfer Straße 35 im 6. Wiener Gemeindebezirk in ein Paradies für Bierfans. Unter dem Motto „10 Jahre – 10 Tage – 10 Überraschungen“ warten täglich neue Highlights: exklusive Rabatte auf ausgewählte Biere, bierige Goodies und kleine Überraschungen – sowohl im Geschäft als auch im Onlineshop.

Ein besonderes Highlight: Verkostungen, die spannende Einblicke in die Welt des Craft Beers geben. Zum Auftakt gibt es sogar Freibier aus der Vienna Brewery, einer der bekanntesten Wiener Craft-Brauereien.

„Zehn Jahre BeerLovers bedeuten zehn Jahre Leidenschaft für gutes Bier, für Biervielfalt, Qualität und Genuss“, sagt Markus Betz vom BeerLovers-Team. „Wir möchten uns bei unseren treuen Kundinnen, Kunden und Partnern bedanken – und das natürlich mit besonderen Bieren und echter Begeisterung.“

Ob vor Ort im BeerLovers Wien Store oder bequem online – in diesen zehn Tagen lohnt sich jeder Besuch doppelt. Denn hier wird Craft Beer in Österreich nicht nur verkauft, sondern zelebriert.

Leffe – 0.0 Bruin

Leffe ist schon lange keine kleine Brauerei mehr, sondern eine international bekannte Marke mit Wurzeln im mittelalterlichen Klosterbrauen. Wer ein ausgewogenes belgisches Abteibier sucht – mit soliden Malz- und Hefenoten, ohne extremen Hopfenfokus – ist hier gut aufgehoben. Gleichzeitig lohnt sich ein Blick auf kleinere Abteibrauereien, wenn man eine weniger industrialisierte Alternative sucht. Leffe verbindet das Narrativ einer jahrhundertealten klösterlichen Tradition mit moderner Großproduktion. Für viele Genießer ist der Name Synonym für belgisches Abteibier mit einem gewissen Massentalent und Eingängigkeit. Es überrascht mich nicht wirklich, dass Leffe jetzt auch begonnen hat, alkoholfreie Biere zu brauen. Ob das in der gleichen Qualität gelingt wie bei den „richtigen“ Biere, will ich jetzt herausfinden.

Tiefbraun und mit einer festen leicht farbstichigen Schaumkrone präsentiert sich das Bier im Glas. Der Schaum bleibt sehr lange stehen. Damit ist an der Optik des Bieres schon mal nichts auszusetzen.

Die Aromen gerösteten Malzes stehen im Mittelpunkt des Duftes des Leffe 0.0. Ich rieche dunkle Schokolade und etwas Rauch, abgerundet durch einen Hauch Lakritz.

Der Antrunk zeichnet sich durch eine zurückhaltende Süße sowie eine feinperlige Kohlensäure aus. Auf der Zunge kommen die Geschmacksnoten nach dunkler Schokolade und Karamell in den Vordergrund, begleitet durch einen Hauch Rauch. Die Bittere des Hopfens ist nicht zu schmecken. Trotz dieses Aromenspektrums ist das Mundgefühl weich und angenehm. Für ein alkoholfreies Bier hat das Leffe 0.0 einen überraschend kräftigen Geschmack. In der Kehle kann ich erstmals die Bittere des Hopfens schmecken. Auch wenn die Bittere zurückhaltend bleibt und nicht kräftig wird, klingt sie doch erstaunlich lange nach.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Mais, Gerste, Zucker, Hopfen, Hopfenextrakt, natürliches

Alkoholgehalt:

< 0,05 % Vol.

Farbe:

30 EBC

Empfohlene Genusstemperatur:

6 – 8° Celsius

Brauerei:

Abbaye Notre-Dame de Leffe
Place de l’Abbaye 1
5500 Dinant
Belgien
www.leffe.com

72. Delegiertentreffen der EBCU in Warschau

Die European Beer Consumers Union (EBCU) hat sich am 17. und 18. Oktober 2025 zu ihrer 72. Delegiertentagung in Warschau getroffen. Gastgeber war die polnische Hobbybrauervereinigung PSPD (Polskie Stowarzyszenie Piwowarów Domowych). Vertreter aus ganz Europa kamen zu zwei Tagen voller Diskussionen, strategischer Überlegungen und gelebter Bierkultur zusammen – passend begleitet vom Warsaw Beer Festival, Polens größter Bierveranstaltung.

Die Tagung verband ernste Themen mit der herzlichen Atmosphäre der polnischen Bierszene. Die Sitzungen fanden in den Browary Warszawskie, einem aufwendig restaurierten Brauereikomplex, sowie in der Craft-Beer-Bar The Taps statt. Ein besonderes Highlight war die Jubiläumsgala zum 15-jährigen Bestehen der PSPD sowie ein Bier-Rundgang durch Warschaus vielfältige Brauereilandschaft.

Ein zentrales Thema war die geplante Kampagne „Brewed Where?“, die für mehr Transparenz bei der Bierkennzeichnung sorgen und Verbrauchern helfen soll, die Herkunft ihrer Biere besser nachzuvollziehen. Außerdem wurde intensiv über die aktuelle Krise in der europäischen Brauwirtschaft diskutiert. Die Delegierten tauschten Erfahrungen aus ihren Heimatländern aus und überlegten, wie die EBCU als gemeinsame Stimme der Bierkonsumenten gestärkt werden kann.

Neben der Genehmigung des Haushalts für 2026 wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die einen langfristigen Entwicklungsplan für die Zeit ab 2027 erarbeiten soll. Zudem berichteten verschiedene Arbeitsgruppen über ihre Projekte, darunter Themen wie Bierstile, Wohlbefinden, Hobbybrauen und Kommunikation.

Auch die Zusammenarbeit mit der britischen Campaign for Real Ale (CAMRA) wurde neu geregelt. CAMRA bleibt ab dem 1. Juli 2026 als assoziiertes Mitglied Teil der EBCU und wird deren Arbeit weiterhin aktiv unterstützen.

Die nächsten Delegiertentreffen finden im April 2026 in Rom und im Herbst 2026 in Deutschland statt. Mit neuen Ideen, frischer Energie und klarer Zielsetzung zeigte die Tagung in Warschau, dass die EBCU geschlossen für die Interessen der europäischen Bierliebhaber eintritt und die internationale Zusammenarbeit weiter stärkt.

Urstrom – Das natürliche Bier

Jetzt steht mal wieder ein Bier aus Schleswig-Holstein vor mir, genauer gesagt aus Dollerup bei Flensburg. Auffällig ist, dass sich die Brauerei vollkommen bedeckt hält, um was für ein Bier es sich handelt. Den angenehm schlicht gehaltenen Etiketten kann ich lediglich entnehmen, dass es sich um ein Craft Bier handelt, das aus biologisch angebauten Zutaten gebraut wurde und dass es ein natürliches Bier ist. Vorder- und Rückenetikett sind mit insgesamt sechs Siegeln vollgepackt, aber um was für einen Bierstil es sich handelt, verrät die Brauerei nicht. Ich habe also ein Überraschungsbier gekauft, ich könnte auch sagen, die Katze im Sack. Ich meine, da sollte die Brauerei noch einmal nacharbeiten. Aber komme ich zum Bier.

Hell goldfarben und mit leichter Hefetrübung präsentiert sich das Bier im Glas. Die Schaumkrone ist nur klein und löst sich schnell auf.

Das Aroma gefällt mir schon besser. Düfte nach Biskuitteig und hellen Steinfrüchten steigen mir in die Nase, abgerundet durch einen leichten Zitrusduft.

Beim Antrunk fallen mir zunächst die zurückhaltende Süße sowie die kräftige Karbonisierung auf. Auf der Zunge gesellt sich schnell noch eine leichte fruchtige Säure zur Süße. Die beiden Aromen sind gut aufeinander abgestimmt. Eine Bittere kann ich lediglich erahnen. Das Mundgefühl ist sehr schlank. Sogar in der Kehle kann ich keine Bittere feststellen, lediglich der Geschmack der Hefe taucht kurz in der Kehle auf.

Zutaten:

Wasser, Gerstenmalz, Hefe, Hopfen

Alkoholgehalt:

5,5 % Vol.

Bittereinheiten:

26 IBU (laut Angabe bei Untappd)

Farbe:

6 EBC

Brauerei:

Flensburger Spirituosen Manufaktur GmbH
Neukirchener Weg 8a
24989 Dollerup
www.urstrom-bier.de

Stadtmusikanten, Sudkessel und hopfige Experimente – Bremen braut wieder

Wenn in Bremen die Fisch&Feines mit dem Craft Beer Event an den Start geht, ist das fast schon ein Feiertag für alle, die gutes Bier lieben. Vom 7. bis 9. November ziehen – ganz wie einst Esel, Hund, Katze und Hahn – die Bremer Braumanufaktur, die Union Brauerei und die Brau-Klasse des Schulzentrums Rübekamp an einem Strang. Ihr gemeinsames Werk: das neue Stadtmusikanten-Bier 2025.

In diesem Jahr setzen die Brauer auf ein hopfengestopftes Pils, das klassische Braukunst mit modernen Aromen verbindet. „Dabei geben wir den Hopfen während oder nach der Gärung kalt zu – so bleiben die ätherischen Öle erhalten“, erklärt Braulehrer Boris von Schaewen. Das Ergebnis soll ein komplexes, aromatisches Pils werden – goldgelb, frisch und mit rund 5,6 % Alkohol.

Doch ein Rezept genügt den Bremern nicht: Jede der drei beteiligten Braustätten interpretiert das Stadtmusikanten-Pils auf ihre eigene Weise. Am Ende entstehen drei Varianten, die Besucherinnen und Besucher beim CRAFT BEER EVENT verkosten und direkt vergleichen können.

Neben dem Gemeinschaftsbier wartet die Messe mit einer beeindruckenden Auswahl handwerklich gebrauter Biere aus Deutschland und den Niederlanden auf – alle streng geprüft, ohne künstliche Aromen oder Hopfenextrakte.

Ein besonderes Highlight sind die Tastings mit Biersommelière Manuela Harms und Genussexpertin Petra Pekeler. Unterhaltsam und lehrreich zugleich geht es hier um Themen wie Bier & Fisch, After Work Beer oder Frauen und Brauen.

Also: Auf nach Bremen! Wo sonst trifft man auf Stadtmusikanten mit Schaumkrone und bekommt zu jedem Schluck auch noch eine gute Geschichte serviert?