Belgian Golden Strong Ale ist ein sehr helles, starkes belgisches Ale mit trockener Ausprägung, hoher Vergärung und lebendiger Kohlensäure. Es ist fruchtiger und hopfenbetonter als würzig, komplex und zugleich filigran. Das spritzige Mundgefühl und der trockene Abgang unterstreichen Hefe- und Hopfencharakter und lassen eine üppige, weiße Schaumkrone entstehen.
Das Aroma ist ein vielschichtiges Bouquet aus fruchtigen Estern, kräuterigen Hopfennoten und pfeffrigen Alkoholaspekten über einer fast neutralen Malzbasis. Typisch sind Birnenester, ergänzt durch florale oder würzige Hopfennoten sowie weiche, parfümierte Alkoholnoten. Der Malzcharakter bleibt dezent, manchmal leicht körnig-süß.
Im Geschmack wiederholen sich diese Eindrücke: Birnenester, pfeffriger Alkohol, kräuterige Hopfen und weiche Malztöne prägen den Gaumen und gehen in einen langen, trockenen Abgang über. Die mittel- bis hohe Bittere wirkt durch den trockenen Abschluss und die starke Kohlensäure besonders deutlich nach.
Das Mundgefühl ist von sehr hoher Kohlensäure geprägt: spritzig, mit leichtem bis mittlerem Körper, der trotz der Stärke erstaunlich schlank wirkt. Eine weiche, angenehme Wärme des Alkohols ist spürbar, ohne jemals scharf oder lösungsmittelartig zu sein.
Viele Brauereien verwenden Anspielungen auf den Teufel im Namen, ein Hinweis auf die kräftige Stärke und eine Hommage an das berühmteste Beispiel: Duvel. Klassisch wird der Stil in der Flasche nachvergoren. Entstanden ist er nach dem Ersten Weltkrieg in der Brauerei Moortgat als Antwort auf die wachsende Popularität von Pilsbieren. Ursprünglich dunkler, erhielt er seine heutige Form in den 1970er-Jahren.
Die typischen Zutaten sind Pilsner Malz, Zuckerzusätze, kontinentale Hopfen und fruchtige belgische Hefestämme. Gewürze sind unüblich. Im Vergleich zum Tripel ist Belgian Golden Strong Ale meist heller, trockener uns schlanker, mit stärker betonten Estern und späterem Hopfencharakter.
22 – 35 IBU, 6 – 12 EBC, 7,5 – 10,5 % Vol.
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